Die besten Storylines 2013/2014
Von Pelant zum Ghost-Killer (Bones)

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Christopher Pelant sorgte als Serienmörder in der siebten und achten Staffel der Serie "Bones" für ziemliche Aufregung, was manchmal sogar zu Hilflosigkeit im Team führte. Nachdem er auch im Finale der achten Staffel seine Genialität noch einmal ausspielen konnte, schaffte es das Team um Brennan und Booth in der neunten Staffel ihren bisher wohl schwersten Gegner zu stellen. Doch natürlich ist Pelant nicht abgetreten ohne Brennan ein Rätsel zu hinterlassen und so hat er sie darauf aufmerksam gemacht, dass sich in ihrem Knochenraum zahlreiche Opfer des Ghost-Killers befinden, bei denen ihr die Verbindung einfach noch nicht aufgefallen ist und sie deswegen noch gar nicht festgestellt hat, dass der Ghost-Killer, bei dem es sich nach Pelant um eine Frau handelt, seit Jahren sein Unwesen treibt.

"They were all killed by one person" – "Who?" – "I don't know... yet, but because I better than you and all your squinters I will figure out, who the killer is."

Foto: David Boreanaz, Bones - Copyright: 2014 Fox Broadcasting Co.; Patrick McElhenney/FOX
David Boreanaz, Bones
© 2014 Fox Broadcasting Co.; Patrick McElhenney/FOX

Dadurch, dass die Pelant-Storyline über zwei Staffeln lang genial aufgebaut war, hat es dieser Handlungsstrang letztes Jahr in die Kategorie der Top-Storylines unserer Rückblickskolumne geschafft. Nach dem genialen Cliffhanger im Finale der achten Staffel spielte Christopher Pelant auch im ersten Teil der neunten Staffel noch eine tragende Rolle und schaffte es fast, einen Keil in die Beziehung von Brennan und Booth zu treiben, bevor die zwei ihn stellen konnten und er durch Booth erschossen wurde. Doch damit ist die Pelant-Storyline noch nicht zu Ende, denn sie geht nahtlos in den Handlungsstrang eines neuen Serienmörders über. Ein Handlungsstrang der im Finale der neunten Staffel seinen Höhepunkt erreicht und die Zuschauer völlig geschockt zurücklässt. Etwas was meiner Meinung nach so bei "Bones" noch nie passiert ist.

Etwas was Pelant schon zu Lebzeiten von anderen Serienkillern unterschieden hat und ihn deswegen so genial machte, war dass er sich von seiner Intelligenz her ohne Probleme mit Brennan messen konnte und es auch immer wieder schaffte, sie zu verwirren, sie zu verunsichern und sie sogar an sich selbst zweifeln zu lassen. Und genau das alles schafft er auch noch nach seinem Tod, indem er Brennan Hinweise zukommen lässt, dass ein Killer schon seit Jahren sein Unwesen treibt und sie selber schon diverse seiner Opfer untersucht hat, doch niemals die entscheidende Gemeinsamkeit gefunden hat. So zeigt Brennan nach Pelants Tod eine völlig andere Seite von sich, indem sie fast zwanghaft versucht diese Gemeinsamkeit zu entdecken, um zu beweisen, dass es diesen Ghost-Killer gibt, etwas woran nämlich alle anderen zweifeln. Als sich dann schließlich Indizien finden lassen, führen diese direkt zu früheren Bekannten von Hodgins, was auch diesen genial in den Handlungsstrang einbindet. Umso mehr war ich dann überrascht und zuerst auch enttäuscht, als die Entdeckung der Identität des Ghost-Killers relativ unspektakulär daherkam und dieser Fall eigentlich auch direkt abgeschlossen wurde, da die Leiche des Ghost-Killer auf Brennans Tisch gelandet ist.

Doch die Storyline war noch lange nicht beendet und die Autoren haben, indem sie dieses Mal Booth in den Fokus stellen, mit diesem Handlungsstrang etwas geschaffen, was einen wichtigen Teil der ganzen Serie in den vergangenen neun Jahren verändern könnte und dazu muss man erstmals den Mut haben. Die Rede ist hier von Booths Einstellung, von seinem Patriotismus und seinem Glauben an das Rechtssystem der USA und damit auch an das FBI. Denn nachdem festgestellt wurde, dass ein Verräter in den oberen Reihen des FBIs sitzt, der den Ghost-Killer sowie andere Verbrechen über Jahre gedeckt hat, wird Booth, der diesen Verräter enttarnen will, plötzlich zum Zielobjekt und soll schlussendlich sogar ermordet werden. Dabei werden angeordnete Taten aus seiner Vergangenheit als Scharfschütze missbraucht, um eine Suspendierung zu erwirken. Als er schlussendlich dann im Staffelfinale auch noch sein Leben verteidigen muss und dabei seine Angreifer erschießt, wird er vom eigenen Arbeitgeber, an welchen er Jahrelang geglaubt hat und welchen er immer wieder gegen Hodgins Verschwörungstherorien verteidigt hat, festgenommen und verurteilt.

Damit endet die neunte Staffel "Bones" nicht nur im wörtlichen Sinne mit einem Knall, indem das Haus von Brennan und Booth durch den Schusswechsel welchen Booth sich mit seinen Angreifern liefert, vollkommen zerstört wird, sondern auch im übertragenen Sinn. Denn als Booth im Krankenbett aufwacht, mit Handschellen ans Bett gefesselt ist und sieht wie Brennan von seinem ehemaligen Vorgesetzten aus seinem Zimmer geschafft wird, ist ihm das Entsetzen anzusehen und in einem einzigen Moment wird ein Großteil seiner Persönlichkeit, etwas woran er mit ganzem Herzen geglaubt hat, etwas was Booth als Mensch ausgemacht hat, zerstört. Bei so einem Ende kann man die nächste Staffel kaum erwarten und ich kann mir vorstellen, dass "Bones" in der zehnten Staffel ganz anders zurückkommen wird. Dass die Autoren so etwas nach neun Jahren noch zustande bringen, dass sie den Mut aufweisen, eine wichtige Eigenschaft eines zentralen Hauptcharakters nach neun Jahren derart zu erschüttern, verdient ein großes Lob und zeigt, dass die Serie noch lange nicht an ihrem Tiefpunkt angelangt ist, sondern immer noch für Überraschungen und wahnsinnig spannende und gute Handlungsstränge sorgen kann.

Maria Schoch - myFanbase

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