Bewertung
Noam Murro

300: Rise of an Empire

It begins as a whisper... a promise... the lightest of breezes dances above the death cries of 300 men. That breeze became a wind. A wind that my brothers have sacrificed. A wind of freedom... a wind of justice... a wind of vengeance.

Foto: Copyright: 2014 Warner Bros. Ent. Alle Rechte vorbehalten.
© 2014 Warner Bros. Ent. Alle Rechte vorbehalten.

Inhalt

Das persische Reich unter Gottkönig Xerxes (Rodrigo Santoro) ist auf dem Vormarsch, um ganz Griechenland zu erobern. Während 300 Spartaner unter König Leonidas in die Schlacht ziehen, sieht sich Feldherr Themistokles in Athen mit Xerxes’ Heer übermannt. Bei Königin Gorgo (Lena Headey) versucht er Spartaner und Griechen für ein Bündnis zu gewinnen, nicht ahnend, dass Xerxes die rachesüchtige Kriegerin Artemisia (Eva Green) mit einer riesigen Flotte ausgesandt hat, um Griechenland zu stürzen. Themistokles nimmt den beinahe aussichtslosen Kampf auf und bietet Artemisia die Stirn. Jene hat ein ganz persönliche Abneigung gegen alle Griechen und zeigt erbarmungslos, was es heißt, sich gegen den Gottkönig aufzulehnen. Die legendäre Schlacht von Salamis beginnt.

Kritik

Nach dem Überraschungserfolg von "300" hat es doch noch sieben Jahre gedauert, bis die Fortsetzung dieses Jahr endlich in den Kinos erscheint. Dabei war "300" nicht nur einer der erfolgreichsten Filme aus dem Jahr 2007, sondern setzte ein neues Limit was Brutalität und Bildgewalt angeht. Spätestens nach dem ersten Teil sollte man also wissen, worauf man sich bei "300: Rise of an Empire" einlässt.

Nur zu oft kommt es vor, dass Fortsetzungen die Qualität des ersten Teils komplett zunichte machen. Regisseur Noam Murro, der noch keine großen Credits in seiner Filmographie vorzuweisen hat, tritt also ein schweres Erbe an. Mit alten Gesichter und neuen Helden schafft er eine sehenswerte Fortsetzung und bietet genau das, was Fans erwarten. Besser als der Vorgänger ist "300: Rise of an Empire" zwar nicht, aber der Film kann sich durchaus sehen lassen.

Dass bei solchen Filmen die Handlung eine zweitrangige Rolle spielt, dürfte klar sein. Dennoch ist man überrascht, wie gut der Epos um die gefürchteten Spartaner aus dem ersten Teil in die neue Handlung integriert wurde. Dank einem aufklärenden Einleitungsdialog von Königin Gorgo weiß man genau, wo Teil 2 anknüpft und wer die neuen Helden und Feinde sind. Zudem findet der Film eine gute Balance zwischen alten und neuen Charakteren. Mehr an Bedeutung wird beispielsweise "Game of Thrones" – Star Lena Headey zuteil, die eine gute Leistung vollbringt und ein wichtiges Bindeglied zwischen Sparta und Athen als auch Teil 1 und 2 ist.

Außerdem hat man sich einiger Rückblenden bedient, um den Charakteren wie Artemisia und Xerxes dem Zuschauer näher zu bringen, was durchaus gelungen ist. Besonders Xerxes erhält mehr Tiefe und war er im ersten Teil nur eine Randnotiz, so konnte er diesmal mehr Akzente setzen. Ein großer Pluspunkt des Films ist der neue Charakter der Kriegerin Artemisia, die in Eva Green eine großartige Schauspielerin gefunden hat und dem Film die gewisse Würze gibt. Auch wenn sie das große Feindbild symbolisiert, weckt sie durch ihre Vorgeschichte Sympathien und es ist schwierig, sie zu hassen. Das Overacting von Green ist skurril und herrlich amüsant zugleich. Ihre kompromisslosen Ausraster und der unstillbare Durst nach Rache und Blut sorgen für Elan und eine zu jederzeit bedrohliche Antagonistin.

Der neue Held Sullivan Stapleton alias Themistokles ist leider nicht ganz so heldenreich und leinwandpräsent wie Gerard Butlers Leonidas. Stapleton bringt zwar seine Leistung, ist aber im Vergleich zu Leonidas weit weniger imposant. Themistokles kommt deshalb jederzeit austauschbar rüber, was sehr schade ist, der Qualität jedoch keinen großen Abbruch tut. Der Film steht und fällt nicht mit dem Helden, sondern mit den Taten. Und diese können sich in spektakulären Actionszenen sehen lassen.

Die Optik ist wie im ersten Teil hervorragend. Farbenfrohe Seeschlachten, actionreiche Spektakel und ganz bestimmt nichts für sanfte Gemüter. Hier wird das Gemetzel zelebriert und nichts verschönigt. Die CGI-Effekte lassen den Film sehr künstlich wirken, was genau die Absicht ist. Kameraeinstellungen wie Close-Ups, Slow Motion und Totale sorgen für einen abwechslungsreichen Gesamteindruck, in der jeder Blickwinkel aus den Schlachten genau mitzuverfolgen ist. Hier lohnt sich der 3D- Zusatz ausnahmsweise mal wirklich. Der Härtegrad ist wie in "300" angesetzt, wenn nicht sogar noch eine Messlatte höher. Nicht nur, was die Kampfszenen angeht. "Die Ekstase von Stahl und Fleisch" heißt es in dem Film und genau so könnte auch der Untertitel von "300: Rise of an Empire" lauten.

Fazit

Wer "300" mochte, wird auch an "300: Rise of an Empire" seine Freude haben. Der Film ist eine gelungene Fortsetzung, welche seinen Vorgänger überraschend gut integriert und mit neuen und alten Gesichtern auftrumpft. Auch wenn der neue Held nicht an Gerard Butlers Pärsenz heranreicht, so tun es immer noch die hervorragende Optik und kompromisslosen Schlachten.

Tanya Sarikaya - myFanbase
27.03.2014

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