Bewertung
Marc Forster

World War Z

Das ist alles, was zwischen uns und Block B ist.

Foto: Copyright: Paramount Pictures Germany GmbH
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Inhalt

Das Ende der bekannten Welt und der Zivilisation kommt unerwartet und schnell. Eine tödliche Pandemie breitet sich rasant auf der ganzen Welt aus und niemand scheint vor ihr sicher zu sein. Familienvater Gerry Lane (Brad Pitt) und seine Familie sitzen im Auto, als plötzlich Zombies über die Stadt herfallen. Es gelingt ihnen, sich in einem Hochhaus zu verstecken, und nur dank Gerrys ehemaligem Arbeitgeber, der UNO, werden sie mit einem Hubschreiber gerettet. Sie werden auf einen Flugzeugträger gebracht und zugleich wird Gerry vor eine schwierige Entscheidung gestellt: Entweder hilft er bei der Suche nach einer Lösung mit, oder sie müssen das sichere Schiff wieder verlassen.

Kritik

Viele haben sich sicherlich schon einmal Gedanken darüber gemacht, wie ein dritter Weltkrieg aussehen könnte, und dadurch sind bestimmt viele abstruse Möglichkeiten herausgekommen, doch nur wenige haben da wohl an Zombies gedacht. 2006 brachte Mel Brooks' Sohn Max Brooks das Buch "World War Z: An Oral History of the Zombie War" heraus, das binnen kürzester Zeit zu einem Bestseller wurde. Die Geschichte hatte nicht nur viel Potential für die Fantasie der Menschen, sondern auch für ein Hollywoodstudio. Das Vertrauen in das Projekt war sogar so groß, dass sie Brad Pitts eigener Produktionsfirma Plan B die Zügel in die Hand gegeben haben, um das gut 200 Millionen Dollar teure Projekt zu realisieren.

Das Ergebnis in der Normalfassung, aufgrund mangelnder Passion für die 3D-Technik meinerseits, kann den Zuschauer während der gesamten Laufzeit gut unterhalten. Trotz der guten Unterhaltung, merkt man schnell, dass zu viele Menschen ihre Finger sowohl bei der Ausführung als auch beim Drehbuch im Spiel hatten. Wenn einem viele Szenen zu lasch, zu kurz oder schlicht und ergreifend zu langweilig vorkommen, dann liegt das daran, dass es zwischen den Regisseuren und Produzenten Unklarheit darüber gab, für wen der Film eigentlich gemacht werden soll. Im Grunde wurde hier ein Horrorfilm familienfreundlicher gemacht und stellenweise mit ein paar Schockmomenten aufgefüllt.

Anders hingegen sieht es mit den Actionszenen aus. Hier wurde viel Wert darauf gelegt, dass es spektakulär aussieht. Die US-Städte werden schnell zerstört und zur Mitte des Filmes darf der Zuschauer bei der Zerstörung einer weiteren Stadt zuschauen. Hubschrauber und Flugzeuge machen hier eben das, was sie in einem Actionfilm immer tun: Sie stürzen ab. Der Hauptdarsteller hingegen überlebt immer, auch wenn nach einigen Szenen versucht wird zu suggerieren, dass dies jetzt nicht mehr der Fall ist. Es sind einfach alte Kniffe, die hier zum Zuge kommen und einen erfahrenen Zuschauer nicht mehr sonderlich überraschen können.

Fazit

Ein nachträglich abgeschwächtes Drehbuch verleiht dem Film eine gewisse Langeweile, tolle Actionszenen sorgen aber für kontinuierliche Unterhaltung und Spannung, wodurch ein empfehlenswerter Film entstanden ist.

Ignat Kress - myFanbase
08.07.2013

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