Bewertung

Review: #3.01 Bonnie & Clyde

"Roswell" startet mit viel Action, aber auch einem Hauch Romantik und Humor, der in einer guten Episode der Serie nie fehlen darf, in die finale dritte Staffel. Dabei werden auf lange Erklärungen, was zwischen #2.21 Aufbruch und #3.01 Bonnie & Clyde geschehen ist, verzichtet, stattdessen ist man wieder direkt im Geschehen und es fühlt sich so an, als wäre man nie weggewesen.

"Your mother and I forbid you to see Max anymore. It's for the best."

Die vielen Zeitsprünge in der Episode verwirren zunächst, machen sie aber durchaus spannend und wirken daher im Gesamten überhaupt nicht störend. Der Fall in Utah führt dazu, dass sich die Familie Evans und Parker zusammentun muss und das wiederum führt zu einer durchaus interessanten Auseinandersetzung. Im Laufe der Folge stellt sich heraus, dass sich die Eltern sich über die Verfahrensweise vor Gericht uneinig sind und dass dann ausgerechnet Liz diejenige ist, deren Fall noch weiter untersucht werden soll, während Max mit einer milden Strafe davonkommt, macht das Chaos natürlich perfekt. Nancy und Jeff haben nur das Wohl ihrer Tochter im Blick und fordern sie auf, ihren Freund ans Messer zu liefern, um selbst davonzukommen. Zugegeben, Liz' Verhalten gegenüber ihren Eltern hat sich tatsächlich ins Negative verändert und dass jene dies auf Max zurückführen, ist auch gar nicht der falsche Ansatz und absolut nachvollziehbar. Auch wenn sie sich bewusst sein müssten, dass sie mit einem Verbot ihre Tochter nicht davon abhalten werden können, Max weiterhin heimlich zu treffen und auch in der Schule mit ihm zu sprechen. Wie Max ihnen je beweisen soll, dass er eigentlich kein schlechter Kerl ist, ohne die Wahrheit über seine Herkunft zu verraten, ist mir schleierhaft und daher bin ich gespannt, wie die Autoren diesen Handlungsstrang lösen werden.

Noch viel trauriger fand ich jedoch den Bruch, der zwischen Phillip und Max in dieser Episode stattfand. Phillip ist ein guter Mann, er hat sowohl für Max als auch für Liz das Bestmöglichste getan, um sie vor dem Gefängnis zu bewahren, ohne überhaupt von ihnen gesagt zu bekommen, was tatsächlich vorgefallen ist. Dass Max sich nun von ihm und somit auch von seiner Ziehmutter Diane abseilt, ist sehr schade und ich hoffe, dass die Familie trotz der unterschiedlichen Gene irgendwann doch wieder zusammenfinden werden.

I wanna do this with you, Max, together." - "Why?" - "Because if I had lost a child... I would want you to help me find him. That's only part of the reason. The other part is that I don't want you to slip away from me."

Thema Nummer eins unter den Jugendlichen bleibt nach dem Staffelfinale natürlich Max' ungeborener Sohn, weswegen der ganze Aufwand, ein Schwerverbrechen zu begehen, ja überhaupt betrieben wurde. Skeptisch sehe ich die Hintergründe von Liz, Max zu helfen. Immerhin hat sie Tess noch nie gemocht und umso schmerzhafter muss der Gedanke sein, dass sie von Max ein Kind erwartet – ganz zu schweigen davon, dass Tess auch noch einen von Liz' besten Freunden kaltblütig ermordet hat! Am ehrlichsten war demnach wohl Liz' Aussage, dass sie ihm helfen will, weil sie es nicht ertragen kann, ihn wieder zu verlieren. Sie liebt ihn so sehr, dass sie über den Fehler, mit einer anderen Frau zu schlafen, hinwegsehen kann. Wie man das finden mag, bleibt jedem selbst überlassen, für mich persönlich ist das schon eine schwere Last, mit der sie in der Beziehung zu kämpfen hat und Liz wird sicher nicht die ganze Staffel über so verständnisvoll und selbstlos wie in dieser Folge handeln.

Randnotizen

  • Für den nötigen Humor in der Episode sorgt wie sooft Michael, dieses Mal in Zusammenspiel mit seinem Biologielehrer. Der Wille, den High School-Abschluss zu schaffen, scheint da zu sein, von daher kann ich für ihn nur hoffen, dass er von seinen außerirdischen Freunden nicht zu sehr von dem richtigen Weg abgebracht wird.
  • Zwischen Jesse Ramirez und Isabel sprühen derweil die Funken. Lange können sie ihre Beziehung sicherlich nicht mehr geheim halten. Für mich stellt sich auch die Frage, warum sie das tun. Vor wem haben sie Angst? Max und Michael können Isabel ja keine Vorwürfe machen, sie leben selbst in einer menschlich-außerirdischen Beziehung und Phillip scheint mit insbesondere nach dieser Episode kein Typ zu sein, der es jemandem übelnehmen würde, sich in seine Tochter zu verlieben. In jedem Fall freut es mich, dass Isabel nun auch endlich jemanden gefunden hat und zumindest vom ersten Eindruck her, geben die beiden ein harmonisches Paar ab.
  • Maria kam in dieser Episode leider viel zu kurz. Es hat sich zwar in der kurzen Szene im Hotelzimmer angedeutet sein, dass sie momentan nicht viel von Max hält und somit dieselben Gedanken wie Liz' Eltern hat, doch im Gesamten hatte sie leider viel zu wenige Szenen. Das ändert sich mit der nächsten Folge aber hoffentlich wieder.

Fazit

"Roswell" knüpft nahtlos an das Niveau der des zweiten Staffelfinales an und kann vor allem mit der Mischung aus Action, Romantik und Humor überzeugen. Die Autoren haben sich nicht lange mit Vorgeplänkel aufgehalten und haben die Handlungsstränge, die uns über die Pause beschäftigt haben, direkt weitergeführt. Was bleibt einem da zu geben außer die volle Punktzahl?

Laura Krebs – myFanbase

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