Bewertung
John Milius

Conan

Born on the battlefield.

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Inhalt

Seine Mutter hat ihn auf dem Schlachtfeld geboren, sein Vater (Ron Perlman) bringt ihm das Kämpfen bei und schon als junger Spross ist Conan (Jason Momoa) der talentierteste Krieger aus seinem Stamm. Als das Dorf vom grausamen Khalar Zym (Stephan Lang) geplündert wird, muss Conan die Ausrottung seines Stammes und den Tod seines Vaters hilflos mit ansehen. Zym und dessen Hexentocher Marique (Rose McGowan) haben nach den Stücken einer zerbrochenen Maske gesucht, die Zym uneingeschränkte Macht verleihen soll, um als Monarch zu regieren. Conan schwört Rache und ist bereit, sein Leben aufs Spiel zu setzen.

Kritik

Was hat sich Regisseur Marcus Nispel dabei nur gedacht? Wahrscheinlich gar nichts, denn ansonsten wäre dieser billige Abklatsch von dem gleichnamigen Film aus dem Jahre 1982 mit Arnold Schwarzenegger nicht zustande gekommen. Für die Zuschauer ist es kein Beinbruch, denn die Erwartungen an diesen Film waren im Vornherein schon sehr gering, nach dem Motto, wenn man nichts erwartet, wird man auch nicht enttäuscht. Das hat zwar eine geringe Zuschaueranzahl zur Folge, doch Nispel möchte hier sein eigenes Ding durchziehen und lässt sich (leider) nicht davon abhalten, einen der schwachsinnigsten Barbarenfilme überhaupt zu drehen.

Die Legende von einer magischen Maske ist weder spannend noch einfallsreich, ist aber die einzige Basis für eine sogenannte Handlung. "Conan der Barbar" beschränkt sich nämlich nur auf ein sinnloses Gemetzel mit möglichst viel Blut und abgetrennten Gliedmaßen und hält es nicht für nötig, dem Zuschauer mehr als langweilige Kampfszenen zu bieten. So enden viele Anfangs sogar noch ganz annehmbare Actionszenen in blutüberströmten Szenarios, auf die man gut und gerne verzichten kann. Die 3D Brille ist wie der ganze Film völlig unnötig.

Das einzig Positive, was man noch ansprechen könnte, wäre die glaubwürdige Landschaft, die man dank den kreischenden und kämpfenden Barbaren nicht genießen kann, aber immerhin ein schönes Hintergrundfoto abgibt. Doch auch diese Freude wird einem genommen, indem man die Darsteller albern kostümiert und mit platten Dialogen versehen hat. Conan hat viele Muskeln und ein angsteinflößendes Brüllen. Ansonsten ist von Jason Momoa, der in "Game of Thrones" durchaus zeigen konnte, dass er schauspielerische Fähigkeiten besitzt, leider nichts zu sehen. Rachel Nichols hat man schon vergessen, bevor man sie gesehen hat. Weiter geht es mit der fast nicht wiederzuerkennenden Rose McGowan, die nach der Serie "Charmed - Zauberhafte Hexen" wohl keine seriösen Rollenangebote bekommt und schon zu solchen lächerlichen Figuren greifen muss. Und was um Himmels Willen hat Morgan Freeman als Erzähler in diesem Film zu suchen?

Fragwürdig ist am Ende auch noch, an welche Zielgruppe sich "Conan der Barbar" überhaupt wenden möchte. Für das weibliche Publikum dürfte der Film nur vereinzelt Interesse wecken und für die Männerwelt, die ein Fable für solche Genres haben, ist "Saw" die weitaus bessere Adresse. Mit diesem Schlachtfilm hat man jedenfalls so gut wie alles falsch gemacht, was man nur falsch machen kann. Immerhin die Kritiker von Remakes werden sich freuen, in "Conan der Barbar" wieder einmal die Bestätigung gefunden zu haben.

Fazit

Alle Zweifel bestätigen sich. "Conan der Barbar" ist eine fragwürdige und stumpfsinnige Gewaltorgie, die vor Langeweile kaum zu übertreffen ist.

Tanya Sarikaya - myFanbase
01.12.2011

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