Bewertung
John Lasseter & Joe Ranft

Cars

I'm a very famous race car!

Foto: Copyright: Disney Pixar
© Disney Pixar

Inhalt

Lightning McQueen ist ein Neuling im Rennsport und doch schon auf dem besten Weg, die Sensation zu schaffen und in seiner ersten Saison den hart umkämpften Piston Cup zu gewinnen. Auf dem Weg zum alles entscheidenden Rennen in Kalifornien geht er leider verloren und landet unverhofft in Radiator City, wo er für das Chaos, was er anrichtet, erst einmal Sozialstunden ableisten muss. Im Kreise der sehr charakteristischen Autos der Stadt lernt er etwas Anderes kennen, als immer nur Autorennen zu fahren und trifft im wichtigsten Rennen seiner Laufbahn eine sehr überraschende Entscheidung.

Kritik

Autos mit extrem menschlichen Charakteristika und Verhaltensweisen sind anfangs gewöhnungsbedürftig, im Verlauf von "Cars" werden sie allerdings vollkommen normal. Lightning McQueen, der Durchstarter unter den Rennautos rollt auf dem Weg nach Kalifornien zu seinem alles entscheidenden Rennen von seinem Transporttruck und verliert die Orientierung. Als Rennauto ohne Scheinwerfer und jegliche Orientierung auf normalen Straßen verirrt das rote Sportauto sich schnell. Durch einige sehr unterhaltsame Ereignisse landet Lightning in Radiator City, einer Kleinstadt im Nirgendwo, die durch den Bau eines Highways vollkommen heruntergekommen ist. Ein Szenario, das allen Amerikanern durchaus geläufig sein wird.

Angekommen in der Stadt findet erst einmal eine Anhörung bezüglich des ganzen Schadens statt, den Lightning verursacht hat, als er buchstäblich in die Stadt gerast ist. Wie man es von einem versnobten Rennauto erwarten würde, interessiert sich Lightning absolut gar nicht für die Bewohner der Stadt und ihre Probleme. Zumal ist seine größte Sorge natürlich, noch rechtzeitig für sein Rennen nach Kalifornien zu kommen. Doch es wäre nicht Pixar, wenn die einzelnen Autos in der Stadt, wie verrückt und andersartig jedes von ihnen doch ist, nicht langsam aber sicher sein Herz erweichen.

Bei "Cars" dreht sich zwar alles um Autos und nicht um Menschen, aber die verschiedenen Modelle und Automarken haben alle ihre eigenen Charakterzüge und sind erstaunlich detailliert entworfen worden. Mit ganz viel Herz wird Lightning ein Teil von Radiator City und stellt fest, dass das Leben nicht immer schneller, besser und siegreicher sein muss, sondern auch mal einen viel langsameren Gang einschlagen kann. Als das große Rennen ansteht, ist er nicht mehr umgeben von seinen alten, selber sehr zentrierten Crewmitgliedern am Pit Stop, sondern mit neuen Gesichtern, die alle ihre eigenen individuellen Fähigkeiten haben – auch wenn diese nicht immer gleich ersichtlich sind.

Der Autorennen-Champion Hudson Hornet nimmt eine ganz besondere Rolle ein, indem er Lightning in die Geheimnisse seiner Karriere einweiht und ihm gleichzeitig den letzten Funken Menschlichkeit mit auf die Rennstrecke gibt, die ein Rennauto eben haben kann. Manchmal sind es die kleinen Dinge, die zum großen Unterschied führen, in der Welt von Lightning McQueen, in der Traktoren wie Kühe muhen und Fliegen wie kleine Autos aussehen.

Fazit

"Cars" ist bei Weitem nicht nur ein Film für Autoliebhaber. Es ist ein Film für jeden, der die kleinen Details an Charakteren liebt und nichts dagegen hat, sich vorzustellen, dass ein Rennauto liebend gern in einem voll renovierten übergroßen Verkehrshütchen die Nacht verbringt, bevor er sich vom Ferrari-besessenen Automechaniker neuen Reifen aufschrauben lässt. "Cars" ist ein Film der Spaß macht und die ganze Familie unterhält.

Jeanne Plaumann - myFanbase
19.09.2016

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