Bewertung
Predrag Antonijević

Little Murder - Spur aus dem Jenseits

"You need to get him out of there."

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Inhalt

Seit er im Dienst versehentlich einen Unschuldigen getötet hat, ist der Cop Ben Chaney (Josh Lucas) dem Alkohol verfallen. Erst als er für einen harmlosen Beschattungsauftrag in ein altes Haus gesetzt wird, nimmt sein Leben eine neue Richtung. Denn dort wird er vom Geist der verstorbenen Corey (Lake Bell) angesprochen, die ihn bittet, ihren wahren Mörder zu finden. Denn ihr Bruder, der für dieses Verbrechen sitzt, ist es nicht gewesen. Nach anfänglicher Skepsis macht sich Ben tatsächlich daran, der Geschichte auf den Grund zu gehen und stößt auf eine interessante Geschichte.

Kritik

Eine oftmals schon gesehene Mördergeschichte, ein abgewrackter Cop, der sich voll und ganz eines Falles annimmt und dazu ein Geist, der seinen Mörder dingfest machen will. Sagen wir es mal so, eine wirkliche Innovation ist "Little Murder" definitiv nicht. Dennoch funktioniert der Film zumindest einigermaßen, was hauptsächlich an den Darstellern und den Kulissen liegt, denn eine Geistergeschichte in New Orleans lässt sich doch eher verkaufen, als eine Geistergeschcihte in New York, San Fransisco oder Chicago.

Dabei ist es gerade die Stadt New Orleans, die die Geschichte auffängt. In der Zeit nach Katrina bildet die Stadt eine wahres Spiegelbild des Hauptcharakteres Ben. Sie ist heruntergekommen, hilflos und verzweifelt - aber tief in ihr ist noch Leben und Hoffnung. So ist es kein Wunder, dass mit der Stadt auch der Hauptcharakter immer mehr Lebensmut findet und schließlich auch für seine Karriere zu kämpfen beginnt.

Dabei versucht der Film leider ohne großen Erfolg, Drama-, Mystery- und Thriller-Elemente zu vermischen. In Hinblick auf den Hauptcharakter Ben scheint dies noch erfolgreich, doch gerade auf die Story bezogen, werden hier doch etwas zu viele Stränge gezogen. Wenn aus einem Familiendrama schließlich die große Verschwörung wird, ist dies ebenso unglaubwürdig, wie die Auflösung im Finale.

Ohne seine Hauptdarsteller Josh Lucas, Lake Bell und Terrence Howard wäre "Little Murder - Spur aus dem Jenseits" wohl vollkommen ins Jenseits der Filmindustrie gewandert. Gerade Lucas überzeugt aber als zunächst versoffener und später fast besessener Cop ungemein. Genauso Howard, dessen Charakter ebenso schrill wie mysteriös wirkt und nicht wirklich zu durchschauen ist. Lake Bell zeigt sich als Geist Corey erstaunlich feinfühlig.

Fazit

Ein duchschnittlicher Thriller, der vor allem dank seines Schauplatzes und seiner Darsteller halbwegs sehenswert bleibt. Leider verstrickt er die gesponnenen Fäden etwas zu vorhersehbar miteinander und endet schließlich ohne große Überraschungen.

Eva Klose - myFanbase
11.11.2012

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