Bewertung

Review: #2.01 Nasser Tod

Die zweite Staffel setzt eigentlich genau dort an, wo die erste beendet wurde, nur dass der Zeitaspekt mit berücksichtigt wurde. Tru hatte also einen erfolgreichen Sommer, weil Jack Urlaub gemacht hat. Doch damit ist nun Schluss. Das Retten von Leben wird von nun an ein harter Kampf.

Trus Männer

Harrison will ein besserer Mensch werden bzw. diese Entwicklung dahin weiter voran treiben. Er hat einen richtigen Job, für den er hart arbeitet und selbst begeistert ist, dass er es schon sechs Wochen durchgehalten hat. Er legt also auch eine Konstanz an den Tag, die zeigt, dass er es wirklich ernst meint. Nur gibt es offenbar höhere Mächte, die es ihm nicht so einfach machen wollen. Sein Wagen wird gestohlen und als er an der Tagwiederholung dies zu verhindern versucht, stellt sich heraus, dass die Firma, für die er arbeitet, Versicherungsbetrug betreibt. Das ist aber auch zu blöd. Aber guter Wille allein reicht eben nicht. Jetzt zeigt sich auch erst, wie ernst er es wirklich meint, weil man auch Enttäuschungen wegstecken muss. Es kann schließlich nicht sein, dass alles gleich auf Anhieb funktioniert. Doch auch sein neuer Job scheint unter keinem guten Stern zu stehen. Er heuert bei seinem Vater an und ist mit Sicherheit gewillt, ihm zu beweisen, dass er es kann. Das Selbstvertrauen hat Harrison inzwischen definitiv. Ich hatte mich wirklich gefreut, dass Harrison den Job von seinem Vater abgelehnt hatte. Leider hat die Wiederholung dies geändert. Da sein Vater das als richtigen Erfolg feiert, scheint er nichts Gutes zu planen.

Eine notwendige Entwicklung ist es aber auf jeden Fall, Mr. Davies stärker in das Seriengeschehen zu integrieren, nachdem man am Ende der letzten Staffel das große Geheimnis um ihn gelüftet hat. Statt also einen ganz neuen Charakter einzuführen, hat man lieber den Schwerpunkt mehr in seine Richtung verschoben. Das kann nur gut sein, zumal es noch viele Fragezeichen gibt. Vor allem darf man auf die kommenden Zusammentreffen mit Tru gespannt sein.

Der dritte Mann ist nicht mit Tru verwandt, aber es kann nur einer gemeint sein. Davis durfte in dieser Episode eine besondere Rolle spielen. Er war wie immer Ratgeber, durfte in dieser Episode aber die amüsanten Szenen spielen, weil man seine Psyche untersuchen wollte, und das alles anders lief, als gehofft. Allerdings ist mir nicht ganz klar, warum am Wiederholungstag Frau Doktor plötzlich in seinem Büro stand und es dadurch fast noch mehr Schwierigkeiten gab als vorher, wo er zwei Stunden zu spät zum Test erschien. Letztlich wendet sich aber dieses Blatt zu Davis’ Gunsten und man fragt sich, ob Dr. Carrie Allen nicht sogar eine Frau in seinem Leben darstellen könnte. Als letztes ist er es dann auch noch, der die erste Rettung von Kate in die Wege leitet. Es war also viel los bei ihm in den wenigen Minuten.

Tru vs. Jack

Die wichtigste Geschichte dieser Episode war aber natürlich die hart umkämpfte Rettung von Offizier Kate Wilson, die richtig Spaß gemacht hat. Schon im Finale von Staffel 1 konnte man das Potenzial nutzen, dass der offene Schlagabtausch bietet und auch hier wurde aus dem Vollen geschöpft. Man kann sich einfach nie sicher sein, dass Tru es geschafft hat, weil von irgendwo immer noch Jack herkommen kann und Trus Plan durchkreuzt. Die beiden haben auch richtige Lust auf diesen Zweikampf und liefern sich zusätzlich auch noch tolle Wortgefechte inklusive Nachrichten. Das hat eine hervorragende Dynamik und ist ein schönes Spannungselement. Man muss nur zusehen, dass man hier nicht in ein Schema verfällt. Im Moment steht es 1:1 zwischen den beiden, seit die Positionen geklärt sind. Allerdings muss man schon klar sagen, dass es Tru definitiv schwieriger hat, zu punkten. Und den Informationsvorteil, den sie eigentlich haben müsste, hat sie nicht mal. Woher wusste Jack, wer sterben wird? Woher wusste Jack, welches Boot rausfährt? Hört er immer den Polizeifunk ab und weiß somit, wer wodurch stirbt und in welches Leichenschauhaus kommt? Das ist schon fast unfair, denn so hat Tru kaum eine Chance, ihrem Gegner auch mal einen Schritt voraus zu sein. Aber da wird ihr gewiss auch weiterhin Einiges einfallen. Die einfachste Variante wäre eigentlich, Jack zu beseitigen. Den Tod hat Tru ihm indirekt bereits gewünscht, aber ob sie zu der letztlich "guten" Tat auch imstande wäre, bezweifle ich doch sehr stark. Insofern wird es noch viele weitere Runden geben, in denen sich die beiden duellieren. Jack hat Trus Vater als Gehilfe, Tru hat Davis. Sollte Harrison also hier der entscheidende Faktor werden?

Fazit

Ein sehr gelungener Staffelauftakt, der sich ohne großes Drumherum sofort auf den Kern der Serie konzentriert. Das Duell Jack – Tru hat viel Dynamik und Dramatik und kann auch in Zukunft noch viel Freude bereiten. Gespannt darf man sein, welche Rolle Harrison nun spielen soll, wo sich der Vater intensiver einzumischen versucht.

Emil Groth - myFanbase

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