Jason Dohring in "Supernatural"
#7.12 Time After Time After Time
In "Supernatural" geht es um die beiden Brüder Sam (Jared Padalecki) und Dean Winchester (Jensen Ackles), die durch das Land reisen und Geister, Dämonen und andere ähnliche übernatürliche Wesen zu bekämpfen. Zu diesen Wesen gehören auch heidnische Gottheiten, die seit vielen tausenden Jahren nicht mehr von den Menschen verehrt werden und deshalb oft als sehr unzufrieden dargestellt werden.
Der Held von Canton?
Auf einen von diesen Göttern treffen die Brüder in Episode #7.12 Time After Time After Time in der Kleinstadt Canton. Bei dem Gott handelt es sich um Chronos aus der griechischen Mythologie, der von Jason Dohring gespielt wird. Chronos ist dort der Gott der Zeit gewesen und hat in der Serie offenbar schon einige von seinen Kräften verloren. Um gezielt durch die Zeit reisen zu können, muss er die Lebensenergie von drei Menschen aufnehmen, die dadurch sterben und als mumienartige Hüllen zurückbleiben. Was dies für einen Zweck hat, erkennt man erst spät in der Episode. Es stellt sich heraus, dass Chronos sich im Jahr 1944 in eine Frau verliebt hat und mit ihr sogar in ein Haus gezogen ist. Da er aber immer wieder versehentlich in eine andere Zeit katapultiert wird, muss er erst wieder Energie ansammeln, um dann zu seiner Freundin zurück kehren zu können. So kommen ihm schließlich auch die Brüder auf die Spur, die von den merkwürdigen Todesfällen erfahren haben. Die heften sich dem Gott auf die Fersen, um ihn daran zu hindern, sein drittes Opfer auszuwählen. Bei der Mission geht aber etwas schief und Dean wird mit Chronos in das Jahr 1944 transportiert, nachdem dieser die Energie aufgenommen hat.
In der Episode dauert es also wirklich einige Zeit, bis Jason Dohring als Chronos auf den Plan tritt. Man sieht ihn oft nur auf Fotografien in alten Zeitungen oder eine dunkle Straße entlang schlendern und auch im Jahr 1944 braucht es einige Minuten, bis Dean ihn ausfindig machen kann. Und kaum ist er da, wird er auch schon wieder mit Dean an seiner Seite durch ein Ritual von Sam zurück in die Gegenwart katapultiert und dort von Sam getötet. Soviel zum Thema "groß angelegter Gastauftritt", auf den ich insgeheim gehofft hatte. Allerdings wird Chronos noch seinem Ruf als allwissender Gott gerecht und sagt den Brüdern eine Zukunft voraus, die scheinbar nicht so rosig aussieht.
© Warner Bros. Entertainment Inc.
Ich muss sagen, ich finde die Darstellung von Dohring in Ordnung, vor allem emotionale Szenen hat er noch immer drauf und konnte besonders mit seiner Freundin Lila und in den Momenten kurz vor seinem Tod punkten. Doch vor allem in den Momenten mit der Frau war Jason seiner Paraderolle des Logan Echolls in "Veronica Mars" ähnlich. In dem Punkt stimmten viele Verhaltensweisen zwischen Logan und Chronos überein und ich bin mir sicher, dass Logan genau so resolut aufgetreten wäre wie Chronos. Ein bisschen fehlte mir aber doch die gewisse Aura, die die Götter in "Supernatural" oft haben und er konnte mich somit nicht so recht überzeugen, dass noch immer ein Funke des Göttlichen in ihm stecken muss. Dass er sich dann auch noch in eine Sterbliche verliebte, hat der Rolle auch nicht gerade geholfen. Natürlich ist es sicher schwer, einen Gott gebührend darzustellen, aber ein bisschen weniger Schuljungencharme hätte ich von Dohring mittlerweile doch erwartet. Vielleicht liegt es auch nur an mir, aber trotzdem sehe ich in der Rolle noch immer ein bisschen den Charakter von Logan Echolls durchscheinen. Auf der anderen Seite hatte Dohring auch nicht wirklich viel Zeit, um seinen Charakter gebührend entwickeln zu können, also bin ich durchaus bereit, darüber noch einmal hinwegzusehen. Trotzdem hoffe ich, dass man ihn bald wieder in einer größer angelegten Rolle sehen darf, bei der er sich auch mal wieder von einer besseren Seite zeigen kann.
Fazit
An und für sich ist die Episode sehenswert, auch wenn darin Jason Dohrings Rolle als Chronos viel weniger Sendezeit eingenommen hat, als ich gehofft hatte. So ganz hat er es diesmal nicht geschafft, sich von dem Charakter des Logan zu distanzieren, aber trotzdem finde ich es schade, dass wir ihn wahrscheinlich nicht wieder in "Supernatural" zu sehen bekommen. Zwar tauchen viele verstorbene Charaktere in der Serie immer mal wieder auf, aber ein Gott ist bisher noch nie zurückgekehrt. Ich hatte noch bis zuletzt gehofft, dass vielleicht endlich mal eine Gottheit verschont wird. Schade, dann eben das nächste Mal.
Luisa Schmidt – myFanbase
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