Bewertung
Eli Craig

Tucker & Dale vs. Evil

The perfect love story... with a high body count.

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Inhalt

Die Heimwerker Tucker (Alan Tudyk) und Dale (Tyler Labine) wollen ihre heruntergekommene Ferienhütte in Schuss bringen und begegnen dabei einer Gruppe von College-Studenten, die die beiden für gefährliche Hinterwäldler halten. Als Allison (Katrina Bowden), ein Mädchen der Clique, sich bei einem Unfall verletzt, retten Tucker und Dale ihr das Leben. Jedoch glauben Allisons Freunde, dass sie von den beiden entführt wurde. Die Clique macht sich auf den Weg zur Hütte und will ihre Freundin retten, der es jedoch ausgesprochen gut geht. Doch schnell eskaliert die Situation und es kommt zu tödlichen Unfällen...

Kritik

"Tucker & Dale vs. Evil" beginnt wie ein normaler Teenie-Horrorstreifen, doch schnell wird klar, dass dies kein gewöhnlicher Horrorfilm ist und man es hier mit einer Parodie zu tun hat, die sich gekonnt über viele Klischees des Horrorgenres lustig macht und dabei oftmals sogar "Scary Movie" übertrifft, aber auch Splatterfans nicht enttäuscht.

Während man als Zuschauer Tucker und Dale schnell in sein Herz schließt und auch Allison einem im Laufe des Films sympathisch wird, gönnt man den ignoranten Teenagern sogar den Tod, auch wenn man ihnen nicht verübeln kann, dass sie Tucker und Dale für gefährlich halten, denn in welchen Zufällen und Missverständnissen sich die beiden verstricken, ist echt unglaublich. Während sich die Teenager also in "Final Destination"-Manier einer nach dem anderen selbst in den Tod treiben, glauben die Überlebenden, dass sie es hier mit brutalen Morden, verübt von Tucker und Dale, zu tun haben - andersrum glauben Tucker und Dale, dass es sich dabei um einen Selbstmord-Club handelt. Dadurch entstehen Szenen, bei denen man aus dem Lachen gar nicht mehr herauskommt.

Während einem das Schicksal der Charaktere in den meisten Horrorfilmen egal ist, hofft man hier, dass für Tucker, Dale und Allison alles gut ausgeht und sie aus dem Schlamassel heil wieder rauskommen. Zu verdanken ist das sicher auch den guten Darstellerleistungungen von Tyler Labine, Alan Tudyk und Katrina Bowden. Besonders letztere könnte eine große Kinokarriere vor sich haben, erfüllt sie doch alle Kriterien, die wichtig sind. Sie ist hübsch, sympathisch und talentiert. Auch die anderen Darsteller machen ihre Sache gut, dennoch bleiben ihre Charaktere eher farblos, sind sie doch einfach nur dazu da, um getötet zu werden.

Auch die aufkeimende Romanze zwischen Dale und Allison weiß zu überzeugen, sind die beiden doch optisch so unterschiedlich. Gegen Ende gleitet der Film dann selbst in die Konventionen ab, über die er sich zuvor noch lustig gemacht hat, ähnlich wie das auch bei "Behind the Mask" der Fall war. Doch das klischeebeladene Ende ändert nichts daran, dass es sich bei "Tucker & Dale vs. Evil" um eine der besten Horrorkomödien handelt, die ich je gesehen habe.

Fazit

"Tucker & Dale vs. Evil" macht sich gekonnt über viele Genre-Klischees lustig, aber auch Splatterfans kommen auf ihre Kosten. Auch wenn das Ende dann selbst etwas klischeebeladen ist, bleibt "Tucker & Dale vs. Evil" eine unterhaltsame Horrorkomödie mit Kultpotenzial.

Kevin Dave Surauf - myFanbase
11.05.2011

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