Bewertung
Mark Herman

Hope Springs - Die Liebe deines Lebens

Vera Edwards: Can't you answer a simple question?
Colin Ware: A simple question I could. Just not that one.

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Inhalt

Als Colin (Colin Firth) von der Heirat seiner Verlobten Vera (Minnie Driver) mit einem Anderen erfährt, flüchtet er Hals über Kopf aus London in den nächsten Flieger Richtung USA – und landet in dem kleinen Städtchen Hope. Dort versucht er, über den Trennungsschmerz hinwegzukommen und Vera zu vergessen. Dabei ist ihm besonders die sympathische Mandy (Heather Graham) behilflich, mit der er anbandelt.

Anfangs noch völlig verzweifelt, scheint in Colins Leben langsam die Sonne wieder aufzugehen, als plötzlich Vera vor der Hoteltür steht. Sie gesteht ihm, dass die Heirat mit einem anderen nur eine von ihr erfundene Lüge war, um ihn selbst unter Druck zu setzen, endlich den letzten Schritt zu wagen. Colin bleibt standhaft und steht zu seinem neuen Leben mit Mandy, aber Vera gibt nicht einfach kampflos auf...

Kritik

"Hope Springs – Die Liebe deines Lebens" ist die Filmadaption des Romans "New Cardiff" von Charles Webb. Die Handlung des Films klingt simpel und das ist sie auch. Der Film kann mit keinerlei Überraschungen aufwarten und das Ende kann, wie bei den meisten seichten Komödien, schon nach den ersten paar Minuten erahnt werden. "Hope Springs" sticht also nicht aus dieser Reihe der Unterhaltungsfilme heraus, das will der Film aber auch gar nicht. Er erfüllt seinen Zweck voll und ganz, das will heißen: er ist witzig und manchmal traurig, das war's dann aber auch schon.

Die Hauptdarsteller sind durch die Bank hinweg gut, verausgaben sich in diesem Streifen aber auch nicht sonderlich. Colin Firth scheint die Rolle des leicht prüden Briten gepachtet zu haben und auch Heather Graham ist mal wieder das nette Mädchen von nebenan. Nur Minnie Driver hat mich mit ihrer Rolle etwas erstaunt. Die Rolle der Vera scheint zu Anfang noch hinterhältig und berechnend zu sein, entwickelt sich aber mit der Zeit zu einem recht menschlichen Geschöpf, das erst, als es dabei ist, Colin zu verlieren, erkennt, was es an ihm hat und somit auch die eigenen Fehler einsieht. Hervorzuheben sei hier auch die Musik von John Altman - eine grandiose Auswahl an Titeln, die die Szenen wunderbar untermalen und begleiten.

Lustig ist der Film natürlich, wie es sich für eine gute Komödie gehört. Leider geht aber auch ein großer Anteil der Witze in der deutschen Übersetzung verloren, wobei hier die Übersetzer ausnahmsweise nichts dafür können. Viele beziehen sich nämlich auf die Beziehung und Unterschiede zwischen den Briten und den Amerikanern. Das wäre wie der Versuch, die Unterhaltung zwischen einem Bayern und einem Sachsen ins Englische zu übersetzen. Das geht zwar schon, aber der eigentliche Witz des Gesprächs geht leider verloren.

Fazit

Alles in allem kann man also sagen: für einen netten Filmeabend genau passend. Wer allerdings etwas mehr möchte als seichte Unterhaltung, ist wohl in das falsche Flugzeug gestiegen.

Carolin F. - myFanbase
25.10.2008

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