Episode: #1.07 Die Macht der Gene

In der Folge #1.07 Double Helix von "Chicago Justice entdecken Antonio Dawson (Jon Seda) und Laura Nagel (Joelle Carter) bei einer Durchsuchung einer Lagerhalle die Leiche einer schwangeren Frau, deren Baby aus ihr herausgeschnitten wurde. Bei der Anklage muss sich Peter Stone (Philip Winchester) mit einem seiner alten Fälle auseinandersetzen.

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Antonio Dawson und Laura Nagel betreten in Begleitung von Polizisten eine Lagerhalle, die sie durchsuchen wollen, weil es Verdächtigungen gibt, dass sich im Gebäude Gegenstände befinden, die mit illegalen Aktivitäten in Verbindung stehen. Bei dieser Durchsuchung wird die Leiche einer Frau gefunden. Der Raum, in dem die Leiche gefunden wurde, ist unter falschem Namen und falscher Adresse gemietet worden. Die Gerichtsmedizinerin Joy Flechter ist an den Tatort gerufen worden. Auf die Schnelle kann sie angeben, dass die Frau entweder durch stumpfe Gewalteinwirkung, worauf ein mit Blut verschmierter Baseballschläger schließen lässt oder durch tiefe Schnittwunden, die durch ein Cuttermesser verursacht wurden, gestorben ist. Auf Grund der Anzahl der Maden sieht Joy den Todeszeitpunkt vor vier bis fünf Tagen. Zudem macht sie darauf aufmerksam, dass der Frau die Schnitte zugefügt wurden, um ihr ihr ungeborenes Baby zu entnehmen. Da das Baby nicht gefunden wurde, besteht die Möglichkeit, dass dieses noch lebt.

Anna Valdez informiert Peter Stone, dass alle Kräfte auf die Suche nach dem Baby angesetzt wurden. Gemeinsam mit Antonio und Laura rätseln sie über den Fall. Laura ist überzeugt, dass sie es mit einer Täterin zu tun haben, da diese Art von Verbrechen statistisch gesehen von Frauen begangen wird. Am Baseballschläger konnten keine verwendbaren Spuren sichergestellt werden, aber die restlichen Dinge am Tatort werden noch intensiv untersucht. Das Opfer konnte noch nicht identifiziert werden, da alle Papiere bis auf ein Ticket für öffentliche Verkehrsmittel gestohlen wurden. Dieses Ticket wurde von der Firma Ticket Trainers verkauft.

Antonio und Laura erfahren durch den Chef der Firma, dass es sich bei der Toten um Julia Keys handelt, die vor vier Wochen in Mutterschaftsurlaub gegangen ist. Jedoch war über ihr Privatleben kaum etwas bekannt. Sie sei nicht verheiratet gewesen, sie habe nicht über das Geschlecht des Babys gesprochen und nur angedeutet, dass sie möglicherweise wieder nach Kanada zu ihrer Familie zurückkehrt. Anschließend durchsuchen sie Julias Schreibtisch. Da heute ihr Geburtstermin gewesen wäre, unterhalten sich auch Antonio und Laura über Schwangerschaft. Laura gesteht, dass sie sich bis kurz vor der Geburt nicht eingestehen wollte, wie sehr sich ihr Leben durch ihr Kind verändern würde. Julia hat ihre Termine auf einer Schreibtischunterlage notiert und demnach war sie zweimal die Woche beim Yoga. Antonio findet eine Trinkflasche, so dass sie das entsprechende Yoga-Studio ausfindig machen können.

Im Studio treffen die beiden auf eine Schwangeren-Gruppe, die alle gut mit Julia befreundet waren. Dort erfahren sie den Namen von Julias Ex-Freund: Ryan Matthes. Antonio und Laura suchen ihn auf. Er sitzt im Rollstuhl, da er in seinem Beruf als Dachdecker vom Dach gefallen ist. Er gibt an, dass er zuletzt vor sechs bis acht Monaten Kontakt zu Julia hatte, da sie ihn von heute auf morgen hätte sitzgelassen. Sie habe Gespräch verweigert bis er mitbekommen hat, dass sie einen Neuen hat.

Anna hat die DNA-Ergebnisse von Tatort erhalten und den Hinweis, dass sie sich damit sofort an Peter wenden muss. Zum einen seien Julias DNA gefunden worden und zum anderen die DNA eines gewissen David Zachariah. Peter ist entsetzt, denn er hat Zachariah, der ein Serienkiller ist, vor acht Jahren lebenslänglich hinter Gittern gebracht. Zachariah hat in einem Zeitraum von zehn Jahren zehn Frauen angelockt, die unter Drogen gesetzt wurden. Er hat sie getötet, danach vergewaltigt und abschließend begraben. Eine Leiche wurde durch Zufall gefunden und an dieser wurde DNA von Zachariah gefunden. Da Peter den anderen Familien, die wissen wollten, ob ihre vermissten Töchter noch leben oder wo sie begraben sind, Abschluss bringen wollte, hat er monatelang mit Zachariah und seinem Anwalt verhandelt. Schließlich habe der Angeklagte gestanden, das gefundene Opfer getötet zu haben, aber für die anderen erhielt er Immunität, da er dafür absolute Ehrlichkeit versprach und die Vergrabungsorte der Opfer preisgab. Zudem erhielt er statt der Todesstrafe eine lebenslange Haftstrafe. Peter ist überzeugt, dass Zachariah nicht vor mehr als acht Jahren selbst in dieser Lagerhalle war, sondern dass es sich um DNA eines sehr engen Verwandten handeln muss.

Peter sucht daraufhin Zachariah im Hochsicherheitsgefängnis auf. Er erkundigt sich bei ihm nach seinem jüngeren Bruder Randy. Zachariah agiert immer noch sehr bedrohlich, so dass sich Peter zügig wieder verabschiedet. Beim Rausgehen offenbart der Serienmörder ihm, dass sein jüngerer Bruder verstorben ist.

Antonio und Laura suchen erneut Julias Ex-Freund Ryan auf, da sie auf seinen Anruflisten einen Anruf von Julia an ihrem Todestag gefunden haben. Ryan fällt vollkommen aus den Wolken, dass sie ermordet wurde. Seine aktuelle Freundin Amber gesteht daraufhin, dass sie den Anruf angenommen habe, anschließend gelöscht und sich selbst mit Julia getroffen habe, die Unterstützung für das gemeinsame Kind gefordert habe. Ryan ist erneut wie vor den Kopf gestoßen, da er von der Schwangerschaft nichts wusste. Amber berichtet zudem, dass Julia bei diesem Gespräch in Begleitung einer anderen Schwangeren war, die offensichtlich noch weiter fortgeschritten war. Antonio und Laura erinnern sich, dass das auf eine Schwangere mit Namen Dawn aus dem Yoga-Kurs zutrifft.

Dawn Osborn öffnet ohne Bauch, dafür aber mit einem Baby auf dem Arm und bittet die beiden Ermittler herein. Als sich Dawn umdreht, um das Baby in die Krippe zu legen, müssen sie entsetzt feststellen, dass das Baby tot ist.

Mark Jefferies und Peter sind gleichermaßen entsetzt von der Wendung des Falls. Dawns DNA wird noch untersucht, aber Mark vermutet, dass es sich um eine Schwester von Zachariah handeln muss. Peter hält sie jedoch für zu jung, so dass sie eher eine Tochter sein muss. Peter hadert, ob er Zachariah über seine mögliche Tochter in Kenntnis setzen soll, aber Mark ist dagegen, da sie dem Serienkiller sonst wieder Material an die Hand geben, die dieser für verbesserte Haftkonditionen einsetzen kann.

Ryan sucht Peter auf, da Julia nur noch einen entfernten Onkel in Kanada hatte. Daher will er sich ihrer Beerdigung und der des gemeinsamen Kindes annehmen. Dafür will er jedoch wissen, welches Geschlecht das Baby überhaupt hatte. Als er erfährt, dass er Vater einer Tochter geworden wäre, wird er emotional. Da Anna zweimal einen Anruf annehmen muss, merkt Ryan, dass Peter und sein Team sehr beschäftigt sind und verabschiedet sich. Peter weist Anna etwas ungehalten zurecht, warum sie in so einem Gespräch gleich zwei Anrufe für wichtiger erachtet. Der erste war eine Information darüber, dass Dawn Osborn auf "nicht schuldig" wegen Unzurechnungsfähigkeit plädiert und der andere Anruf hat bestätigt, dass sie Zachariahs Tochter ist.

Dr. Daniel Charles befragt Dawn im Gefängnis. Dabei erfährt er, dass Dawn als 11-jährige in einem Camp gehänselt wurde, weil sie ihre Puppe dabei hatte. Sie warfen die Puppe über eine Kippe, Dawn kletterte hinterher, stürzte jedoch, so dass sie sich einige schwere Knochenbrüche zuzog und ihr Eileiter entfernt werden musste. Als sie 13 war, erfuhr sie in einem Streitgespräch ihrer Eltern, dass sie sich doch ruhig mit Jungs rumtreiben kann, da sie ja nicht schwanger werden könnte. Diese Diagnose hätte sie schwer getroffen.

Beim Betreten des Gerichtssaals wird Peter von Camille Osborn, Dawns Mutter, angesprochen. Sie befürchtet, dass Peter sie nicht mag, weil sie ein Monster erzogen hat. Ihre Freunde und Nachbarn würden sich bereits von ihr abkehren. Sie gesteht zudem, dass sie von Zachariah vergewaltigt wurde. Das habe sie aber niemandem, auch nicht ihrem Ehemann gestanden. Sie sei froh, dass dieser tot sei und das nun nicht mehr alles mitbekommen muss.

Als erster Zeuge wird Antonio vernommen, der genau berichtet, wie sie auf Dawn als Mörderin kamen. Ihr Strafverteidiger Marshall Matthews lässt sich schließlich von ihm bestätigen, dass Dawn keinerlei Bemühen zeigte zu fliehen oder Beweise zu vernichten und dass sie sich widerstandlos habe festnehmen lassen. Die nächste Zeugin ist eine Kriminologin, die von neusten Erkenntnissen berichtet, dass bestimmte Körpermerkmale Rückschlüsse auf die Art des Verbrechens erlauben. Diese Körpermerkmale wiederum sind Folge der DNA, die also vererbt werden. Peter unterbricht die von Matthews geleitete Befragung und bittet um gemeinsamen Vortritt zum Richter. Peter macht darauf aufmerksam, dass sich Matthews Befragung der vor Gericht verbotenen Argumentation zum Krieger-Gen nähert. Krieger-Gen spielt auf eine Theorie an, bei der ein Mangel eines bestimmten Gens als Ursache für geistige Behinderung oder auffälligem Verhalten gesehen wird. Matthews verneint den Gebrauch dieser Argumentation, da seine Mandantin ja auf Unzurechnungsfähigkeit infolge einer unfreiwilligen Vergiftung plädiert. Peter versteht diese Argumentation nicht, da Dawn ja nicht unter Drogen gesetzt wurde. Matthews entgegnet, dass Dawns Leben durch ihren biologischen Vater vergiftet wurde. Daraufhin lässt der Richter die Strategie des Verteidigers zu.

Matthews hat Zachariah in den Zeugenstand gerufen und lässt sich von ihm beschreiben, was er gefühlt hat, wenn er die Frauen ermordet hat. Die Beschreibungen sind grausig und Anna beobachtet, wie Dawn die Aussagen ihres Vaters intensiv studiert. Peter wiederum will von Zachariah wissen, wie viele Menschen er im Gefängnis getötet hat. Er erwidert "keine", da ja nur Männer inhaftiert sind. Peter legt damit offen, dass Zachariah seinen angeblich unkontrollierbaren Drang sehr wohl kontrollieren kann, weil er ihn nicht bei Männern empfindet. Anschließend erfragt er, wie viele Menschen seine Eltern umgebracht haben. Zachariah muss erneut "keine" angeben, betont aber, dass sein Vater und sein Großvater Schlächter waren. Peter sieht keine Argumentationskette, dass ein Schlächter an seinen Sohn den Drang vererbt Frauen zu ermorden. Zachariah weist darauf hin, dass Peter doch auch wie sein Vater Anwalt geworden ist. Peter erwidert nur, dass er diesen beruflichen Weg ganz bewusst gewählt hat.

Laura trifft Peter im Molly’s auf ein paar Drinks an. Sie lässt diese Gen-Theorie nicht los, die den ganzen Prozesstag begleitet hat. Laura berichtet Peter von ihrem alkoholkranken Vater und dass sie selbst süchtig war, weil sie sich Pillen eingeschmissen hat. Sie fragt sich nun, ob also ihr Vater der Grund für ihre Sucht war und er damit dafür gesorgt hat, dass Antonio Chefermittler ist und nicht sie und ob er der Grund ist, warum ihr Ex-Mann das Sorgerecht für das gemeinsame Kind hat und nicht sie.

Am nächsten Morgen gibt Dawn als Zeugin an, dass sie so ein ähnliches Bedürfnis verspürt hat, wie es ihr Vater beschrieben hat. Sie habe versucht das Bedürfnis abzuschwächen, indem sie mit dem Baseballschläger auf Julia eingeschlagen habe. Da das Bedürfnis immer noch da gewesen sei, habe sie auch noch zum Messer gegriffen, um das Baby herauszuschneiden. Peter will diese Schilderungen abschwächen, indem er betont, dass Dawn nur einen Mord begangen hat. Dawn verneint das sofort, da ihr erstes Opfer Alice White gewesen sei. Das Opfer also, für dessen Ermordung damals Zachariah verurteilt wurde. Laut Dawn hätte ihr Vater sie nur schützen wollen. Angesichts dieser Wendung beendet der Richter den Prozesstag.

Anna ist überzeugt davon, dass Dawn gelogen hat, um für ihren Vater etwas herauszuschlagen. Mark relativiert das, weil er auch das Gen-Argument nicht für vollkommen abwegig hält, immerhin werden inzwischen schon Babys designt. Da Peter sich Annas Meinung anschließt, will er, dass die beiden beweisen, dass Dawn und Zachariah sich bis zum Prozesstag noch nie begegnet sind.

Antonio und Laura durchsuchen sorgfältig das Haus von Dawn. Laura will von Antonio wissen, ob er glaubt, dass ihre Tochter ebenfalls gefährdet ist, pillenabhängig zu werden. Er erwidert, dass er das okay fände, wenn sie ebenso wie ihre Mutter Verbrecher hinter Gittern bringt. Laura erhält einen Anruf und bestätigt dabei einen Termin. Antonio wiederum findet ein medizinisches Handbuch zur Schwangerschaft.

Peter präsentiert das Handbuch am nächsten Tag vor Gericht, als Dawn abermals im Zeugenstand sitzt. Er bittet sie ein Kapitel aufzuschlagen, in dem sie sich handschriftliche Notizen gemacht hat. Diese Kapitel widmet sich dem Kaiserschnitt. Peter zeigt schließlich Fotos von der Babyleiche, wo Hämatome im Brustbereich zu sehen sind. Zudem hat die Gerichtsmedizinerin bestätigt, dass das Baby gebrochene Rippen hatte. Peter resultiert daraus, dass das Baby nicht gestorben ist, weil Dawn ein Bedürfnis befriedigen wollte, sondern weil beim Kaiserschnitt etwas schief gegangen ist. Daher habe sie verzweifelt versucht, das Baby wiederzubeleben. Bei Dawn brechen darauf alle Dämme und sie äußert ihre Verzweiflung, dass eine Obdachlose um Geld für ihre vier Kinder bettelt und dass sie nicht ein einziges haben kann.

Das Geschworenengericht verurteilt Dawn schließlich wegen Mordes an Julia und ihrem Baby. Der im Publikum anwesende Ryan wirft Peter einen zufriedenen Blick zu. Beim Verlassen des Gebäudes bekommt Peter einen Brief von einem Kurier überreicht: Zachariah will sein Urteil auf Grund des Eides seiner Tochter vor Gericht anfechten. Anna ist sofort klar, dass wenn er damit vor Gericht erfolgreich ist, er ein freier Mann ist, da Peter ihm ja für die anderen neun Opfer Immunität zugesichert hat.

Zachariah bringt genau dieses Anliegen einem Richter vor. Dieser will wissen, ob Peter etwas zu sagen hätte. Er verneint das zunächst, um dann offenzulegen, dass Teil des Deals mit der Staatsanwaltschaft war, dass sich Zachariah zur absoluten Ehrlichkeit verpflichtet hat. Da er ja angeblich gelogen hat, als er den Mord an Alice White gestanden hat, verfällt damit die Immunität bei den anderen neun Opfern. Vor dem Hintergrund, dass die Staatsanwaltschaft sechs Stunden Material besitzt, in dem Zachariah ausführlich die Morde an den Opfern beschreibt und er zudem im Prozess gegen Dawn Osborn die Morde unter Eid gestanden hat, will Peter die Mordanklage in neun Fällen an den Staat Indiana weitergeben, da dort die Todesstrafe verhängt werden kann. Zachariah erkennt wütend, dass er sich selbst ein Ei gelegt hat.

Laura hat ein Treffen mit einer Sozialarbeiterin, da sie wieder geteiltes Sorgerecht mit ihrem Ex-Mann anstrebt. Da sie im Dienst angeschossen wurde und vom Krankenhaus Schmerzmittel verschrieben bekommen hat, sei sie für wenige Monate abhängig gewesen. Ihr Ex-Mann habe das genutzt, um sich das alleinige Sorgerecht zu sichern. Die Sozialarbeiterin registriert zufrieden, dass Laura Suchttreffen besucht. Negativ fällt ihr aber ins Auge, dass Laura mehrfach auf Grund ihres Jobs Vereinbarungen für ihre Tochter nicht wahrnehmen konnte. Daher sieht sie keinen Grund, warum eine Verhandlung über die Neuregelung des Sorgerechts angestrebt werden sollte. Laura verlässt schwer enttäuscht das Gebäude.

Lena Donth - myFanbase


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Reviews zu dieser Episode

Zu dieser Folge gibt es Reviews von den folgenden Autoren:

  • Daniela S. vergibt 7/9 Punkten und schreibt:
    Diesmal hat "Chicago Justice" eine Folge kreiert, die in vielerlei Hinsicht interessant, aber auch nachdenklich und traurig gemacht hat. In #1.07 Die Macht der Gene wirft man die Frage auf, ob man...mehr

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