Bewertung
Stuart Beattie

I, Frankenstein

"You should use your gifts in a war you're already a part of."

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Inhalt

Vor etwa 200 Jahren hat der Wissenschaftler Dr. Victor Frankenstein Adam (Aaron Eckhart) erschaffen, indem er ihn aus verschiedenen Leichenteilen zusammengesetzt und zum Leben erweckt hat. Adam selbst bezeichnet sich als ein grausames Monster, das nicht existieren dürfte. Als er eines Tages nach Darkhaven gelangt, gerät er unbeabsichtigt in einen Jahrtausende andauernden Krieg zwischen den Gargoyles – den Kriegern des Lichts – und den finsteren Dämonen. Für den Dämonenprinzen Naberius (Bill Nighy) ist Adam das fehlende Teil zur Komplettierung eines grausamen Plans, der die Menschheit auf ewig unterwerfen würde. Für Frankensteins Monster ist es an der Zeit, sich zu entscheiden auf welcher Seite er steht und für wen er kämpfen wird.

Kritik

Als ich vor einiger Zeit den Trailer zu "I, Frankenstein" gesehen habe, wusste ich nicht so recht, ob ich mich auf diesen Film freuen soll oder nicht. Einerseits hat sich Aaron Eckhart in "Love Happens" absolut in mein Herz gespielt und ich bin seither ein großer Fan, andererseits wurde ich im Trailer sehr an "Van Helsing" erinnert, der ja eher ein Reinfall gewesen ist. Doch "I, Frankenstein" ist eine Katastrophe apokalyptischen Ausmaßes.

Mit Bill Nighy, Aaron Eckhart und Miranda Otto wurden grandiose Schauspieler an Bord geholt, die den Handlungsverlauf aber leider in keinster Weise retten können. Die Vorgeschichte, wie Dr. Frankenstein Adam hergestellt hat, ist sehr gut gelungen und hat Lust auf mehr gemacht, doch sobald die Gargoyles und Dämonen auf der Bildfläche erscheinen, wird es von Minute zu Minute unerträglicher. Für heutige Verhältnisse sind die Special-Effects – wenn man überhaupt davon reden kann – absolut schlecht gemacht und alles andere als realistisch. Aufgrund dessen wirken die Kämpfe lächerlich und man kann weder die Krieger des Lichts, noch die Dämonenbrut ernst nehmen. Am schlimmsten wird es, wenn sich die beiden verfeindeten Clans von ihrer Menschengestalt in ihr echtes Wesen verwandeln.

Doch nicht nur die Effekte sind hier unterstes Niveau, sondern ebenso die Handlung, die absolut vorhersehbar ist. Nach den ersten zwanzig Minuten weiß man genauestens, wie das Ganze enden wird und als sich dann herausstellt, dass selbst das kleinste Detail so eingetroffen ist, wie man dachte, kann man nur kopfschüttelnd den Kinosaal verlassen.

Zwar versuchen die jeweiligen Darsteller krampfhaft, etwas aus ihrer Rolle herauszuholen, doch leider klappt dies nicht so ganz, da die Charaktere kaum eine bemerkenswerte Wandlung durchleben oder tiefgründige Dialoge haben. Es ist wirklich schwer, etwas Positives an diesem Film zu finden außer die zu kurz geratene Vorgeschichte und das erleichterte Gefühl, als er endlich zu Ende war. Sehr schade, da ich mir etwas mehr versprochen hatte.

Fazit

"I, Frankenstein" ist ein Film, der mit dem Original eigentlich gar nichts mehr zu tun hat und trotz super Schauspieler eine herbe Enttäuschung ist.

Sanny Binder - myFanbase
14.01.2014

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