Review: #2.10 So nicht

Wow! Nach dem Chliffhanger der letzten Folge, folgt eine Episode, bei der man völlig gebannt auf den Bildschirm schaut, um ja keine Sekunde von diesen Ereignissen zu verpassen. Diese sind so spannend konzipiert, dass es gar kein Ende nehmen will und ein toller Moment auf den nächsten folgt.

Neuer Job?

Fangen wir mal mit dem Handlungsstrang an, der nicht ganz so gut wie das Ende dieser Episode gewesen ist, aber dennoch für eine Menge Gesprächsstoff unter den Kollegen der Wache gesorgt hat und auch die noch so junge Beziehung von Dawson und Casey auf eine harte Probe gestellt hat oder vielleicht sogar noch immer stellen wird. Dass Dawson beruflich vielfältig einsetzbar ist, konnte man jetzt schon öfters mal sehen, allerdings hat mich die Bekanntgabe, dass sie zur Feuerwehr will, auch etwas überrascht. Denn ich dachte wirklich bis zuletzt, bei der Annahme handelt es sich um eine Stellung im Krankenhaus, da sie nicht mal vor allzu langer Zeit vor hatte, Medizin zu studieren. Dahingehend kann man Caseys leichte Verstimmung auch voll und ganz verstehen, wenn dieser sich auch sehr "unglücklich" ausgedrückt hat beziehungsweise es man ihm deutlich ansah, dass er nicht begeistert von der Idee seiner Freundin ist. Dabei frage ich mich aber auch nach dem Warum. Denn ich kann mir in gewisser Weise nicht vorstellen, dass Casey denkt, Dawson könnte diese Herausforderung nicht gewachsen sein. Vielleicht denkt er ähnlich wie Herrmann, was ich irgendwie bedauerlich finden würde. Denn Dawson hat erst kürzlich bewiesen, dass sie hart im Nehmen ist und sich nicht eben so leicht unterkriegen lässt, was schon mal nicht die schlechteste Voraussetzungen für diesen Job sind. Dennoch wäre es vielleicht denkbar, dass der Tod von Andy mit Caseys Reaktion zu tun hat, immerhin war es sein bester Freund, und dass er das nicht noch einmal erleben will, kann man sehr gut nachvollziehen.

Allerdings habe ich Zweifel, ob Dawson tatsächlich diesen Beruf ergreifen wird, auch wenn Shay ihr da sicherlich weiterhin gut zureden wird und sich damit als wahre Freundin erweist. Nicht unbedingt deswegen, weil sie dem Job möglicherweise nicht gerecht werden kann, sondern eher aufgrund der aktuellen Ereignisse. Ich könnte mir denken, dass Dawson jetzt selbst darüber nachdenkt, keine Feuerwehrfrau zu werden. Denn obwohl sie sonst eher nicht so emotional reagiert, hat man diesmal sehr deutlich mitbekommen, wie sensibel sie hier ist. Man könnte sogar davon ausgehen, dass ihr dadurch die Augen geöffnet worden sind und sie bei den Sanitätern erst einmal besser aufgehoben ist. Es ist für mich persönlich nicht ausgeschlossen, sie doch noch irgendwann unter den Feuerwehrleuten zu begrüßen. Caseys Vorschlag, sich mit anderen Frauen bei der Feuerwehr auszutauschen, erscheint daher nicht mal so abwegig zu sein und sicher haben jene schon mal einen ähnlichen Vorfall wie den jetzigen erlebt und können daher Dawson auch Tipps geben, wie sie besser mit solchen Situationen umgehen kann.

Wer definitiv nicht den Job wechseln wird, ist Mills und das freut mich ungemein! Zwar wäre es sicherlich nicht falsch gewesen, ihn bei der Polizei zu sehen, doch für mich gehört er einfach zur Wache 51, was vielleicht auch mit daran liegt, dass auch sein Vater Feuerwehrmann gewesen ist und dies einfach in den Genen von Mills steckt. Mir hat es sehr gefallen, dass er in einem sehr dramatischen Moment diesen Entschluss gefasst und somit auch erkannt hat, nie was anderes machen zu wollen. Ich denke, dass Mills vollkommen richtig entschieden hat und dies auch niemals bereuen wird. Auch glaube ich nicht, dass seine Entscheidung nur auf der Sicherheit beruht, dass die Wache doch nicht geschlossen wird. Viel mehr hat es wohl mit Caseys Verletzung zu tun, und dass ihm dadurch einiges klar geworden ist.

Was mir auch gefällt ist die Tatsache, dass Mouch nicht der Nachfolger von Greg Sullivan wird, wobei er natürlich die Fähigkeit dazu hat. Doch ich finde, Mouch hat in dieser Folge bewiesen, dass man auch etwas bewirken kann, wenn man keine hohe Stellung hat und es hat (wieder mal) gezeigt, dass er sich selbst treu bleibt.

Wer steckt dahinter?

Wie ich schon im vorigen Abschnitt angedeutet habe, bestand die Episode #2.10 So nicht aus vielen spannenden Momenten und einer davon geschah auch rund um Clarke. Bereits in einer der letzten Folgen hatte ich befürchtet, er könnte Brian etwas angetan haben, was letztlich nicht so gewesen ist. Doch jetzt, nachdem Brian tot ist, bin ich mir nicht mehr so sicher, ob Clarke wirklich nichts mit dem Tod von ihm zu tun hat. So richtig kann ich mein Gefühl nicht mal beschreiben. Es wäre sogar denkbar, dass er jemanden beauftragt hat und nicht selbst die Schüsse abgegeben hat.

Momentan ist Clarke für mich sehr undurchsichtig, da es eben auch sein könnte, dass man ihm die Tat in die Schuhe schieben will, um eine alte Rechnung zu begleichen. Die Frage wäre dann halt nur noch, wer derjenige sein soll und welches Motiv dahinter steckt? Es bleibt auf jeden Fall sehr spannend.

Die Hexe ist vernichtet und die Wache gerettet

Wow! Mehr fällt mir dazu erst einmal nicht ein. McLeod hat wirklich ein großes Talent dafür, immer im falschen (für sie richtigen) Moment aufzutauchen. Aber diesmal war es nicht so schlimm, wie bei den anderen Malen. Gerade weil sie jetzt mit ansehen musste, wie viele hinter der Wache 51 stehen und das ihr womöglich einen Dämpfer verpasst hat. Ich lag zwar mit meiner Vermutung, dass ihr Vorhaben etwas mit Chief Boden selbst zu tun hat, falsch. Dennoch hat man ja jetzt erlebt, dass es McLeod nur um ihren persönlichen Profit ging und sie dahingehend wirklich beinahe jedes Mittel genutzt hat, die Männer der Wache in die Knie zu zwingen. Dazu muss man wirklich hart im Nehmen sein und keine Sensibilität zeigen. Mit der Frau möchte ich mich nicht anlegen und auch wenn ich es gut finde, dass McLeod nun endlich weg ist und ihr das Handwerk gelegt worden ist, werde ich diese Streitigkeiten mit ihr irgendwie vermissen.

Nun weiß ich auch endlich, dass der Handlungsstrang mit Isabella und Mills nicht grundlos aufgezogen worden ist. Ich dachte nämlich wirklich gelegentlich, ihr ginge es nur um ihre Karriere. Und selbst wenn diese jetzt durch ihr Handeln gegen McLeod einen kleinen Anstoß bekommen hat, so wurde das vorhandene Potenzial wunderbar genutzt und man sah, wie glücklich Mills mit Isabella ist.

Dabei haben auch Nathan und die Anwohner einen riesigen Teil dazu beigetragen, damit die Wache nicht geschlossen wird und das ist einfach großartig. Dabei muss man besonders Nathan ein großes Lob aussprechen, der mit seiner Unterschriftenaktion erst einmal dafür gesorgt hat, dass die Sache überhaupt ins Rollen gekommen ist. Sein Engagement hängt sicherlich auch damit zusammen, dass er Severide auf diese Art und Weise danken möchte, dass er durch ihn überhaupt noch am Leben ist und es war schön mit anzusehen, wie die beiden sich wieder gesehen haben. Ich hoffe allerdings auch wirklich, dass die Wache nun absolut sicher ist.

Einsatz mit Folgen

Mein Gott, was für ein spannender und zugleich äußerst dramatischer Brandeinsatz! Bei diesen Szenen konnte ich meine Augen nicht eine Sekunde vom Bildschirm lassen, da ich einfach viel zu gebannt gewesen war und förmlich den Atem angehalten habe! Und ich kann noch nicht mal jetzt richtig ausdrücken, was ich gesehen habe beziehungsweise was ich dabei empfunden habe. Es war einfach überwältigend!

Ich weiß nicht genau, ob man Caseys Schicksal bei dem Brand mit dem von Andy Darden ansatzweise vergleichen kann. Aber ich kann mir sehr gut vorstellen, dass die Truppe an den Vorfall von damals erinnert worden ist und jetzt umso mehr um das Leben von Casey bangt. Schon neulich habe ich geschrieben, dass ich ihn als Helden ansehe und dessen kann ich mich einfach nur wiederholen. Denn auch diesmal hat er ein fremdes Kind gerettet, was jetzt nicht heißen soll, dass er das nicht schon vorher getan hat. Doch gerade seine gemeinsame Zeit mit Griffin und Ben hat das für mich nochmals intensiver gemacht.

Ich gehe jetzt einfach davon aus, dass Casey überleben wird. Jedoch würde ich mir wünschen, dass er dann nicht so schnell wieder dazu in der Lage ist, seinen Dienst aufzunehmen. Das mag zwar böse klingen, aber damit hätte auch Herrmanns erneuter Versuch den Test für den Lieutenant-Posten zu bestehen für mich deutlich mehr Sinn, aber warten wir erst einmal ab.

Fazit

#2.10 So nicht konnte vor allem durch die vielen spannenden Momente und Handlungsstränge punkten. Zudem wurden ältere Storylines miteinander verbunden und zeichneten die Folge mit Genialität aus. Es bleibt aber abzuwarten, wie man mit dem vorhandenen Potenzial rund um Casey, Herrmann und auch Clarke umgehen wird.

Daniela S. - myFanbase

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