Die besten Darstellerinnen im Bereich TV

Beste Hauptdarstellerin in einer Dramaserie
Auch im letzten Jahr gab es wie so oft einige fragwürdige Nominierungen bei den besten Fernseh-Damen zu verzeichnen. Ohne Zweifel wurde dann aber mit Claire Danes, die in der ersten Staffel "Homeland" überragendes leistete, eine verdiente Siegerin gefunden. In diesem Jahr muss festgehalten werden, dass die Auswahl der Nominierten deutlich besser ist. Neben Vorjahresgewinnerin Claire Danes, die durch ihre Leistungen in der zweiten Staffel "Homeland" erneut zum engen Favoritenkreis gehört, wurde wie im letzten Jahr auch schon die nicht minder talentierte und weiterhin auf einem hohen Niveau agierende "Good Wife"-Hauptdarstellerin Julianna Margulies nominiert, was sicherlich sehr erfreulich und auch verdient ist. Die anderen drei Damen waren allesamt im letzten Jahr nicht dabei, wobei mit Glenn Close eine erfahrene Schauspielerin wieder dabei ist, die nach dem Senderwechsel von "Damages - Im Netz der Macht" wieder auf der Nominierten-Liste zu finden ist. Sonderlich innovativ oder mutig ist dies sicherlich nicht, auch wenn Gleen Close natürlich weiterhin eine konstant gute Performance abliefert.
Die größte Überraschung in dieser Kategorie ist wohl die Nominierung von Connie Britton, die für ihre neue Serie, das County-Musik Drama "Nashville" nominiert wurde und das obwohl gerade einmal acht Folgen der ersten Staffel ausgestrahlt wurden. Natürlich freut einen eine Nominierung für eine solch charismatische und tolle Darstellerin, auch deshalb, weil Britton eine "Golden Globe"-Nominierung für ihre schon fast legendäre "Friday Night Lights"-Performance stets verwehrt wurde. Trotzdem mutet es ein wenig komisch an, eine Darstellerin, egal welchen Kalibers so früh schon eine Nominierung hinterherzuwerfen. Eigentlich sollte man zumindest eine Staffel und die Entwicklung einer Schauspielerin in einer neuen Rolle zunächst einmal abwarten. Dies wurde hier leider nicht getan, weshalb ein Sieg Brittons auch nicht wirklich verdient wäre. Zuletzt konnte dann die britische Schauspielerin Michelle Dockery vom momentan Hype um die Historien-Serie "Downton Abbey" profitieren und so die erste Hauptdarstellerinnen-Nominierung für die britische Produktion einheimsen. Auch hier könnte noch eine Weile über diverse nicht berücksichtigte Damen gesprochen werden. So hätte Elisabeth Moss für die fünfte Staffel "Mad Men" sicherlich auch eine Nominierung verdient gehabt, auch wenn diese Staffel für ihren Charakter nicht unbedingt die stärkste war. Auch Emilia Clarke für "Game of Thrones" oder Katey Sagal für "Sons of Anarchy" wären noch mögliche Kandidaten gewesen, die aber auch schon im letzten Jahr ignoriert wurden. Die schlussendlich höchsten Chancen auf den Gewinn dieser Kategorie hat wohl wieder Vorjahresgewinnerin Claire Danes und das wäre sicherlich auch eine sehr gute Wahl.
Die Nominierten in der Übersicht
- Connie Britton ("Nashville")
- Glenn Close ("Damages - Im Netz der Macht")
- Claire Danes ("Homeland")
- Michelle Dockery ("Downton Abbey")
- Julianna Margulies ("Good Wife")
Beste Haupdarstellerin in einer Comedyserie
Diese ganze Kolumne besteht aus viel Meckerei über ignorierte oder nicht berücksichtigte Nominierte, da ist es mal eine schöne Abwechslung, wenn man mit einer ganzen Kategorie eigentlich vollständig zufrieden ist. Die Auswahl der besten Comedy-Damen fällt im Vergleich zur Auswahl der besten Comedy-Serien insgesamt wirklich zufriedenstellend aus. Dabei sind drei der nominierten Damen auch im letzten Jahr schon nominiert gewesen, aber das durchaus zu Recht. Wer das Erbe der Überraschungssiegerin Laura Dern, deren Serie "Enlightened" noch mit keinen neuen Folgen aufwarten konnte und die dieses Jahr ihren Titel auch nicht verteidigen kann, antreten wird ist deshalb auch nicht ganz klar auszumachen. Genau wie im letzten Jahr gehört auch in diesem wieder "New Girl"-Star und It-Girl Zooey Deschanel zu den Favoriten und das hat einen Grund, hat Deschanel doch auch in der zweiten Staffel von "New Girl" nichts von ihrem erfrischenden und unbekümmert-natürlichen Charme verloren und zählt deshalb sicherlich zu den stärksten Comedy-Frauen des vergangenen Fernsehjahres. Eine Wohltat für die amerikanische Fernsehbranche insgesamt und vielleicht auch die härteteste Konkurrentin Deschanels ist "Girls"-Erfinderin, Drehbuchautorin, Regisseurin und Hauptdarstellerin Lena Dunham, die mit ihrem Generationenportrait "Girls" zur größten und aufregendsten Newcomerin der Branche avancierte und die Kritiker und das Publikum gleichermaßen zu Begeisterungsstürmen hinreißen ließ. Dies wird auch den Verantwortlichen der "Golden Globes" nicht entgangen sein, weshalb eine Auszeichnung Dunhams auch keine wirklich große Überraschung wäre.
Neben diesen beiden, kleineren Favoritinnen sollte aber auch nicht Comedy-Ikone Julia Louis-Dreyfus unterschätzt werden, die durch ihre Rolle der Elaine Bennet in der legendären Sitcom "Seinfeld" bereits Fernsehgeschichte schrieb und nun mit der von HBO produzierten Politsatire "Veep" wieder die Kritiker auf ihrer Seite hat, weshalb ein Sieg dieser außergewöhnlichen Frau auch absolut vorstellbar ist. Mit insgesamt sechs Nominierungen, wovon sie auch zweimal den Globe gewinnen konnte ist "30 Rock"-Star Tina Fey bereits ein "Golden Globe"-Urgestein. Doch "30 Rock" hat die größten Glanzzeiten auch schon länger hinter sich und befindet sich nun auch in der finalen Staffel. Gerade dies könnte aber für Tina Fey durchaus von Vorteil sein. Zuletzt ist erfreulicherweise auch noch die wunderbare Amy Poehler für die unglaublich humorvoll-clevere Comedy-Produktion "Parks and Recreation" nominiert. Hier freut man sich erst mal grundsätzlich einfach nur über ihre zweite Nominierung in Folge und ärgert sich insgeheim weiter darüber, dass "Parks and Recreation" ansonsten komplett ignoriert wurde. Ein Sieg Poehlers wäre hochverdient, ist sie doch momentan sicherlich die witzigste Frau des amerikanischen Fernsehens. Aufgrund der Bedeutung die ihre Serie für die Verantwortlichen der "Golden Globes" hat, ist von einem Sieg dann leider eher doch nicht auszugehen. Die schlussendliche Gewinnprognose fällt hier nicht ganz leicht, zielt dann aber doch auf Lena Dunham.
Die Nominierten in der Übersicht:
- Zooey Deschanel ("New Girl")
- Lena Dunham ("Girls")
- Tina Fey
- Julia Louis-Dreyfus ("Veep")
- Amy Poehler ("Parks and Recreation")
Beste Hauptdarstellerin in einer Miniserie oder einem TV-Film
Die Entwicklung und Bedeutung des modernen Fernsehens lässt sich aus dieser Kategorie ganz leicht ablesen, hat man es in dieser Kategorie doch größtenteils mit bekannten Kinogesichtern und Hollywoodstars zu tun, die nicht mehr nur allein auf der großen Leinwand zu finden sind. So spielte Nicole Kidman neben Clive Owen die Hauptrolle in der HBO-Produktion "Hemingway & Gellhorn", die auch schon bei den Emmys zahlreiche Nominierungen einheimsen konnte. Kidman verkörpert in dem Film die Geliebte von Ernest Hemmingway und brachte damit große Schauspielkunst auf den kleinen Bildschirm. Trotzdem wird es für Kidman schwer werden in dieser Kategorie schlussendlich auch den Sieg davon zu tragen, hat sie mit Julianne Moore, die für ihre überzeugende Verkörperung von Gouverneurin Sarah Palin doch bereits den Emmy gewonnen hat, eine grosse Konkurrenz und die Chancen stehen nicht schlecht, dass sie auch hier für ihre Rolle in "Game Change - Der Sarah-Palin-Effekt" erneut triumphieren wird. Auch ganz gute Chancen können "Alien"-Legende Sigourney Weaver zugerechnet werden, die auch den Schritt ins Fernsehen gewagt und der Miniserie "Political Animals" so ihren Stempel aufgedrückt hat. Dazu ist noch Sienna Miller für ihre Darstellung der Tippi Hedren in dem von HBO-produzierten Alfred Hitchcock-Drama "The Girl" nominiert und merkwürdigerweise auch Jessica Lange für die HBO-Serie "American Horror Story", wobei hier sich erneut die Frage stellt, inwiefern diese bereits erfolgreich in der zweiten Staffel laufende Horrorserie wirklich eine Miniserie ist. Trotz namhafter und starker Konkurrenz kann fast davon ausgegangen werden, dass schlussendlich Julianne Moore die Nase vorn haben wird.
Die Nominierten in der Übersicht:
- Nicole Kidman ("Hemingway & Gellhorn")
- Jessica Lange ("American Horror Story")
- Sienna Miller ("The Girl")
- Julianne Moore ("Game Change - Der Sarah-Palin-Effekt")
- Sigourney Weaver ("Political Animals")
Beste Nebendarstellerin in einer Serie, Miniserie oder einem TV-Film
Diese Kategorie ist wie jedes Jahr ein heilloses Durcheinander verschiedener Genres und televisionärer Erzählformen. Hier tritt Drama-Darstellerin gegen Comedy-Darstellerin, Miniserie gegen TV-Film an und man fragt sich wirklich, nach welchem Maßstab hier überhaupt noch ausgewählt wird. Nominiert sind so die "Good Wife"-Darstellerin Archie Panjabi, die im Jahr 2010 bereits einen Emmy für ihre Rolle in der Anwaltsserie gewinnen konnte und deren Nominierung sicherlich vertretbar ist. Auch verständlich ist die Nominierung von Sarah Paulson für ihre Rolle der McCain Wahlkampfberaterin Nicole Wallace im Politdrama "Game Change - Der Sarah-Palin-Effekt". Für "Downton Abbey" ins Rennen geht die britische Schauspiellegende Maggie Smith, die in dieser konfusen Kategorie wahrscheinlich auch als Favoritin bezeichnet werden kann. Einen kleinen Favoritenstatus hat sicher auch "Modern Family"-Star Sofía Vergara, wobei ihre darstellerischen Leistungen in der beliebten Familiensitcom sicherlich nicht mal ansatzweise mit denen der vorher genannten vergleichbar sind. Ein wenig überraschend und auch verwunderlich ist hier die Nominierung von Hayden Panettiere für das Country-Drama "Nashville". Wie bereits schon bei der Nominierung von Connie Britton erwähnt, hat diese Serie einfach noch viel zu wenige Folgen, als dass man schon die außergewöhnliche Stärke der Darstellerin akkurat bewerten könnte. Panettiere macht sicherlich einen sehr guten Job und liefert mit dieser Rolle auch die beste Leistung ihrer bisherigen Karriere ab, wirklich verdient ist diese Nominierung aber trotzdem nicht. Über fehlende Darstellerinnen in dieser Kategorie soll hier geschwiegen werden, da die Auswahl an potenziellen Kandidatinnen einfach viel zu große ist und fast einem Glücksspiel gleicht. Gewinnen wird diese Kategorie schlussendlich wohl die erfahrenste Darstellerin Maggie Smith.
Die Nominierten in der Übersicht:
- Hayden Panettiere ("Nashville")
- Archie Panjabi ("Good Wife")
- Sarah Paulson ("Game Change - Der Sarah-Palin-Effekt")
- Maggie Smith ("Downton Abbey")
- Sofía Vergara ("Modern Family")
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