Bewertung
Verschiedene

Paris, je t'aime

18 Liebeserklärungen an die Stadt der Liebe

Foto: Copyright: 2007 Universum Film GmbH
© 2007 Universum Film GmbH

Inhalt

In 18 Kurzfilmen, von je etwa fünf Minuten, werden 18 der 20 Stadtteile von Paris vorgestellt, und mit ihnen wird eine kurze Geschichte erzählt, die in irgendeiner Form von der Liebe handelt. Da gibt es die beiden Verlobten, die sich auf dem Friedhof Père Lachaise am Grab von Oscar Wilde streiten und Wilde rettend eingreift. Da ist die amerikanische Touristin Carol, die sich in die Stadt selbst verliebt. Die französische Schauspielerin Juliette Binoche spielt eine Mutter, die gerade ihr Kind verloren hat und es schafft, neuen Mut zu schöpfen. Es gibt zerstrittene Paare, es gibt Singles, die auf der Suche sind, Väter und Mütter, die ihre Kinder lieben, und vieles mehr. Es gibt gruselige Geschichten, lustige Handlungen und solche, die den Zuschauer zu Tränen rühren können... Und in allen Filmen geht es immer irgendwie um Paris – die Stadt der Liebe.

Kritik

Es ist ein nicht alltägliches Projekt: 18 Regisseure, die aus der ganzen Welt kommen, sollen einen kurzen Film drehen, der in einem bestimmten Teil von Paris stattfindet. Eine tolle Idee, die bei vielen Filmen super umgesetzt wurde. Schaut man sich die Liste der vielen Namen an, so sind es wirkliche Top-Regisseure (u.a. auch der deutsche Regisseur Tom Tykwer, sowie die Cohen-Brüder), die da – mit zwei Tagen Drehzeit – so tolle Geschichten erzählen. So ist ein großer Stilmix entstanden, dem man aber als Zuschauer gut folgen kann.

Die Namen der Darsteller lassen sich ebenfalls sehen: Neben großen Namen des französischen Kinos (Fanny Ardant, Juliette Binoche und Gérard Depardieu) sind es vor allem britische (beispielsweise mit Rufus Sewell und Emily Mortimer) und amerikanische Schauspieler (wie Elijah Wood und Natalie Portman), die hier in den verschiedenen Sequenzen gezeigt werden.

An manchen Stellen wäre ein spielerischer Umgang mit dem Ort der Handlung zu wünschen gewesen. Einige der Geschichten hätten auch an jedem anderen Ort auf der Welt stattfinden können, daher wirken dann die Bilder, die von dem jeweiligen Stadtteil gezeigt werden, etwas gezwungen. Die Besonderheit des jeweiligen Stadtteils hätte man besser herausarbeiten können. So hätte man auch zeigen können, was Paris neben dem Eiffelturm und anderen berühmten Bauten noch so alles zu bieten hat. Auch wäre am Ende des Filmes eine größere Vernetzung der Handlungen wünschenswert gewesen. Dies wird leider nur in einigen wenigen Sequenzen gezeigt.

Toll ist aber die Idee, wie spielerisch mit dem Begriff "Liebe" umgegangen wird, und etliche Spielarten davon aufgezeigt werden. Dabei hat mir besonders die Filmsequenz gefallen, in der es um die Liebe zu Paris selbst geht.

Fazit

Ein Film, bei dem für fast alle etwas dabei ist. Ein ungewöhnliches Filmprojekt beschert ein nicht alltägliches Filmerlebnis.

Miriam Ahrenholz - myFanbase
11.11.2009

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