Bewertung

Review: #6.14 Willkommen in der Donnerkuppel

Foto: Jim Parsons, The Big Bang Theory - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
Jim Parsons, The Big Bang Theory
© Warner Bros. Entertainment Inc.

Schon vorbei? Diese Episode ist wie im Flug vergangen und am Ende war die Enttäuschung groß, denn es hätte ruhig noch eine Weile weitergehen können. Beide Handlungsstränge, die sich in der Folge abspielen, waren sehr amüsant und vor allem bei Sheldon hat man die Entwicklung, die er in den letzten Folgen gemacht hat, deutlich gesehen.

"Penny, all my life I have been uncomfortable with the sort of physical contact that comes easily to others - handshaking, hugging, prostate exams. But I'm working on it, you know? Just recently, I had to put VapoRub on Amy's chest. A year ago, that would have been unthinkable."

Aufgrund von Vorschriften an der Universität muss Sheldon erneut mit einem seiner Feinde zusammen arbeiten. Die Rückkehr von Barry Kripke hätte nicht besser sein können. Sheldons Verhalten, wenn Barry vor Ort ist, ist einfach zum Schreien komisch. Bereits der Austausch der Unterlagen konnte für viele Lacher sorgen, doch das war nur der Einstieg. Sheldon bemerkt, dass er mit seinen Forschungen gar nicht so weit ist, wie Barry und das stürzt ihn in ein tiefes Loch. Das ist nachvollziehbar, denn wenn man Sheldon kennt, gibt es wohl nichts Schlimmeres für ihn, als schlechter zu sein, wie einer seinen Feinde. Oder schlechter zu sein als irgendwer sonst. Seine Wut äußert sich darin, dass er "Star Wars"-Musik hört und mit seinem Verhalten andere in den Wahnsinn treibt. Die Szene im Wohnzimmer, als Penny sich nach ihm erkundigt, war zum Brüllen komisch und seine Reaktionen auf Leonards Antworten einfach nur herrlich. Sheldon hat mit seinem Handtuch die Szene gerockt und auch seine Umarmung mit Amy war ein Höhepunkt der Folge.

Dies ist auch der Punkt, der seine Entwicklung deutlich markiert. Sheldon ist Amy gegenüber immer näher gekommen und konnte sich überwinden, Dinge zu tun, die er vor einiger Zeit niemals getan hätte. Seine Äußerungen gegenüber Penny waren daher ehrlich und es ist erfreulich ihn so zu sehen, denn Amy scheint wohl das Beste aus ihm herauszuholen. Die Krönung war dann mit Abstand Pennys Frage, ob Sheldon und Amy irgendwann einmal miteinander schlafen werden. Es war zu erwarten, dass Sheldon selbstverständlich nein sagt, doch seine Äußerung, das dies möglich sei, hat wohl alle inklusive Penny überrascht. Vielleicht würden die Zuschauer nicht so weit gehen wie Penny und total ausflippen, da sie die Entwicklung von Sheldon Woche für Woche mitbekommen, doch überraschend war es allemal und die Freude, dass dieser Tag irgendwann tatsächlich kommen kann, ist selbstverständlich groß. Es kann sich hierbei zwar um die Ewigkeit handeln, doch allein die Tatsache, dass Sheldon es nicht mehr ausschließt, mit Amy zu schlafen, ist eine enorme Entwicklung für ihn und zeigt, dass er sich auf dem richtigen Weg befindet. Pennys Reaktion hat nur dazu beigetragen, dass man ihn noch ein wenig mehr ins Herz schließt und dabei auch noch herzhaft lachen kann.

Barrys Erkenntnis und seine ständigen Fragen über Sheldons und Amys Sexleben haben die Folge auch sehr aufgeheitert, denn seine Aussprache ist nunmal einzigartig und man muss sich tatsächlich jedes Mal selbst fragen, ob er wirklich das meint, was er sagt. Es bleibt zu hoffen, dass Barry öfters einen Besuch abstattet, denn er funktioniert mit Sheldon sehr gut und die beiden zusammen bieten Unterhaltung pur.

"Aren't you gonna to eat lunch?" - "Nah, I blew my food allowance on Pokemon cards?"

Der zweite Handlungsstrang stellt die Freundschaft von Raj und Howard in den Vordergrund und das freut mich persönlich sehr, denn die Kombination der beiden funktioniert immer. Sie haben jedes Mal eine Idee, über die man mit dem Kopf schütteln muss und am Ende vor Lachen auf dem Boden liegt. So lag der Fokus in erster Linie auf einer Actionfigur, die ja eigentlich nichts Schlimmes ist. Von der Story her passt das sehr gut zu den beiden, denn sie sind kleine Nerds, die Spaß an solchen Figuren haben. So ist es nicht zu weit hergeholt, dass sie selbst eine Actionfigur von sich besitzen wollen. Das Problem daran ist, dass ihnen die falschen Figuren geliefert werden und Howard damit einen Streit mit Bernadette in Kauf nehmen muss. Er geht davon aus, dass er ihr hart verdientes Geld mit ausgeben darf und es ist verständlich, dass Bernadette wütend reagiert, als sie erfährt, für was Howard das Geld ausgegeben hat. Wenn man bedenkt, wie sehr Howard sich aufgeregt hat, dass er weniger Geld verdient als Bernadette, so hat er sich an den Gedanken ziemlich schnell gewöhnt, denn das Thema kam nie wieder zu Sprache.

Nun hat man einen Weg gefunden, dieses Problem zwischen ihnen erneut entstehen zu lassen und so wie es aussieht, muss Howard nun lernen, dass er nicht alles für selbstverständlich nehmen darf. Eine gute Lektion, denn Howards Annahme lässt sich nicht dulden, ganz besonders nicht, wenn es um eine so große Summe für ein Gerät geht, das eigentlich kein Mensch braucht. Es bleibt zu hoffen, dass Howard seine Ehe nicht auch für selbstverständlich nimmt und daran arbeitet, dass diese funktioniert, denn so ein Verhalten kann sehr schnell nach hinten los gehen. Sollten die Probleme der beiden in Zukunft genauso unterhaltsam umgesetzt werden, wie in dieser Folge, so spricht nichts dagegen, dass sie sich öfters an die Grugel gehen und Howard etwas vermasselt.

Fazit

Dank John Ross Bowies Gastauftritt konnte Sheldons Entwicklung deutlich gemacht werden und es zeigt sich, dass die Autoren mit ihm den richtigen Weg gehen. Pennys kleiner Ausbruch war definitiv einer der Höhepunkte dieser Episode und auch die Freundschaft zwischen Howard und Raj hat wieder wunderbar funktioniert.

Alex Olejnik - myFanbase

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