Bewertung

Review: #2.01 Die brennenden Wissenschaftler

Die erste Folge der zweite Staffel hat natürlich keine andere Wahl, als die Ereignisse des Finales aus Staffel 1 aufzugreifen. Auch wenn bereits ein Monat vergangen ist, konnte eigentlich nichts geklärt werden.

Artefakt

Das Artefakt bleibt weiterhin geheimnisvoll. Stark hält es für tot und ärgert sich, weil er doch kurz davor war, es endlich zu verstehen. Im Endeffekt kann er aber froh sein, dass er es überhaupt überlebt hat. Die anderen Mitarbeiter hatten dieses Glück nicht. Dass die Strahlung dazu geführt hat, dass sie nach einem Monat doch ziemlich plötzlich in Flammen aufgehen, mag etwas seltsam sein, diente aber dem Zweck, neue Verbindungen zu knüpfen und so das Mysterium um das Artefakt weiter auszubauen. Was hatte der Psychotherapeut von Kevin dort zu suchen? Stark sagt ganz selbstverständlich, dass er das auch gerne wissen würde, doch irgendwie schreit diese Szene danach, dass er doch wieder viel mehr weiß und Allison belügt. Kevin wurde jedenfalls irgendwie da mit reingezogen und baut in seinem Zimmer dieses komplex verästelte Ding nach. Sollte er die Energie absorbiert haben und das Artefakt nun reproduzieren? Hier sind noch sehr viele Fragen offen, eigentlich sogar mehr denn je. Interessant wird auch, inwieweit Stark weiterhin an dem Artefakt forschen darf und ob Allison als die neue kompetente Chefin von Global Dynamics nicht doch auch Interesse an diesem Ding findet. Sollte Kevin da richtig involviert sein, bleibt ihr wohl nichts anderes übrig, als die Forschung am Artefakt voranzutreiben. Mal sehen, ob es da in dieser Staffel eine Auflösung gibt oder ob dieses Thema auch noch in die nächste Staffel mitgenommen wird.

Teufel im Detail

Carter hat dagegen ganz andere Probleme in dieser Episode. Er ist aus den vergangenen Ereignissen guter Dinge herausgekommen und freut sich nun darauf, die letzten vier Jahre noch einmal erleben zu dürfen und die ein oder andere Kleinigkeit sogar noch perfektionieren zu können. Doch natürlich kommt es nicht so. Jede kleine Änderung zieht eine Kette von weiteren Veränderungen nach sich und so kann Carter seine Wünsche vergessen. Es wird nicht wieder so kommen. Mit jedem Tag entfernt er sich von seiner gelebten Idealvorstellung. Carter kann einem echt nur leid tun. Zwar waren es witzige Situationen, in denen er die Zeiten durcheinander gebracht hat, doch es zeigt auch, wie sehr er sich an das Leben, dass er lebte, gewöhnt hat und vor allem wie sehr er es geliebt hat. Wie kleine Nadelstiche picken sich die Enttäuschungen durch die Episode. Dass seine Tochter noch nicht so alt ist und Joe noch nicht so selbstständig, ist dabei gar nicht das Problem. Dass Allison aber durch die Veränderungen ganz anders mit Stark umgeht, muss ganz schön wehtun, zumal es nicht einfach nur die Frau ist, die er liebt. Es ist auch die Frau, die ihn liebt, wenn es doch nur anders gewesen wäre. Insofern ist die Erfindung von Henry ein wahrer Segen für Carter, denn nur wenn er nicht mehr weiß, was er von der Zukunft zu wissen glaubt, kann er wieder frei im Kopf seine Ziele verfolgen. Dann wird das auch mit Alli vielleicht wieder in die richtige Bahn laufen, wenn auch völlig anders, aber das weiß Carter nun nicht mehr.

Henry hätte das natürlich auch gut getan, doch seine Emotionen übermannen ihn doch wieder. Er zerstört das Gerät und wird nicht vergessen, was passiert ist. Aber was genau hat er vor? Er wird sicherlich bei Global Dynamics einen Job bekommen, dafür ist er einfach ein zu genialer Wissenschaftler, aber welches persönliche Ziel verfolgt er damit? Was bedeutet das außerdem für die Freundschaft von Carter und ihm. Immerhin hat er gezeigt, dass er rational gesehen Carter nichts vorwerfen kann. Als er dann aber emotional wurde und verdeutlichte, dass er immer Carter für diesen Schmerz verantwortlichen machen wird, hat man sich fast erschrocken. Wie soll ein solches Gefühl die Freundschaft überleben? Zumal Carter davon jetzt auch gar nichts mehr weiß. Auch hier ist es den Autoren gelungen, hervorragende Grundlagen für eine tolle zweite Staffel zu legen, die nun damit leben muss, dass die Erwartungen sehr groß sind.

Wie ein Teenager

Ich komme nicht drumrum noch ein paar Worte über das wohlmöglich neue Traumpaar der Serie zu verlieren. Taggart und Jo sind schon eine verrückte Konstellation. In dieser Folge hat man die beiden zwar eher außen vor gelassen, obwohl man so schön ihren Besuch bei ihm zwecks der Entflammung hätte nutzen können, aber ein kurzer Blick hier und ein Winken da zeigt, dass es sicherlich ein Thema in dieser Staffel werden wird. Besonders witzig und niedlich war dabei das Gespräch zwischen Jo und Zoe. Jo musste sich unbedingt mal alles von der Seele reden, weil sie doch so verwirrt ist wie seit Jahren nicht mehr. Sie braucht Rat und holt ihn sich von Zoe. Diese ist ziemlich direkt und sagt eigentlich etwas, was wohl kein Zuschauer hören wollte. Sie solle es aufgrund des großen Altersunterschiedes lieber bleiben lassen. Nein, höre bloß nicht auf Zoe! Objektiv gesehen hat sie zwar durchaus recht, aber erstens ist das heutzutage auch nicht so ungewöhnlich und zweitens bin ich als Zuschauer da ganz egoistisch und will mehr von diesem ungleichen Paar sehen.

Fazit

Dieser Auftakt hatte alles, was man zu Beginn einer Staffel benötigt. Der Anschluss zur ersten Staffel ist mehr als gelungen, es wurden die Mysterien weiterbetrieben, es tauchen neue Fragen auf und auch an Witz und Charme ist über die Pause nichts verloren gegangen. So darf es weitergehen.

Emil Groth - myFanbase

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