Die Zwerge

Foto:

Einen Hobbit davon zu überzeugen seine gemütliche Höhle und das heimische Auenland zu verlassen, bedarf der dickköpfigsten Wesen aus Mittelerde: die Zwerge. In Bilbo Beutlins Fall waren es gleich 13 Zwerge, die auf dem Weg nach Ereborn sind und mit Gandalf in seinem Wohnzimmer auftauchen. Sie machen seine Vorratskammer leer, verwüsten seine Wohnung und verlangen, dass er mit auf ihre Reise zum Einsamen Berg kommt.

Foto: Richard Armitage, Der Hobbit: Smaugs Einöde - Copyright: Warner Bros.
Richard Armitage, Der Hobbit: Smaugs Einöde
© Warner Bros.

Angeführt wird die Gruppe von Thorin Eichenschild. Der Zwergenkönig hat in jungen Jahren nach und nach den Niedergang seines Volks mit ansehen müssen. Der Drache Smaug hat sich das Reich des Hauses Durins als seine Heimat ausgesucht und die Zwerge aus ihrem Berg gescheucht. Da keines der Völker Mittelerdes den Zwergen zur Hilfe kam, mussten sie ins Exil. Thorin hatte den Überfall des Drachen überlebt, da er zu der Zeit auf Wanderschaft war. Danach zog er mit seinem Vater und Balin durch das Land. Seinen Namen, Eichenschild, hat er in der Schlacht im Schattenbachtal "Azanulbizar" bekommen. Im Kampf um sein eigenes Überleben hatte Thorin dabei zuletzt nur noch ein Schild aus Eiche. Nach dem Tod seines Vaters traf er auf seiner Wanderung auf Gandalf, der ihn davon überzeugt hat, nach Erebor zurückzukehren und den Zwergen wieder eine Heimat zu geben. Er will Rache an Smaug, der für die Not seines Volkes verantwortlich ist.

Mit ihm kommt Balin. Der lange Gefährte von Thorin und dessen Vater hat den Erebor durch Smaug verlassen müssen. Doch seine Reise mit den 12 anderen Zwergen und Bilbo ist nicht sein erster Versuch, das Zwergenreich wiederzugewinnen. Schon früher war er mit einer Gruppe Zwergen aufgebrochen, um Smaug zu vertreiben, doch sie sind nie bis nach Erebor gekommen. Aus diesem Grund ist er auch eher zurückhaltend, wenn es um die Pläne der Rückeroberung des Berges geht.

Im Gegensatz dazu stehen Fili und Kili. Die beiden Brüder sind die jüngsten Zwerge in der Gemeinschaft. Die Jungspunde sind voller Tatendrang und haben noch einen jugendlichen Übermut. Sie sind trainierte Kämpfer, jedoch haben sie die legendäre Zwergenstadt noch nie selbst gesehen und auch in richtigen Kämpfen haben sie noch nicht mitgemischt. Ihr Leben war bislang wohlbehütet, doch als Thorins Neffen sind sie ihm treu ergeben und wagen sich mit ins Abenteuer. Bei ihrem Alter gibt es jedoch Widersprüche, denn in den Stammbüchern der Zwerge wird Fili als der Ältere bezeichnet, im Hobbit-Buch ist es Kili.

Auch Bofur und Bombur sind Brüder. Schon der Name verrät seine Statur: Bombur stamt aus dem altnordischen und bedeutet der Dicke und dies ist bei Bombur schon fast eine Untertreibung. Der gewichtige Bombur ist für die Versorgung der Zwergengruppe zuständig. Dem passionierten Koch sieht man den Kämpfer nicht an, doch er kann sich schneller und wendiger bewegen, als er aussieht. Das Essen ist auch eine Lieblingsbeschäftigung seines Bruders Bofur, doch er redet und singt auch gerne. Bofur ist nicht gerade ein Kämpfer, er genießt das Leben lieber und ist ein friedvoller Zwerg, doch seinen Freunden steht er in jeder Situation zur Seite. Ihr Cousin Bifur ist nicht, wie die anderen Zwerge der Gesellschaft, von royalem Blut, sondern aus einer Arbeiterfamilie. Im Film hat er eine Ork-Axt im Kopf, die ihm vom Reden abhält. Eigentlich war er nur sehr schweigsam.

Eine weitere Zwergenfamilie besteht aus Oin und Gloin. Die Brüder sind Meister im Feuermachen. Oin ist im Gegensatz zu Gloin eher ruhig. Statt zu streiten hinterfragt er die Entscheidungen und argumentiert viel, da er sehr belesen ist. Er fühlt sich der Gesellschaft verpflichtet, nicht nur, weil es um sein Volk geht, sondern auch, weil er in die Unternehmung investiert hat. Gloin braust gerne auf uns fängt Streit mit den Zwergen an. Gandalfs Idee, Bilbo als Meisterdieb mit auf die Reise zu nehmen, lehnt er ab, denn er hält nichts von den eher gemütlichen Hobbits, doch Bilbo kann sich ihm gegenüber beweisen. Gloin ist ein lauter Zwerg, den man nicht als Feind haben sollte. Er ist einiger der wenigen Zwerge, der eine Frau hat und er ist sehr stolz auf seinen Sohn Gimli, der in "Der Herr der Ringe" einer der Gefährten wurde.

Dori, Ori und Nori waren auch miteinander verwandt, jedoch steht nicht ganz fest, in welcher Weise, denn im Gegensatz zu Dori und Nori trägt Ori eine graue Kapuze, was bedeuten könnte, dass er nicht ein Bruder, sondern nur ein Vetter der anderen beiden Zwerge sein könnte. Er ist jedoch der Zwerg, der mit Feder und Tinte umgehen kann und alles dokumentiert. Dori ist der stärkste Zwerg der Gemeinschaft, sodass er in einigen Situationen Bilbo aus der Patsche helfen muss. Er trägt den Hobbit durch die Tunnel der Orcs, verliert ihn jedoch später. Er ist Pessimist und sieht nur das Schlimmste in jeder Situation. Sein Bruder Nori ist schwer einzuschätzen und vor allem mit auf der Fahrt, weil er seinen alten Wohnort wegen illegaler Geschäfte verlassen musste.

Als letzter im Bunde ist Dwalin, Balins Bruder. Er ist Thorin treu ergeben, lässt sich aber nicht von jedem etwas sagen. Er misstraut allen Nicht-Zwergen und hat einen starken Groll auf die Elben. Dwalin wurde überdurchschnittlich alt für einen Zwerg, denn er erreichte ein Alter von 340 Jahren. Im Durchschnitt werden Zwerge 250 Jahre alt.

Diese Zwerge verbindet nicht nur eine verwandtschaftliche Verbindung, sondern auch der Respekt zu ihrem Führer Thorin. Sie haben sich ihm angeschlossen, weil sie daran glauben, dass ihr Zwergenkönig sie wieder in ihr altes Reich Erebor führen kann. Durch dick und dünn und jeder härtesten Schlacht stehen sie einander bei, bis sie ihr Ziel erreichen.

Anna Sörries - myFanbase

Zurück zur "Der Hobbit"-Hauptübersicht

Kommentare