Episode: #3.10 Harter Wahlkampf

Raylan bemüht sich, Dickie Bennett im Gefängnis zu behalten, während er sich mit einem zunehmend gewalttätigen und unberechenbaren Quarles auseinandersetzen muss. Die Lage rund um die Wahl zum Sheriff in Harlan spitzt sich indessen zu.

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Foto: Neal McDonough, Justified - Copyright: Prashant Gupta/FX
Neal McDonough, Justified
© Prashant Gupta/FX

Zwei von Napiers Leuten versuchen nachts etwas in Shelbys Auto zu deponieren. Dieser erwischt sie dabei und richtet seine Waffe auf sie. Er gesteht ihnen, dass er Krebs hat und im besten Falle noch zwei Jahre zu leben hat. Der Posten des Sheriffs gibt ihm ein letztes Mal die Gelegenheit, etwas Sinnvolles mit seinem Leben anzufangen. Als Shelby verspricht, die Männer einfach gehen zu lassen, suchen diese das Weite.

Bei Boyd erzählt Shelby diesem von dem Zwischenfall und Boyd und Johnny sind sich einig, dass sie zurückschlagen müssen, um Napier zu zeigen, dass niemand sie so einfach herum schubsen kann. Johnny schlägt als Ziel Napiers Schwester vor. Boyd verspricht, sich darum zu kümmern und sucht Limehouse auf, um den Aufenthaltsort der Frau herauszufinden. Limehouse reagiert abweisend, da Boyd angeblich kein guter Kunde sei. Boyd verweist allerdings darauf, dass er mehr zu bieten habe als Geld. Immerhin könnten bald alle Geschäfte des Sheriffs über ihn laufen. Er will lediglich einen Beamten, der ihm helfen kann und dem er vertrauen kann. Limehouse lässt daraufhin nach einem Mann rufen, der dem gewünschten Profil entspricht. Es ist Harvey, den Limehouse zuvor noch Quarles als Wahlkampfleiter zur Seite gestellt hatte.

Raylan sucht Richter Reardon in dessen Büro auf, weil er unbedingt will, dass Dickie Bennett nicht wieder auf freien Fuß kommt. Reardon hat allerdings wenig Hoffnung, dass irgendetwas unternommen werden kann, um Dickie weiter im Gefängnis zu behalten, weil der Fall zu brisant ist.

Als Napiers Schwester Hannah zuhause ankommt, trifft sie auf Boyd, der an ihrem Küchentisch sitzt und auf sie wartet. Sie ist nervös und versucht Boyd klar zu machen, dass sie seit Jahren keinen Kontakt mehr zu ihrem Bruder hat und man ihm nicht schaden kann, indem man ihr weh tut. Boyd sagt ihr daraufhin, dass sie ihn falsch verstehe. Er wolle ihr nicht weh tun, sondern habe eine Aufgabe für sie.

Als nächstes versucht Raylan sein Glück bei Vasquez, der dem Deputy versichert, dass er Dickie ebenfalls lieber hinter Gittern sehen würde, allerdings nichts gegen die Entlassung tun kann, solange ihm Raylan nicht etwas Handfestes liefert.

In Johnnys Bar bespricht man die Strategie, die Shelby zum Sieg verhelfen soll. Unter anderem helfen dabei auch Avas Mädchen, die bereits einige Erfolge verbuchen können. Boyd versichert Shelby, dass dies die Art und Weise sei, wie in Harlan Politik betrieben werde. Die ausgelassene Stimmung trübt sich jedoch, als Boyd einen Anruf bekommt und erfährt, dass Dickie vermutlich aus dem Gefängnis freikommen wird. Boyd glaubt, dass dieser dumm genug sei, um nach Harlan zurückzukehren.

Raylan unterhält sich mit Jed, der Zeuge war, als Dickie Helen erschossen hat. Da Jeds Großmutter den Bennetts etwas schuldig war, hatte sie ihn dazu gebracht, die Schuld auf sich zu nehmen, und auch jetzt will er nur gegen Dickie aussagen, wenn sich seine Großmutter ebenfalls dazu bereit erklärt. Raylan fährt zu der alten Frau, die kurz zuvor einen Schlaganfall erlitten hat und nicht sprechen kann.

Jeds Großmutter hat Kärtchen vor sich liegen, um sich zu verständigen. Als Raylan das Thema der Bennetts anspricht, deutet sie dem Marshal an, dass sie zwei Milkshakes haben möchte. Raylan besorgt ihr, was sie haben möchte, und kommt sofort wieder auf sein Anliegen zu sprechen. Zitternd nimmt die Frau einen der beiden Becher und überschüttet damit Raylan, bevor sie den zweiten nimmt und grinst, während sie ihn trinkt.

Raylan versucht verzweifelt, Vasquez dazu zu bringen, Dickie nicht freizulassen. Vasquez schlägt schließlich vor, dass Raylan selbst gegen Dickie aussagen soll. Wenn der Marshal dem Richter alles erzählt, was Raylan Vasquez erzählt hat, könnte er ihn vielleicht auf seine Seite bringen. Raylan ist nicht sonderlich angetan, doch Art hält die Idee für nicht so schlecht.

In Johnnys Bar sind die Feierlichkeiten für Shelby in vollem Gang, als Boyd einen Anruf bekommt und verkündet, dass Napier gewonnen hat. Napier selbst befindet sich mit Quarles in seinem Büro und bespricht sich mit dem Sheriff über das weitere Vorgehen. Quarles spricht bereits davon, dass Napier ihm ein Büro einrichten soll, als Harvey ins Spiel gebracht hat, mit Shelby die Unterhaltung stört und Napier mitteilt, dass die Wahl ungültig ist, da Napiers Schwester für das Büro arbeite. Napier ist empört, da er keinen Kontakt mehr mit seiner Schwester hat, allerdings kann er nichts gegen das Gesetz tun. Bis es zu Neuwahlen kommen kann, was frühestens in drei Monaten der Fall sein dürfte, übernimmt der Zweitplatzierte – in diesem Fall Shelby – den Posten des Sheriffs.

Quarles, der sich entschuldigt und wütend das Büro verlässt, wird von Boyd und Johnny aufgehalten. Boyd vergleicht Quarles mit einem Konquistador, weist allerdings darauf hin, dass er es nicht mit Wilden zu tun habe. Er rät ihm, seine Sachen zu packen und zu verschwinden. Während Quarles in Duffys Wohnwagen steigt, wird er aus einem Auto heraus beobachtet.

Während Duffy seinem Boss sagt, dass es vielleicht besser für ihn wäre, Kentucky zu verlassen, klopft es an der Tür des Wohnwagens. Der junge Mann, der Quarles zuvor beobachtet hatte, kommt mit einer Waffe in den Wagen und will von Quarles wissen, was mit einem Jungen namens Brady Hughes passiert ist. Brady ist zuletzt dabei gesehen worden, wie er zu Quarles ins Auto gestiegen ist. Der Mann mit der Waffe, Donovan, ist ein Freund Bradys und beschuldigt Quarles, den Jungen ermordet zu haben. Es folgt die Geschichte, wie Quarles als Junge von seinem Vater, einem Heroin-Abhängigen, zur Prostitution gezwungen wurde, bis Theo Tonin ihm geholfen habe. Mit vierzehn Jahren habe Quarles das erste Mal einen Mann erschießen müssen – seinen eigenen Vater. Damals habe er zum ersten Mal gewusst, was es heißt, frei zu sein. Als er später Brady kennen gelernt hat, habe er ihn sofort verstanden und alles getan, um ihm zu helfen. Danach habe er ihn freigelassen. Während Quarles seine Geschichte erzählt, bricht Donovan in Tränen aus und lässt sich letzten Endes von Quarles umarmen.

Raylan unterhält sich in der Bar, in der er wohnt, mit der Barkeeperin über seine bevorstehende Aussage, als Quarles hereinkommt. Raylan fordert ihn auf, zu gehen, wovon dieser jedoch zunächst nichts wissen will. Stattdessen erzählt Quarles dem Deputy davon, dass Boyd ihn ausgetrickst habe. Die Fronten verhärten sich, als Quarles Arlo erwähnt und Raylan im Gegenzug Brady. Quarles droht Raylan, dass er ihn irgendwann umbringen werde und will gehen, als Raylan in die Luft feuert, die Anwesenden bittet zu gehen und Quarles fragt, wozu er warten will. Raylan will auf ein Duell hinaus, allerdings tritt Quarles den Rückzug an, als die Barkeeperin mit einer Schrotflinte auf ihn zielt und ihn auffordert, zu gehen. Nach dem Zwischenfall schläft Raylan mit der Barkeeperin.

Bei der Anhörung erzählt Dickie Richter Reardon, dass seine Mithäftlinge wie eine Familie für ihn seien und sie ihn verändert hätten. Daraufhin soll Raylan gegen Dickie aussagen, allerdings entschließt sich der Marshal kurzerhand, für die Freilassung des Gefangen zu plädieren. Reardon hat keine andere Wahl, als Dickie aus der Haft zu entlassen. Raylan meint, dass Dickie sie so vielleicht wenigstens zum Geld der Bennetts führen könne.

Limehouse ist von der Nachricht, dass Dickie freikommt, alles andere als begeistert. Er ordnet an, dass Dickie sofort zu ihm gebracht werden soll, wenn er auftaucht.

Quarles führt ein Selbstgespräch darüber, dass man nicht so einfach aufgibt. Er zieht sich dabei aus und schnupft Kokain, bevor er nackt ins Badezimmer geht. Dort ist Donovan an die Toilette gefesselt.

Eva Kügerl – myFanbase


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Reviews zu dieser Episode

Zu dieser Folge gibt es Reviews von den folgenden Autoren:

  • Eva Kügerl vergibt 9/9 Punkten und schreibt:
    "Justified" – eine Serie, die es schafft, brillante Szenen und über die Maßen begabte Schauspieler lapidar einzusetzen. Man hat das Gefühl, dass einem gerade unglaublich hoher Standard geboten...mehr

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