Bewertung
Nelson McCormick

Stepfather

This fall Daddy's home.

Foto: Copyright: Sony Pictures Home Entertainment
© Sony Pictures Home Entertainment

Inhalt

Nach einem Jahr kehrt Michael (Penn Badgley) aus der Militärschule zurück. Währenddessen hat sich viel verändert, denn seine Mutter Susan (Sela Ward) ist frisch mit David (Dylan Walsh) liiert. Auf den ersten Blick scheint der neue Stiefvater ein guter und netter Mann zu sein, doch Michael hat von Anfang an das Gefühl, dass mit ihm etwas faul ist. Doch seine Mutter, Geschwister und sogar seine Freundin Kelly (Amber Heard) halten ihn für paranoid und glauben Michael nicht. Doch dann überschlagen sich die Ereignisse, denn ein gefährlicher Mörder, dessen Beschreibungen auf David zutreffen, wird gesucht und die Nachbarin wird auf eine mysteriöse Art tot in ihrer Wohnung aufgefunden. Michaels Verdacht scheint sich zu bewahrheiten....

Kritik

"Stepfather" ist ein Remake des Horrorfilms "The Stepfather" von 1987. Für gewöhnlich entpuppen sich Remakes als schwachsinnig und unnötig, was vor allem bei Horrorfilmen oftmals der Fall ist. Dieser Film hat auch kleinere Mängel und ist nicht perfekt, aber immerhin versagt er nicht auf ganzer Linie.

Penn Badgley, der mit der Serie "Gossip Girl" seinen Durchbruch feiern durfte, war der einzige Grund, warum ich mir den Film angeschaut habe. Während er in der Teenie-Serie den braven Charakter Dan Humphrey spielt, war es umso interessanter, ihn in einem Horrorfilm zu sehen. Es macht seine Sache auch sehr gut und kann bis auf Kleinigkeiten durchaus überzeugen. Besser gefallen hat mir der aus der Serie "Nip/Tuck - Schönheit hat ihren Preis" bekannte Darsteller Dylan Walsh, der den netten und dann wiederum bösen Stiefvater ausnahmslos genial gespielt hat. Auch wenn er hier den Bösen darstellt, so war sein Charakter immerhin gegen Anfang sehr sympathisch. Das haben die Macher gut umgesetzt, denn sein netter Charakter ist entscheidend, um nicht gleich Verdacht zu hegen, dass David in Wahrheit nicht der ist, der er zu sein scheint. Amber Heard scheint die typische Rolle der Freundin gut zu stehen, denn ihre letzte Rolle in "The Fighters" und in diesem Film ist fast dieselbe. Dennoch überzeugen sie und Sela Ward ebenfalls.

Was aber die ganze Spannung von Anfang an vermiest, ist die kleine Rückblende zu Beginn des Films. Von da an weiß man schon genau, wer der Mörder ist und die Spannung sinkt dramatisch. Ich frage mich immernoch, wie es der Regisseur zulassen konnte, so eine Szene gleich am Anfang dem Publikum zu zeigen. Es wäre um einiges besser gewesen, wenn man diese Szene gegen Mitte eingebracht hätte. Nun gut, dennoch kann der Horrorfilm im Rahmen der Möglichkeiten einigermaßen Spannung aufbauen - denn es wird besser. Schon bald fangen die mysteriösen Ereignisse an und der Zuschauer fängt auch langsam an, sich etwas zu gruseln. Die ganz großen Schockmomente bleiben aber aus, denn bis auf die passend gruselige Musik und dunkleren Szenen bleibt der Film zu harmlos. Man sollte "Stepfather" besser als Thriller oder Drama bezeichnen, jedenfalls wird er dem Genre Horrorfilm nicht immer gerecht. Immerhin gegen Ende hin, als das Geheimnis um David gelüftet wird, kommt der Film schon mehr in Fahrt. Leider ist aber hier die Finalszene viel zu kurz und man hätte schon einen besseren und originelleren Kampf erwarten dürfen. Dafür ist die Schlussszene wiederum ganz gut gelungen.

Ganz nett gemacht sind die Familienszenen und vor allem die Kennenlernszene zwischen David und Susan. Dadurch wirkt der Film realistischer und versucht, neben dem Horror auch etwas Familiäres zu bieten. Meistens gelingt das auch, aber ein Drama und Horrorfilm zur selben Zeit zu sein, gelingt dem Film leider nicht. Auch hier hätte man sich lieber auf eine Sache konzentrieren sollen, statt bei Drama und Horror gleichzeitig punkten zu wollen

Fazit

"Stepfather" ist im Großen und Ganzen ein guter Thriller, aber für das Genre Horrorfilm reicht es nicht ganz, denn dafür konzentriert man sich zu sehr auf die Familie und die großen Schocker bleiben aus. Dafür können die Darsteller, vor allem ein brillanter Dylan Walsh, überzeugen.

Tanya Sarikaya - myFanbase
21.12.2009

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