Bewertung
Jason Friedberg, Aaron Seltzer

Beilight - Biss zum Abendbrot

Manche Fortsetzungen sind einfach nicht totzukriegen.

Foto: Copyright: 2010 Twentieth Century Fox
© 2010 Twentieth Century Fox

Inhalt

Becca (Jenn Proske) zieht wieder zu ihrem Vater Frank (Diedrich Bader) in den Ort Sporks, wo die ohnehin schon geringe Einwohnerzahl durch Vampirangriffe weiter dezimiert wird. Richtig kapieren tut dies allerdings keiner. Auch Becca begreift zunächst nicht, dass der blasse Edward (Matt Lanter), in den sie sich auf den ersten Blick verliebt, ein Blutsauger ist. Als sie die Wahrheit erfährt, ändert dies nichts an ihren Gefühlen. Edward jedoch wendet sich zu ihrem eigenen Schutz von ihr ab, nachdem seine Familie sie beinahe zum Abendessen verspeist hätte. So besteht für den Gestaltwandler Jacob (Chris Riggi) noch Hoffnung, Becca zu erobern.

Kritik

Mein vorrangiges Gefühl nach dem Genuss von "Beilight - Biss zum Abendbrot" könnte man in etwa so betiteln: "Selbstmitlight – Biss zum Morgengrauen hätte ich gerne mein Geld zurück". Ist das wirklich schon alles, was Hollywood zu dem Hype um die "Twilight"-Filme einfällt? Seien wir doch mal ehrlich: Die Vampirsaga um Bella und Edward an sich, dazu die überkochende Begeisterung der überwiegend schulpflichtigen Fans und schließlich die Popularität der Vampire im Ganzen bieten mehr als genug Material für eine Parodie. Gute Autoren könnten sich auf dieser Spielwiese mal so richtig austoben. "Beilight - Biss zum Abendbrot" jedoch ist nur ein fader, unlustiger Parodie-Versuch mit der Note mangelhaft.

Die Gags sind einfach furchtbar banal und antiquiert. Statt bissigem Sarkasmus und cleverer Ironie gibt es dämliche Furzwitze und die üblichen Slapstick-Einlagen, bei denen die Protagonisten von einer Tür oder anderen Gegenständen K.O. geschlagen werden. Dazu noch die unvermeidlichen, geistlosen Seitenhiebe auf Skandal-Promis wie Lindsay Lohan, Tiger Woods, Charlie Sheen und Lady Gaga. Billige sexuelle Anspielungen fehlen leider auch nicht. Fast alles, was "Beilight - Biss zum Abendbrot" an Gags auffährt, findet man auch in den "Scary Movie"-Filmen oder in so komödiantischen Rohrkrepierern wie "Date Movie" und "Fantastic Movie". "Beilight - Biss zum Abendbrot" wirkt ganz einfach wie Parodie von der Stange, wie ein schnell zusammengeschustertes Produkt. Dabei hätte man sich viel mehr Zeit nehmen können, denn ein Ende des Vampirtrends zeichnet sich wahrlich nicht ab.

Von der Story darf man natürlich auch nichts erwarten, denn die besteht nur aus Becca und Edward, plus ein bisschen Jacob. Den Schauspielern kann man letztlich noch die wenigsten Vorwürfe machen. Jenn Proske parodiert in ihrer Darstellung der Becca die Gestik und Mimik von Kristen Stewart alias Bella so gut, dass es schon wieder eine Qual ist, ihr zu zusehen, da diese Körpersprache einfach furchtbar nervt und geradezu Hassgefühle weckt. Dafür, dass dies Jenn Proskes erste Filmrolle überhaupt war, kann man schon ein kleines Kompliment aussprechen. Die beiden männlichen Hauptdarsteller Matt Lanter und Chris Riggi sehen in ihrer Kostümierung überwiegend dämlich aus (besonders Letzterer), aber ansonsten fallen sie nicht negativ auf.

Fazit

Weder "Twilight"-Fans noch "Twilight"-Hassern kann ich diese Parodie empfehlen. Dem Film fehlt es einfach komplett an Witz und Originalität.

Maret Hosemann - myFanbase
06.03.2011

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