Die enttäuschendsten Momente 2013/2014
#9.23 Do You Believe in Miracles (Supernatural)

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Das mit "Supernatural" und mir ist mittlerweile eine Hassliebe. Die ersten fünf Staffeln finde ich persönlich ganz großartig und diese werden auch stets von mir über den grünen Klee gelobt. Alles was danach kam, ließ jedoch an vielen Enden zu wünschen übrig. Staffel acht war zwar wieder erträglich, aber die aktuelle neunte Staffel war dann meist doch eher belanglos als alles andere. Den Vogel abgeschossen hat dann aber die finale Szene in der letzten Episode dieser Season.

Das Ende – diesmal aber wirklich!

Foto: Jared Padalecki & Jensen Ackles, Supernatural - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
Jared Padalecki & Jensen Ackles, Supernatural
© Warner Bros. Entertainment Inc.

Mittlerweile ist es sowieso sehr lachhaft, dass die Winchesters immer wieder in einem Stück aus allen möglichen Situationen herauskommen. Das fing zu Beginn der sechsten Staffel an, als Sam aus dem Käfig, in dem auch Luzifer und Michael gefangen waren, geborgen wurde. Es ist nicht so, als hätte es nicht schon vorher solche Szenen gegeben, in denen Sam und Dean von den Toten zurück kehren – dies gehörte aber in das Gesamtkonzept der Serie und ließ sich aufgrund des "großen Plans" von Eric Kripke durchaus akzeptieren.

Bei Sams Rückkehr aus dem Käfig wurde allerdings über das Ziel hinausgeschossen und danach wurde es leider auch nicht besser – denke man hier nur an Deans kurzen Ausflug ins Fegefeuer und Sams beinahe Sterben nach dem Fallen der Engel. "Supernatural" hat hier im Verlauf der letzten Staffeln einiges an Ernsthaftigkeit eingebüßt und auch die neunte Staffel ist nun eigentlich nur noch ermüdend gewesen. Zwischendrin hatte mich dann sogar die Lust verlassen, jede Woche wieder aufs neue einzuschalten – kein gutes Omen für Serienjunkies wie mich.

Besonders ätzend für mich war dann allerdings der Cliffhanger dieser neunten Staffel. Dean gibt alles, um sich gegen Metatron beweisen zu können und wird dabei tödlich verwundet. Der große Gegner dieser Staffel kommt unbeschadet davon und wird schließlich von Castiel und der Engel-Polizei festgenommen. So weit, so gut. Dean stirbt halt, wie es eben so zu sein hat, und Sam versucht, Crowley zu sich zu rufen, um Dean wieder zum Leben zu erwecken. Hier habe ich schon meinen ersten Kritikpunkt: Sam nimmt es Dean übel, dass dieser ihn zu Beginn der Staffel nicht endlich einmal hat sterben lassen und jetzt versucht er selbst ebenfalls, Dean wieder zum Leben zu erwecken? Was ist das denn für eine bescheuerte Doppelmoral?

Die zweite Enttäuschung wartet dann an Deans "Totenbett" auf uns. Nicht nur, dass Crowley eine langweilige Rede schwingt, was die erste Klinge einst mit Kain angestellt hat – bla bla bla – sondern das allernervigste ist, dass Dean natürlich wieder neu erwacht. Diesmal in einen Dämon verwandelt. Also ehrlich liebe Serienmacher, musste das denn wirklich sein? Ich sehe ein, dass man Dean nicht wirklich hätte sterben lassen können, wenn die zehnte Staffel quasi schon so gut wie sicher war, aber ihn in einen Dämon zu verwandeln, erweckt bei mir eine noch größere Unlust auf die ganze Serie. Warum muss denn am Ende immer irgendeiner der beiden sterben oder hoffnungslos verschollen sein, nur um ihn dann in der ersten Folge sofort wieder zurückzubringen? Und jetzt wird uns auch noch Dämon-Dean vorgesetzt, der sich bestimmt aber trotzdem fast wie Normalo-Dean benehmen wird. Wie unkreativ ist das denn bitte? Nicht genug, dass man das Pensum an "unerwarteten" Rettungen schon längst ausgeschöpft hat, aber dieser Cliffhager ist einfach nur faul.

Meine Lieben, mir reicht es. Ich habe keine Lust mehr. Dieses ständige Hin und Her mit "Tot oder nun doch nicht?" hat mich in den letzten Jahren zermürbt und ich frage mich, wieso ich nicht schon eher das Handtuch geworfen habe – vermutlich war es die ganz gute achte Staffel, die mich hat hoffen lassen. Nun ist es aber genug, denn ich habe keine Lust mehr auf "Supernatural", wenn es noch so viele andere, viel bessere, Mystery-Serien gibt, die man mit einem lachenden Herz schauen kann. Die neunte Staffel und vor allem die Schlussszene haben es nun geschafft, dass ich nicht mehr einschalten werde. Macht es gut, meine "Supernatural"-Darsteller-Hasen! Wir sehen uns beim nächsten Rerun der Staffeln eins bis fünf!

Luisa Schmidt - myFanbase

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