Bewertung
Daniel Espinosa

Safe House - Niemand ist sicher

Remember rule number one: you are responsible for your house guest. I'm your house guest.

Foto: Copyright: 2012 Universal Pictures
© 2012 Universal Pictures

Inhalt

In den reihen der CIA gibt es eine undichte Stelle. Ex-Agent Tobin Frost (Denzel Washington) hat über Jahre hinweg geheime Informationen der CIA über die ganze Welt verkauft. Endlich hat man den abtrünnigen Verbrecher in Südafrika ausfindig gemacht. Er soll in ein Safe House gebracht werden, dessen Haushälter der unerfahrene Matt Weston (Ryan Reynolds) ist. Seit zwölf Monaten geht Weston vor Langeweile fast ein, bis Frost sein Leben auf den Kopf stellt. Kaum eingeliefert und verhört, beginnt just eine wilde Schießerei. Unbekannte Gangster haben es ebenfalls auf Frost abgesehen und sind nun hinter ihm und Weston her, die als einzige Überlebende aus dem Gebäude fliehen konnten. Woher konnten die Gangster das Safe House überhaupt finden? Weston vermutet, dass unter der CIA weitere Verräter weilen.

Kritik

Ryan Reynolds, der in Moment immer mehr Fahrt in seiner Karriere aufnimmt, dürfte mit seinem Image als charmanter "Good Guy" viele weibliche Zuschauer ins Kino locken. Doch gegen Denzel Washington sieht der junge Reynolds ganz schön alt aus. Er kommt nicht im geringsten an den erfahrenen Schauspielkollegen ran, was aber auch an der Rollenverteilung liegt. Washington hat mit seinem Charakter als flüchtiger Ex-Agent wesentlich mehr Handlungsspielraum als Reynolds, der die meiste Zeit über einen unsicheren Hundeblick aufsetzt. Washingtons mysteriöse Rolle ist auch die einzige, die interessant und ein wenig Tiefe besitzt. Ansonsten sind Darsteller wie Charaktere im Grunde unwesentlich für den Film.

Denn was hier zählt, ist allein der Actiongehalt. Es wird geschossen, wo es nur geht und rasante Autojagden in Südafrika geben natürlich ein starkes Bild her. Während Ryan Reynolds ein Augenschmaus für die weibliche Gesellschaft ist, ist dieser Film aber hauptsächlich für Actionfans angelegt. Wer den Kopf ausschaltet und nicht weiter über die Handlung nachdenkt, dürfte mit diesem Streifen gut unterhalten sein. In den Actionszenen hat man keine Kosten gescheut und bietet dem Publikum das, was man erwartet. Kämpfe, Verfolgungsjagden und Showdowns.

In Sachen Handlung wird "Safe House - Niemand ist sicher" gewiss auch keine Auszeichnung gewinnen. Dabei fängt der Film sehr vielversprechend und spannend an, driftet aber bald in reines Actionkino ab. Man verliert recht bald das Interesse an die Handlung wird zur Nebensache, wobei die Auflösung auch nicht gerade überraschend kommt. In Spionagefilmen mit CIA, MI6 und was es sonst noch für geheime Agentenorganisationen gibt, geht es nun mal immer um dasselbe: Maulwürfe, böse Menschen die gut werden, geheime Informationen per Datenchips und eine Menge Krach.

Fazit

Mit "Safe House - Niemand ist sicher" ist ein weiterer anspruchsloser Actionfilm in die Kinos gekommen, der sich kaum von anderen unterscheidet. Das Motto lautet: Hauptsache es kracht. Mit mehr Erwartungen sollte man an den Film deshalb auch nicht rangehen.

Tanya Sarikaya - myFanbase
01.03.2012

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