Bewertung

Review: #3.14 Fast wie Einstein

Foto: Jim Parsons, The Big Bang Theory - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
Jim Parsons, The Big Bang Theory
© Warner Bros. Entertainment Inc.

Lange nicht mehr so herzlich gelacht, einfach mal wieder eine richtig gute Episode, die zeigt, dass eine Folge nicht schlecht sein kann, wenn sie Sheldon zum Mittelpunkt hat.

"If you're gonna mock me, at least get your facts straight."

Der Anfang war schon einfach nur großartig, als Sheldon sich ständig ruckartig umdreht – in einer äußerst seltsamen Bewegung – und sich dann wieder zurückdreht. Die Erklärung dazu muss man sich einfach mal auf der Zunge zergehen lassen. "I'm attempting to view my work as a fleeting peripheral image so as to engage the superior colliculus of my brain." Dafür liebe ich "The Big Bang Theory" einfach. Man lernt immer neue Vokabeln und auch sonst einiges dazu, z. B. wenn man für eine Review nachschlagen muss, was der "colliculus" ist, damit man es in seinem Text auch richtig schreibt (rein hypothetische Situation, versteht sich).

Auch danach ging es munter weiter, nach einem kurzen Schlagabtausch zwischen Sheldon und Penny gesellt sich Leonard dazu und hat einen fantastischen Ratschlag für seinen Freund, den dieser auch sogleich beherzigt. Dass er seinen "Neustart" ein wenig zu weit treibt, kommt dem Wissenschaftler natürlich nicht in den Sinn, als er kurzerhand seine Tafel mitsamt allen Formeln und Kritzeleien aus dem Fenster des vierten Stockes wirft. Hab ich schon erwähnt, dass ich Sheldon liebe?

"Hey, you know, Leonard, I know I said I could handle your roommate but I was wrong, we're gonna have to break up."

Auch danach blieb es weiter gut, da dankenswerterweise die eher uninteressante Substory in den Hintergrund tritt und stattdessen Bernadette, das neue Mitglied der Clique, das dabei fast ein wenig unseren guten Raj zu verdrängen droht, Sheldon in Schach hält. Es wirkt fast so, als sei Sheldon nur von den Damen der Schöpfung zu bändigen. Nicht nur seine Mutter hat ihn in der Hand, auch Penny war die erste, die ihm wirklich Paroli bieten konnte innerhalb der Clique, und nun folgt Bernadette mit ihrer geschickten Manipulation, während die drei Jungs nur hilflos und teils amüsiert zusehen. Zufall? Ich glaube nicht... Dann kam wohl eine der lustigsten Szenen, die ich jemals gesehen habe. Sheldon "extra special" Cooper bricht nachts in ein Ballgehege für Kinder ein und als Leonard ihn dort einfangen will, schwimmt er durch die Bälle, taucht jedes Mal kurz auf, um seinen neuen Catchphrase "Bazinga!" los zu werden, und taucht dann wieder ab. Wahnsinnig albern, aber dermaßen lustig, dass ich vor Lachen fast nach Luft schnappen musste.

Es blieb zunächst weiter amüsant, als Sheldon dann mitten in der Nacht Penny und Leonard weckt, indem er – netterweise klopfend – einfach vor deren Bett steht.

Sheldon: "I have good news!"

Leonard: "So you had to barge in here and wake us up in the middle of the night?"

Sheldon: "Your cell phone was off."

Leonard: "Because we didn't wanna be disturbed!"

Sheldon: "Well, that didn't work out, did it?"

Typisch Sheldon. Danach musste leider Story her, was der Episode nicht unbedingt gut tat. Es wurde ein wenig langatmig, auch wenn es weiterhin sehr lustige Szenen gab. Nachdem Sheldon die Lösung dafür gefunden hatte, wie er die Lösung finden konnte, begab er sich zu einer Arbeitsvermittlung, was durchaus sehr witzig war. Auch als er Penny auf ihr Schnarchen aufmerksam macht und von Leonard auf seiner neuen unbezahlten Arbeit (die Tatsache, dass es vollkommen unrealistisch ist, dass ein Restaurant einfach jemanden bei sich arbeiten lässt – wenn auch umsonst, der einfach mal so hineingeschneit bekommt und sich einen Block und Stift zur Hand nimmt, lassen wir jetzt mal beiseite) gequält wird ("You understand why I'm doing this to you?"), konnte mich das begeistern. Noch besser gefiel mir, als ihm sein Geschirr herunterfällt und er mit einem sehr genervten "Is that really necessary?" auf das darauffolgende Klatschen der Kundschaft reagiert, nur um wenig später, als er die Lösung für sein physikalisches Problem gefunden hat, dieselben Leute gereizt anzufahren: "The moment to applaud would be now!" Aber die unvermeidliche Lösung war vorausschaubar (nicht aus physikalischer Sicht, denn ich habe keine Ahnung, wovon er da gesprochen hat, auch wenn ich schon mal was von Teilchen versus Wellen mitbekommen habe) und ließ einen dann irgendwie etwas kalt. Nichtsdestotrotz war es ein Gag-Feuerwerk mit vielen wunderbaren Szenen und Sprüchen und viel mehr kann man ja von einer Sitcom auch nicht erwarten.

Nadine Watz - myFanbase

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