Die verstörendsten Momente 2014/2015
Bones, #10.01 The Conspiracy in the Corpse

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Es gibt immer wieder Charaktere, die Serien verlassen. Manchmal gehen sie einfach weg, indem sie aus einer Stadt wegziehen, den Beruf wechseln oder eine sonstige Veränderung in ihrem Leben vollziehen und manchmal sterben sie auch. Wenn dies bei einem Hauptcharakter der Fall ist, wird dies oft von den Autoren gleich als Cliffhanger benutzt, im besten Fall an einem Staffelende, so dass die Zuschauer den Start der neuen Staffel kaum erwarten können. Doch da in der "serienfreien" Zeit dann oft Spoiler auftauchen, denen man heute aufgrund von Social Media kaum mehr ausweichen kann, ist man meistens auf den Tod des Charakters gefasst oder man geht davon aus, dass etwas Schlimmes passieren kann. Nicht so als diese Season die zehnte Staffel von "Bones" startete. Sweets Tod traf mich völlig unerwartet und ich war gleichermaßen überrascht, schockiert und wahnsinnig traurig.

"I fought... I fought back, you'd be proud."

Im Rückblick der TV-Season 2013/2014 habe ich die Storyline um den Ghost-Killer und den daraus entstandenen Folgen als beste Storyline nominiert und so war ich unglaublich gespannt, wie die Autoren diese nun weiterverfolgen werden. Niemals hätte ich aber damit gerechnet, dass dabei ein Hauptcharakter sterben würde, schon gar nicht Sweets, den ich über die Jahre so extrem ins Herz geschlossen hatte. Der Schock war noch größer, weil ich überhaupt nicht mitgekriegt habe, dass John Francis Delay aus der Serie aussteigen wollte, um sich anderen Projekten zu widmen.

So schockierend, traurig und überraschend der Tod auch war, die Autoren haben es geschafft Sweets trotz seines gewaltsamen Todes ein schönes Ende zu bereiten und zwar indem Sweets bis zum Ende der Staffel immer wieder erwähnt wird und man merkt, wie sehr er dem Team als Mitglied, aber auch als Freund fehlt. Auch Daisys Schwangerschaft, die ich zuerst völlig daneben und unnötig fand, ergab mit dem Tod von Sweets durchaus Sinn, denn so blieb vor allem die Verbindung zu Booth bestehen, den zum Schluss mit Sweets eine grandiose Freundschaft verbunden hat, von deren Entwicklung ich über die Jahre immer wieder begeistert war. So ist es auch nicht überraschend, dass Sweets Tod Booth enorm trifft und er sich natürlich auch die Schuld daran gibt, hat er doch nur kurz davor mit ihm noch ein Gespräch geführt, in dem er ihn gebeten hat, ihn bei den Untersuchungen zu unterstützen.

Die Lücke welche Sweets bei "Bones" hinterlässt, ist nur schwer, wenn eigentlich unmöglich zu schließen. So war es nur richtig, dass die Macher der Serie entschieden haben, einen völlig anderen Charakter hinzuzuziehen, der jedoch auch mit Booth agiert. Agent Aubrey taucht auch gleich schon in der ersten Folge der zehnten Staffel auf und schafft es auch gleich zu Beginn die Sympathie der Zuschauer für sich zu gewinnen. Und auch wenn Aubrey vom Aussehen her einige Parallelen zu Sweets aufweist und Booth mit ihm in der gleichen Weise umgeht, die er zu Anfang auch bei Sweets angewandt hat, so hat man doch nie das Gefühl, dass Aubrey Sweets ersetzt hat und dies, sowie Aubreys witzige, sympathische Art, machen es einem schließlich leicht ihn zu mögen, was den Weggang von John Francis Delay ein kleines bisschen leichter macht.

Für mich taucht Sweets Tod in dieser Kategorie auf, weil er so überraschend, völlig unvorhersehbar gekommen ist, mich einen kurzen Moment in einen Schockzustand versetzt hat und ich manchmal immer noch nicht glauben kann, dass dies wirklich passiert ist. Die Serie hat jedoch das Beste daraus gemacht, Sweets wurde nicht vergessen, er lebt in den einzelnen Charakteren weiter und mit Aubrey wurde ein neuer Charakter eingeführt, der es fast bei jeder Szene schafft Sympathiepunkte beim Zuschauer zu sammeln. Trotzdem hat Sweets eine gewaltige Lücke in der Serie hinterlassen und mir bleibt hier nur noch übrig, John Francis Delay für die grandiosen sieben Jahre Sweets zu danken und ihm alles gute bei seinen neuen Projekten zu wünschen.

Maria Schoch - myFanbase

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