Die enttäuschendsten Beziehungen 2015/16
Fitz, Jake & Olivia (Scandal, Staffel 5)

Es gibt viele Serien, in denen es nicht ein zentrales Paar gibt, für das viele Shipper schwärmen, sondern stattdessen eine komplizierte Dreiecksgeschichte, in der mal die eine, mal die andere Konstellation zum Zuge kommt. Bei "Scandal" präsentierte man uns ganz zu Beginn das Liebespaar Fitz Grant (Tony Goldwyn) und Olivia Pope (Kerry Washington), das sich so sehr nach einander sehnt, sich aber wohl nie haben wird. Mit der Zeit kam dann außerdem Jake Ballard (Scott Foley) ins Spiel, der ebenfalls ein passabler Mann an Olivias Seite wurde, auch wenn immer klar war, dass sie ihre Gefühle für Fitz nie wirklich abgelegt hat.
Mittlerweile geht diese Dreiecks-Beziehung in die vierte Runde und ich muss sagen, dass für mich langsam die Luft raus ist. Was früher noch Charme hatte, möchte man nun nicht viel länger ertragen müssen.
Zu Beginn der Staffel deutete alles darauf hin, dass Fitz und Olivia nun endlich ihren Frieden miteinander gefunden haben, da Fitz und Mellie (Bellamy Young) endgültig miteinander gebrochen hatten. Die beiden konnten ihren Gefühlen nachgeben und es war schön, sie glücklich miteinander zu sehen. Noch besser gefiel mir das Ganze, als sie ihre Beziehung öffentlich machten, was uns in den vorherigen Staffeln bereits mehrmals angekündigt wurde, doch dann kamen Mellie oder vorgetäuschte Affären dazwischen, wodurch die Serienmacher es immer noch ein wenig hinauszögerten, dass Fitz und Olivia ihr Happyend miteinander finden sollten.
In Staffel 5 weiß die Welt nun darum, dass der Präsident der Vereinigten Staaten mit Olivia zusammen ist und man fragt sich als Zuschauer, wie sich die beiden wohl als Paar machen werden. Bald bekommen wir darauf eine Antwort: es funktioniert nicht. Olivia ist keine zweite Mellie und nicht für die Rolle der First Lady geboren, weshalb sie nicht nur die Beziehung mit Fitz beendet, sondern sogar so weit geht, das gemeinsame Baby der beiden abzutreiben. Dies ist zwar ein bitterer Schlag für alle Team-Fitz-Fans, aber ich muss zugeben, dass man dabei wenigstens Olivias Charakter treu bleibt und aufzeigt, dass sie sich nicht klein machen wird, um neben Fitz wie ein gutes Frauchen auszusehen.
Ich hätte mich durchaus damit abgefunden, dass es zwischen Olivia und Fitz nun endgültig aus ist, hätte man Olivia nicht sofort wieder mit Jake ins Bett geworfen. Von einer Episode auf die andere war Olivia (wenn auch mit Zeitsprung) bereits wieder liiert, auch wenn die Geschichte mit Jake lediglich auf Sex beschränkt war und die beiden sonst nicht am Leben des anderen teil haben. Das Ganze wurde auch dadurch nicht besser, dass Olivia dann doch wieder Gefühle für Jake entwickelte, die jedoch durch ihren Vater (Joe Morton) im Keim erstickt wurden, da jener Jake ganz für sich und seine Pläne haben wollte. Brav und gar nicht Olivia-mäßig lässt Olivia Jake wie eine heiße Kartoffel fallen und jener heiratet daraufhin eine andere.
Doch auch damit schließt man das Kapitel nicht ab und Olivia jagt ihren Liebsten noch ein wenig nach, macht Team-Jake Hoffnung auf eine gemeinsame Zukunft und beweist am Ende der Staffel, dass sie nicht weniger kaltherzig sein kann als Eli. Olivia zieht ihre Pläne, Mellie zur Präsidentin und Jake zu ihrem Vize zu machen, der Liebe vor und die Autoren zerschlagen damit ein weiteres Mal eine Liebesbeziehung.
In dieser Staffel stößt man sämtliche Shipper vor den Kopf, da man sowohl die Beziehung zwischen Olivia und Fitz als auch die zwischen Olivia und Jake kurz aufwärmt, nur um ihr dann ein jähes Ende zu bereiten. Es hat mir keinen Spaß gemacht, zu sehen, wie man das Liebesdreieck offenbar nur deshalb einbaute, um allen Fans gerecht zu werden, dabei aber nicht darauf achtete, dass es nach fünf Jahren "Scandal" endlich einmal Zeit ist, einen Gang runter zu schalten, wenn es um das ewige Hin und Her geht. Doch Shonda Rhimes zeigte bereits bei "Grey's Anatomy" mit Meredith & Derek, dass man dieses Spiel bis zum Gehtnichtmehr ausreizen wird, bevor man es dann irgendwann zulässt, dass sich ein Paar findet.
Im Verlauf der Staffel schafft man es außerdem, jede der drei Figuren auf ihre schlechtesten Charaktereigenschaften zu dezimieren. Fitz wird nach der Trennung von Olivia zum herumhurenden Draufgänger, der sich nicht mehr um seine politische Karriere schert, Jake stellt man als hirnlosen Jasager da, der wortlos nach Elis Pfeife tanzt und Olivia beschränkt man auf ihre herzlose Seite, da in ihrem Leben für keinen Mann Platz ist, sondern nur noch für die Politik. Enttäuschung auf allen Ebenen und man kann sich sicher sein, dass das Liebesdreieck in der nächsten Staffel in eine neue Runde geht.
Marie Florschütz - myFanbase
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