Bewertung
Colin Strause, Greg Strause

Aliens vs. Predator 2

Der letzte Ort, an dem wir sein wollen, ist genau dazwischen.

Foto: Copyright: Twentieth Century Fox Home Entertainment
© Twentieth Century Fox Home Entertainment

Inhalt

Ein Raumschiff mit Aliens an Bord stürzt in den Wäldern nahe der Kleinstadt Gunnison, Colorado ab. Ein Predator macht sich ebenfalls auf den Weg zur Erde, um die Aliens zu vernichten. Die Bürger der Kleinstadt geraten erbarmungslos zwischen die Fronten dieser Schlacht. Eine kleine Gruppe um den frisch aus dem Gefängnis entlassenen Dallas (Stephen Pasquale), dessen Bruder Ricky (Johnny Lewis) mitsamt Freundin (Kristen Hager), den Sheriff Eddie (John Ortiz) und der Soldatin Kelly (Reiko Aylesworth) versucht, zu entkommen.

Kritik

Im Jahr 2004 kam das erste Crossover zwischen der "Alien"-Reihe und den "Predator"-Filmen in die Kinos. 2007 entstand diese Fortsetzung, in der die beiden außerirdischen Rassen, die Aliens und die Predators, abermals gegeneinander kämpfen, wieder mit dem Planeten Erde als Schlachtfeld und zahlreichen menschlichen Opfern als Kollateralschaden.

Prinzipiell ist die Vorstellung, dass mal nicht die Menschen gegen einen Feind aus dem Weltall kämpfen, sondern einfach nur zwischen die Fronten eines intergalaktischen Krieges geraten, recht interessant, immerhin ist es schon sehr egozentrisch von uns anzunehmen, dass die Menschheit für Wesen von anderen Planeten ein bedrohliches Feindbild darstellt, wo es doch ebenso gut möglich ist, dass die Menschen für sich bekriegende Außerirdische zunächst nicht viel mehr sind als lästige Insekten, die den Kämpfenden während der Schlacht zwischen den Beinen herumkrabbeln und dann langsam anfangen, ein wenig zu beißen und zu stechen. Im ersten "Aliens vs. Predator"-Film wurde dieses Motiv auch recht gut umgesetzt, der zweite Teil weist jedoch einige Mängel auf.

Zunächst einmal erweist sich eine typische amerikanische Kleinstadt nicht gerade als der ideale Schauplatz. Der erste Teil spielte in der gefährlichen, einsamen und geheimnisvollen Umgebung der Antarktis, was ganz gut funktioniert hat, doch dass in diesem zweiten Teil plötzlich die Aliens und ihr Feind, der Predator, in der örtlichen Imbissbude, in einem Kinderzimmer, im Schwimmbad der Schule und in einem Campingladen auftauchen, hat doch den Effekt, dass viel von der Fremdartigkeit und der geheimnisvollen, unheimlichen Ausstrahlung der Wesen verloren geht. Das Motiv von Teenagern, die in das Schwimmbad ihrer Schule einbrechen und dann dort gejagt und ermordet werden, erinnert doch sehr an typische Schlitzer-Filme und nicht an ein Sci-Fi-Spektakel.

Damit wären wir auch schon bei den menschlichen Hauptcharakteren, die zum Teil doch sehr klischeehaft geraten sind, wie eben die erwähnten Teenager, ein netter Junge und ein hübsches Mädchen, die sich mögen, aber von dem fiesen Ex-Freund des Mädchens und dessen treudoofen Kumpels schikaniert werden. Wie gesagt, mag das in einem Schlitzfilm à la "Teenager vs. Serienkiller" ganz gut funktionieren, in einem "Aliens vs. Predator"-Film jedoch nicht. Dann haben wir noch den Ex-Knackie, der aber eigentlich ein total anständiger Kerl ist und natürlich zum Helden wird, und die starke Mutterfigur, eine Soldatin, die ihre Tochter rettet, nachdem sie sich selbst zuvor noch für eine schlechte Mama gehalten hat.

Fazit

Wenn man sich nur den ersten Teil ansieht, reicht das eigentlich auch. Der zweite Teil baut keine angemessene Atmosphäre auf.

Maret Hosemann - myFanbase
15.02.2009

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