Bewertung
Michael Ian Black

Blind Wedding

Willst du mich heiraten?

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Inhalt

Es sollte der romantischste Tag ihres Lebens werden, doch als ihr Freund Anderson (Jason Biggs) mit weißen Engelsflügeln und in einer roten Glitzershorts um die Hand seiner großen Liebe Vanessa (Audra Blaser) anhält, kippt diese um und stirbt. Für Anderson bricht eine Welt zusammen, er hat seine große Liebe verloren und verschließt sich von der Außenwelt.

Erst ein Jahr später beginnt er langsam wieder zu leben. Als er mit seinem Kumpel Ted (Michael Weston) schließlich in einem Imbiss sitzt, fragt er kurzerhand die junge, ihm völlig fremde Kellnerin Katie (Isla Fisher), ob sie ihn heiraten möchte. Und tatsächlich, sie sagt ja und nicht nur Anderson ist erschrocken über diese Entwicklung. Doch Katie meint es ernst, denn sie möchte vor einem Verehrer fliehen und ihrem verwöhnten Elternhaus entkommen. Zur eigenen Überraschung versuchen es die beiden tatsächlich miteinander und ziehen zusammen. Doch schnell merken die beiden, dass es nicht so leicht ist, ein gemeinsames Leben aufzubauen...

Kritik

Ja, das hört sich doch durch und durch nach einer einfallsreichen und witzigen RomCom an und genau das ist es auch: am Anfang. Der Film beginnt frisch, witzig und neuartig und schafft es, innerhalb der knappen eineinhalb Stunden sich selber total zu zerstören.

Aus der Story von Anderson und Katie hätte man unheimlich viel rausholen können. Die Chemie zwischen den beiden so verschiedenen Menschen springt vom ersten Moment an auf den Zuschauer über und die erste halbe Stunde fiebert man noch unheimlich mit den beiden mit. Doch dann verliert sich der Film selber. Er befasst sich zunehmend mit den uninteressanten Nebencharakteren, die so platt und klischeehaft daherkommen, dass es fast schon weh tut. Da wäre zum Beispiel der im Gefängnis sitzende Vater von Katie, der im Laufe des Films so einigen Mist verzapft. Richtig weh tut aber die Darstellung der Eltern von Anderson. Obwohl vor allem Edward Herrmann mal eine andere Seite von sich zeigt, sind die beiden Charaktere einfach grauenhaft.

Jason Biggs überzeugt mit diesem Film wieder einmal in seiner Paraderolle. Wie schon in "American Pie" spielt er auch in "Blind Wedding" den liebevollen und sympathischen Loser, der auf der Suche nach der großen Liebe ist. Nicht umsonst wurde Biggs damit berühmt, denn zumindest in diesem Film spielt er den Anderson sehr authentisch und ist neben Isla Fisher das Highlight des Films. Fisher aber schafft es, ihn noch zu schlagen. Die Schauspielerin spielt sich innerhalb ihrer ersten Minuten in die Herzen der Zuschauer und die Chemie zwischen Fisher und Biggs ist ebenfalls wundervoll anzusehen. Die beiden harmonieren perfekt und sind leider das einzige Highlight des Films.

Fazit

Einzig die Paarung Biggs/Fisher macht diesen Film sehenswert. Die Story entwickelt sich im Laufe des Films immer mehr zu einem Fiasko und schafft es nicht zu überzeugen.

Eva Klose - myFanbase
28.04.2008

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