Bewertung
Kimble Rendall

Bait 3D - Haie im Supermarkt

A tsunami just flipped the food chain.

Foto: Copyright: 2013 Universal Pictures Germany
© 2013 Universal Pictures Germany

Inhalt

Schon einmal hat Rettungsschwimmer Josh (Xavier Samuel) Begegnung mit einem weißen Hai gemacht und seinen besten Freund dabei verloren. Jetzt ist er dabei, das Trauma zu überwinden, hat einen neuen Job im Supermarkt angenommen und möchte sich ein neues Leben aufbauen. An jenem Tag ist Räuber Doyle (Julian McMahon) gerade dabei, das Kaufhaus zu überfallen. Genau in diesem Moment kommt das schlimmste Unheil über den australischen Küstenort. Ein Tsunami fegt über den Strand und überflutet das unterirdische Kaufhaus. Die Überlebenden retten sich auf die Regale und während sie sich von dem Schock erholen, wartet gleich der nächste auf sie. Ein hungriger, weißer Hai ist in die Halle gespült worden und zieht hungrig seine Kreise um sie.

Kritik

Zugegeben, der Inhalt klingt nicht gerade vielversprechend, sondern eher wie eine weitere Orgie von zerstückelten Gliedmaßen und spritzendem Blut. Und nach den unterirdisch schlechten Trashfilmen wie "Piranha 3D" oder "Shark Night 3D" ist es nur berechtigt, sich bei "Bait 3D - Haie im Supermarkt" auf etwas ähnlich Schlimmes gefasst zu machen. Auch wenn der deutsche Titel ebenfalls absurd klingt, hat diese australische Haiaction einige Überraschungen parat.

Bevor es richtig zur Sache geht, hat man sich die Zeit genommen, die einzelnen Charaktere dem Zuschauer zumindest etwas näher zu bringen. Am meisten kann man sich natürlich in Hauptcharakter Josh hineinversetzen, der schon einmal einen tragischen Haiangriff auf dem Meer überlebt hat. Auch die anderen Charaktere, wie die rebellische Jaimie, ihr gutmütiger Freund Ryan und Doyle, der kurz vor dem Tsunami das Kaufhaus ausrauben wollte, haben eine Vorgeschichte. So befindet sich der bunt gemischte Haufen in einer Extremsituation wieder, in der sie sowohl gegen den weißen Hai als auch untereinander die Ruhe bewahren müssen. Richtig tiefgründig ist und bleibt nur Josh, aber durch die Anfangsminuten hat man wenigstens einen kleinen Bezug zu den verschiedenen Charakteren bekommen. Und das ist der Vorteil von "Bait 3D". Normalerweise ist es schnuppe, wer zu Haifutter bearbeitet wird, aber hier fiebert man in einigen Momenten mit. Das liegt zumal daran, dass die Charaktere nicht sinnfrei agieren, sondern ernsthaft versuchen, sich mit cleveren Einfällen aus dem überfluteten Supermarkt zu befreien. Die bekannten Darsteller wie Julian McMahon, Xavier Samuel und Phoebe Tonkin müssen zwar nicht viel an Überzeugungskunst leisten, aber ihre Namen signalisieren zusätzlich, dass es sich bei "Bait 3D - Haie im Supermarkt" nicht um einen dieser x-beliebigen Trashfilmen handelt.

Ein bisschen Trash darf bei Haifilmen trotzdem nicht fehlen und so hechtet der Hai typischerweise völlig aggressiv in ganzer Körpergröße aus dem Wasser und reißt seine Opfer in Stücke. In genau diesen Szenen wirkt der Hai äußerst künstlich, doch ansonsten kann man mit der Computeranimation leben. Auch die Tsunamisequenz ist nicht schlecht gemacht, wobei die letzte Szene allerdings zu viel des Guten ist und die Landschaft wie ein Kriegsfeld mit schlechter Grafikkarte aussieht.

Unterhaltungswert hat "Bait 3D - Haie im Supermarkt" jedenfalls, obwohl auch hier das 3D völlig überflüssig ist. Die Handlung ist nichts besonderes, aber bietet durch den Locationwechsel zwischen der Einkaufshalle und dem Parkhaus zumindest Abwechslung. Richtige Schreckmomente gibt es leider keine, aber das wäre hier zu viel verlangt. Immerhin nimmt der Film sich und seine Charaktere, im Gegensatz zu den meisten Haifilmen, äußerst ernst. Viele Szenen kennt man natürlich so oder so ähnlich aus anderen Haifilmen, aber was wäre ein echter Haifilm ohne den herumschwimmenden, hungrigen Hai?

Fazit

"Bait 3D - Haie im Supermarkt" ist für Fans von Haifilmen endlich wieder mal brauchbares Material und kein Trashreinfall.

Tanya Sarikaya - myFanbase
28.01.2013

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