Bewertung
Chris Renaud, Kyle Balda

Lorax, Der

"Unless someone like you cares an awful lot, things aren't going to get better. They're not."

Foto: Copyright: 2012 Universal Pictures Germany
© 2012 Universal Pictures Germany

Inhalt

Das Leben in Thneed-Ville ist für alle Bewohner ein glückliches und zufriedenstellendes. Dass es keine Natur gibt, die Bäume und Pflanzen nur noch aus Plastik bestehen, und der geschäftssüchtige Aloysius O'Hare seine Millionen mit dem Verkauf von frischer Luft aus Plastikflaschen verdient, kümmert niemanden. So auch Ted, der mit seiner Oma und Mutter ein alltägliches Leben führt und außerdem in Audrey verliebt ist. Als sich diese zum Geburtstag einen echten Baum wünscht, wittert Ted seine Chance, sie zu beeindrucken.

Doch um einen Baum herzukriegen, muss er die Stadt verlassen und sich in unbekanntes Terrain zu einem gewissen Once-ler begeben. Dieser lebt abgeschottet in einer Bruchbude und nur er allein weiß, warum die Bäume nicht mehr existieren. Als Ted ihn findet, offenbart der Once-ler ihm seine Geschichte und ahnt nicht, was er in Gang setzt.

Kritik

"Der Lorax (3D)" basiert auf der Romanvorlage des amerikanischen Kinderbuchautors Theodor Seuss Geisel - besser bekannt als Dr. Seuss. Er war es auch, der den berühmtberüchtigten Grinch erfunden hat und gilt noch Heute für viele Kinder als der größte Phantasieüberbringer aus dem 20. Jahrhundert. Vier Jahre nach dem Animationsfilm "Horton hört ein Hu!" kommt mit "Der Lorax (3D)" ein weiterer Filmgenuss für das junge Publikum aus der genialen Feder von Dr. Seuss.

Da ja bekanntlich etliche Animationsfilme nicht nur Kinder, sondern auch ihre Eltern ansprechen sollen, muss man hier betonen, dass "Der Lorax (3D)" sich eher auf die jungen Zuschauer konzentriert. Nicht, dass der Film für Erwachsene überhaupt nicht geeignet sei, aber der Witz und die Machart ist für die Kleinen angelegt. So kann man über viele Szenen nur schmunzeln, während die Jungen genüsslich und laut darüber lachen können.

Inhaltlich läuft der Film nicht so ab, wie man es auf den ersten Blick gedacht hat. Der junge Ted möchte seiner Angehimmelten Audrey einen echten Baum schenken und macht sich auf die Suche, doch der wahre Kern der Geschichte verbirgt sich hinter den Erzählungen des Once-lers und seiner Begegnung mit dem Lorax. Beide Figuren sind überaus herzergreifend und vor allem menschlich dargestellt. Bei diesem Handlungsbogen können die Erwachsenen auch wieder einsteigen und mitfiebern. Besonders der Lorax ist so eine liebenswürdige und lustige Figur, die man am liebsten mit nach Hause nehmen würde. Und gleichzeitig ist der Lorax auch an den emotionalsten Momenten beteiligt, was ihn durch und durch zu einem starken Charakter macht. Positiv ist auch, dass es zumindest in der Nacherzählung des Once-lers kein personifiziertes Gut-und-Böse gibt, sondern die Entscheidungen und das Gewissen im Vordergrund stehen. So bildet die Handlung um die baumlose Stadt Thneed-Ville eigentlich nur eine Randgeschichte, während die Ausbeutung der Natur ihren Fokus bekommt. Dadurch wurde natürlich der Aspekt des Umweltschutzes sehr anschaulich behandelt genauso wie die Lehre, die man daraus zieht.

Über die Animation muss man nicht viele Worte verlieren. Sie ist gewohnt gut gemacht und mit knallig bunten Bildern sehr farbenfroh gestaltet. Die Bewohner von Thneed-Ville sehen zwar alle gleich aus, dafür hat man aber besonders viel Wert auf eine schöne Gestaltung des Lorax, der Tiere und der Landschaften gelegt. Bei der 3D-Animation muss man leider hinzufügen, dass die Brille hier ihre Aufgabe nicht gut erfüllt. Kaum eine Szene hätte den 3D-Zusatz gebraucht.

Fazit

"Der Lorax (3D)" spricht eher eine jüngere Zielgruppe an, doch die "Schützt unsere Natur"-Botschaft ist für jeden gleichermaßen von Bedeutung und wurde besonders für die jungen Zuschauer sehr anschaulich und gleichzeitig unterhaltsam aufbereitet.

Tanya Sarikaya - myFanbase
24.07.2012

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