Bewertung
Renny Harlin

Mindhunters

Der Regisseur Renny Harlin ist in letzter Zeit eher durch seine teuren Kinoflops bekannt geworden als durch gute Filmkunst. Die Story des Films ist auch nicht wirklich neu und lässt auf eine typische „Jeder-ist-verdächtig“-Handlung tippen. So trifft dies auch zu, doch die Umsetzung ist gut gelungen...

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Inhalt

Sieben FBI-Agenten befinden sich in der Ausbildung zum Profiler und werden von ihrem Ausbilder Jake Harris (Val Kilmer) auf eine einsame Insel vor South Carolina ausgesetzt. Hier sollen sie sozusagen ihre Abschlussarbeit bewältigen und einen fiktiven Serienkiller fassen, der sich „Der Puppenspieler“ nennt. Waffen sind verboten, erlaubt ist einzig der reine Menschenverstand. Nur wer diese Übung erfolgreich löst, wird zum Profiler befördert. Bei dieser Aufgabe steht den Agenten Gabe Jensen (LL Cool J) zur Seite.

Er soll die Methoden des Ausbilders während der Simulation überprüfen. Eifrig gehen die Anwärter zunächst an die Sache ran um schon bald erfahren zu müssen, dass aus dem Spiel bitterer Ernst wird. Als einer der neun (Christian Slater) plötzlich ermordet wird, steht fest, dass sich ein richtiger Mörder auf der Insel befindet. Da die Insel jedoch unbewohnt ist und nur zur Testzwecken für die Navy benutzt wird, kann sich der Mörder nur in den eigenen Reihen befinden. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt, denn der Mörder tötet im Stundentakt…

Kritik

Der Regisseur Renny Harlin ist in letzter Zeit eher durch seine teuren Kinoflops bekannt geworden als durch gute Filmkunst. Die Story des Films ist auch nicht wirklich neu und lässt auf eine typische „Jeder-ist-verdächtig“-Handlung tippen. So trifft dies auch zu, doch die Umsetzung ist gut gelungen. Jeder der Anwesenden kann aufgrund seiner Profiler-Ausbildung die anderen in ihren Schwachpunkten studieren und hat ein Motiv zu töten. Denn jedem Agenten wurde dank Drehbuch ein privates Trauma angedichtet, so dass sie alle in den Täterkreis fallen. Mit dem sadistischen Ausbilder Haris und dem geheimnisvollen Jensen sind zusätzlich zwei Personen gleich von vornherein dem Argwohn des Zuschauers ausgesetzt.

Das Motiv und die Identität des Mörders bleiben lange Zeit im Verborgenen. Zeit zum Grübeln lässt einem der Film ja auch nicht. Die Agenten werden vom Mörder mit Uhren auf den nächsten Mord hingewiesen. Die Zeit spielt gegen sie und auch gegen den Zuschauer. Bis zum Schluss bleibt der Film durch diese Schnelligkeit spannungsgeladen und kaschiert so gekonnt einige Logikmängel und Schwachpunkte des Films. Zu empfehlen!

Ellen S. - myFanbase
11.01.2005

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