Bewertung
Carter Smith

Ruinen

Die tödlichste aller Touristenfallen.

Foto: Copyright: Paramount Pictures
© Paramount Pictures

Inhalt

In Mexiko lassen sich die vier amerikanischen Touristen Jeff (Jonathan Tucker), Amy (Jenna Malone), Stacy (Laura Ramsey) und Eric (Shawn Ashmore) von dem deutschen Abenteurer Mathias (Joe Anderson) dazu überreden, einen alten Maya-Tempel zu besichtigen, der auf keiner Landkarte verzeichnet ist. Dort angekommen, werden die jungen Leute von Einheimischen angegriffen und auf das Dach des uralten Gebäudes getrieben. Mit Waffengewalt werden sie daran gehindert, den Tempel zu verlassen und begreifen langsam, das sie mit etwas sehr Altem und sehr Bösem in Berührung gekommen sind, das die Einheimischen nicht auf die Welt loslassen wollen: Jeff und seine Freunde sollen auf dem Dach des Tempels sterben.

Kritik

Die australisch-amerikanische Produktion basiert auf dem Roman "Dickicht" von Scott Smith, den ich nie gelesen habe und daher nicht in die Bewertung einbeziehen kann. Das macht aber nichts. Der Film "Ruinen" ist sicherlich kein bahnbrechender, aber ein dennoch sehenswerter Horrorfilm, der bekannte Zutaten überzeugend verwendet.

Der Maya-Tempel erweist sich als interessanter Schauplatz einer fremden, nicht greifbaren Bedrohung, die große Beklemmung erzeugt, obwohl, oder gerade weil, der Film größtenteils bei Tage spielt. Die pralle Sonne, die Wasserknappheit und der staubige Sand tragen dazu bei, die Lage der fünf jungen Leute als Martyrium begreifbar zu machen.

Der Charakter Jeff drückt es gegenüber seinen Freunden sehr gut aus, als er äußert, dass vier Amerikaner niemals einfach so im Urlaub verschwinden können. In einer hochzivilisierten, von Technik und Medien geprägten Kultur scheint dies tatsächlich unvorstellbar, doch die Kids sind nicht mehr in ihrer Welt, sondern im Bannkreis einer uralten, fast vergessenen Kultur, der sie nichts entgegen zu setzen haben. Das Dach des Tempels ist nichts anderes als ihre Schlachtbank, auf der sie festgehalten werden und elendig krepieren sollen. Sie sind nicht die ersten, die dieses Schicksal ereilt hat, und auch nicht die letzten.

Es gibt eine Reihe klassischer Schockszenen, denn das Motiv der Verstümmelung und der Selbstverstümmelung spielt eine große Rolle. Der Film hat eine Freigabe ab 16 Jahren und das reicht auch, doch für zarte Gemüter ist "Ruinen" nicht gedacht. Der Faktor Humor spielt übrigens keine Rolle, wie man vielleicht fälschlicherweise annehmen könnte, wenn man erfährt, dass einer der Produzenten dieses Films der bekannte Filmkomiker Ben Stiller ist.

Fazit

"Ruinen" ist ein sehenswerter Horrorfilm, der Beklemmung erzeugt und ein paar Schocker zu bieten hat.

Maret Hosemann - myFanbase
05.05.2009

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