Bewertung

Review: #10.14 Der Emotionen-Detektor

Foto: The Big Bang Theory - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
The Big Bang Theory
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Ich hatte gehofft, dass die letzte Episode nur ein Missgeschick war, ein Ausreißer nach unten, doch es scheint sich ein richtiges Tief anzubahnen. Denn auch Episode 4.14 The Emotion Detection Automation war inhaltlich überaus mau.

"I'm gonna throw you so hard, I might actually win a stuffed animal."

Fangen wir bei Penny und Leonard an. Ist den Autoren gerade eingefallen, dass die beiden mal wieder eine Krise brauchen und deswegen sinnlose Diskussionen führen, sich wie Babys aufführen sollten und jedes Miteinander vergessen? Penny informiert Leonard also darüber, dass ihr Bruder bei ihnen wohnen wird. Natürlich könnte Penny da vorher mal fragen, aber es wäre auch seltsam, wenn Leonard dazu nein sagt, denn es ist nun mal die Familie. Außerdem ist die Wohnung wirklich groß genug und ein Zimmer hat ja gar keine Verwendung. Dass Leonard da wirklich ein Spielezimmer draus machen will, nachdem sich Penny gerade erst darüber beschwert hat, dass er sich zu wenig um sie kümmert, ist auch sehr seltsam. Oder soll das dann der Ort sein, an dem er in Unterhose rumlaufen darf? Ich fand es überhaupt sehr inkonsequent, dass in dieser Episode bei einer erneut heftigeren Auseinandersetzung der tolle Vertrag aus der letzten Episode keine Rolle spielte. Was bleibt also unter dem Strich? Der zweite Streit in Folge, der auf mangelnde Kommunikation zurück zu führen ist. Lerneffekt ist gleich null. Sinnhaftigkeit sehe ich dahinter auch gar nicht, außer dass es eben mal wieder dran ist. Das ist mir aber zu plump, um ein paar Sprüche abzuliefern. Da hätte man sich mal was Besseres ausdenken können.

"You're not gonna get information, you're just gonna get critism, that hurts your feelings."

Noch schlimmer fand ich eigentlich die Story um Raj. Eigentlich war ich froh, dass er überhaupt mal wieder im Fokus steht und die Rückkehr seiner Ex-Freundinnen hatte für mich auch Potenzial. Aber was ist passiert? Erst mal erfährt man, dass Raj überhaupt eine Freundin hatte, woraus aber wieder nichts geworden ist. Und dann wird man überhaupt nicht konstruktiv, sondern belässt es beim angekündigten Spießrutenlaufen und ein paar lustigen Kommentaren von Howard. Gestört hat mich dabei vor allem, dass die Geschichten nicht wirklich zusammenpassen. Lucys Aussagen passten noch am besten zum tatsächlich Erlebten. Bei Claire und Emily sieht das aber ganz anders aus. Claire hat ja mit ihm Schluss gemacht, weil Raj sich als Player aufgespielt hat und die Beziehung locker sehen wollte und gleichzeitig andere Frauen getroffen hatte. Und das war ja auch eine Zeit, in der er Oberwasser hatte und sich ganz schön aufgespielt hat. Das jetzt nur als Außendarstellung abzutun, ist etwas plump. Letztlich war es einfach der falsche Zeitpunkt. Emily hatte die Trennung zu Raj nicht wirklich überwunden, sie wollte ihn unbedingt zurück. Und sie waren ziemlich lange zusammen. Da ließe sich doch was Besseres finden als das Muttersöhnchen, dass keine Bombe im Bett sei. Das ist einfach untere Schublade.

Ich verstehe auch nicht, warum man Raj immer noch so dermaßen verhunzt. Dass er ein unsicherer Mensch ist, ändert sich natürlich nicht mal so eben, aber ihm deswegen jetzt gar keine Kompatibilität mit Frauen aufzuerlegen, ist doch ein riesiger Rückschritt. Letztlich ist Raj doch ein sehr lieber Typ, manchmal skurril, manchmal etwas übertrieben, aber letztlich immer ehrlich. Für diesen Topf gibt es natürlich auch Deckel und die könnte man Raj auch mal wieder geben, damit er seiner sozialen Isolation entkommen kann. Diese Story hat ja nichts gebracht, außer ein paar Sprüchen, ein bisschen "Hau den Raj" und eine nette, aber nicht ernst zu nehmende Szene zwischen Raj und Howard, die einfach mal darüber nachdenken, wie sie als Paar gewesen wären. Und ich hatte so viel mehr erhofft von der Rückkehr von Emily. By the way: schön, dass Howard so viel Zeit hat. Er ist im Comicladen, kümmert sich um Raj... man könnte meinen, er ist gar kein junger Vater mit wenig Schlaf. Wahrscheinlich hat sich Stuart um alles gekümmert. Auch hier wünsche ich mir mehr als eine Szene mit dem Hinweis, dass das Kind jetzt im Nebenzimmer schlafe.

"If you're happy and you know it, no need to clap your hands, because I have an emotion detector."

Am besten war (mal wieder) die Geschichte um Sheldon, die zwar auch keinen langfristigen Mehrwert hat, dies aber auch nicht haben musste, weil die Emotionsmaschine letztlich auch nur eine Spielerei ist, die der Unterhaltung diente. Sheldon ist also in seinem Element, erfreut sich der Hilfestellung, beginnt zu verstehen und ist letztlich besser als die Maschine. Quasi wie ein Computerspiel. Diese Geschichten können die Autoren offenbar mit Leichtigkeit erzählen.Vielleicht liegt es aber auch immer wieder an Jim Parsons, der hier alles rettet. Die Geschichte mit dem wenigsten Inhalt war also auch die beste, weil man hier eben auch nicht so viel falsch machen könnte.

Fazit

Auch diese Episode konnte mich inhaltlich überhaupt nicht überzeugen, weil sich Penny und Leonard schon wieder streiten mussten, Raj auch nur lächerlich gemacht wurde und Sheldon allein so eine Episode nicht retten kann. Dass es trotzdem noch mal vier Punkte wurden, ist Howards Sprüchen zu verdanken.

Emil Groth - myFanbase

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