Neustarts 2014/2015 - Fazit

Die TV-Season 2014/2015 hatte wieder viele neue Serien im Angebot, seien es Comedy- oder Dramaserien. Neben Mystery und Science-Fiction fanden auch einige Adaptionen Anklang bei den Zuschauern und so war in jedem Genre etwas vertreten. Wir ziehen ein Fazit nach der Season und schauen teilweise, was aus unseren vielversprechendsten Neustarts geworden ist. Konnten die Erwartungen erfüllt werden? Welche Serien haben enttäuscht und welche stattdessen überzeugt?


Fazit von Maria Schoch


The Flash

Foto: Grant Gustin, The Flash - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
Grant Gustin, The Flash
© Warner Bros. Entertainment Inc.

"Spin-Offs" sind in den letzten Jahren so richtig in Mode gekommen, denn wieso sollte man das "Franchise" nicht erweitern, wenn die Mutterserie bei den Zuschauer so richtig gut ankommt? Das haben sich auch die Macher von "Arrow" gedacht und das DC-Serien-Universum gleich mal um einen Superhelden erweitert. "The Flash" wurde also mit Spannung erwartet und konnte den durchaus hohen Erwartungen mehr als gerecht werden, was dem kleinen Sender The CW bereits bei der Ausstrahlung des Piloten Rekordquoten einbrachte. Für mich konnte "The Flash" in der ersten Staffel einerseits durch die Charaktere und deren Darsteller, insbesondere Grant Gustin, sowie die Beziehungen der Charaktere untereinander und andererseits auch durch die einzelnen Metahumans sowie die episodenübergreifende Storyline rund um Harrison Wells überzeugen. Positiv ist sicherlich auch zu werten, dass "The Flash" sich durch einen leichteren Tonfall sowie durch die Superkräfte ganz klar von dem eher düsteren "Arrow" abhebt und somit seine eigene Nische findet und nicht nur eine Kopie der Mutterserie darstellt. Trotzdem war in der vergangen Season für mich die Crossover-Folgen mit "Arrow" eines der Highlights der neugestarteten Serie, vor allem auch deswegen weil die beiden Handlungsstränge einfach wunderbar miteinander verknüpft wurden und man als Zuschauer merkt, dass auch die Darsteller der beiden Serien durchaus Spaß an der Zusammenarbeit haben. Als weiteren Pluspunkt darf man sicherlich auch noch die grandiosen Gastdarsteller, unter anderem Wentworth Miller, Dominic Purcell, Robbie Amell und Victor Garber, erwähnen, deren Charaktere wunderbar in die Serie integriert wurden und sich dadurch die Vorfreude auf das kommende Spin-Off "Legends of Tomorrow" noch steigert. "The Flash" ist für mich einer der gelungensten Neustarts der vergangenen Season und ich bin gespannt was sich die Autoren für das kommende Jahr ausgedacht haben.

Gotham

Foto: Donal Logue, Gotham - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
Donal Logue, Gotham
© Warner Bros. Entertainment Inc.

Eine Superheldenserie ohne Superheld, so könnte man "Gotham" auch beschreiben und damit hat die Serie ein hartes Los gezogen. Bei Batman handelt es sich um meinen "Lieblingssuperheld", was sicherlich auch der Grund war, das ich mich so auf "Gotham" gefreut habe, obwohl ich eigentlich wusste, dass Bruce Wayne in der Serie noch überhaupt nicht zu Batman geworden ist. Und vielleicht ist genau das das Problem, denn irgendwie kam die Serie nie richtig in Fahrt. Zwar habe ich mir die erste Staffel komplett und meistens auch zeitnah angeschaut und einzelne Folgen davon fand ich auch ganz gut, doch konnte mich die Serie nie so mitreißen, dass ich verzweifelt die nächste Folge herbeigesehnt habe. Unter dem Strich ist "Gotham" für mich nämlich "nur" eine normale Crimeserie, die sich durch ihre "verrückten" Verbrecher sowie das Düstere von anderen Serien, desselben Genres abhebt. Leider blieb auch die Darstellung der Charaktere wie Jim Gordon oder Fish Mooney unter meinen Erwartungen und einzig Harvey Dent und Oswald Copplebot konnten mich fast die ganze Staffel über überzeugen. Da gegen Ende der Staffel jedoch der junge Bruce Wayne vermehrt ins Zentrum des Geschehens einbezogen wurde und sich mit der Verwandlung von Edward Nygma zu Riddler ein interessanter Handlungsstrang mit einem Darsteller, der diese Figur unglaublich gut vermitteln kann, anbahnt, freue ich mich aber dennoch auf die zweite Staffel und hoffe so, dass "Gotham" etwas an Fahrt gewinnt und die hohen (vielleicht zu hohen) Erwartungen im weiteren Verlauf doch noch teilweise erfüllen kann.

Wayward Pines

Foto: Carla Gugino, Wayward Pines - Copyright: 2014 Fox Broadcasting Co.; James Minchin/FOX
Carla Gugino, Wayward Pines
© 2014 Fox Broadcasting Co.; James Minchin/FOX

Als dritte Serie der vielversprechendsten Neustarts der Season 2014/2015, habe ich mich für das als Miniserie konzipierte "Wayward Pines" mit Matt Dillon in der Hauptrolle entschieden. Und auch bei dieser Serie ging es mir ähnlich wie bei "Gotham" und ich konnte, trotz des grandiosen Casts, nicht in Begeisterungsstürme ausbrechen. Trotz allem gab es aber auch während diesen zehn Folgen durchaus positive Punkte und die Serie kann sicherlich nicht als Flop bezeichnet werden. Die frühe Auflösung des Geheimnisses der Stadt Wayward Pines war zwar mutig von den Autoren und hat mir, wenn man nur diese eine Folge betrachtet auch hervorragend gefallen, doch verschwand mit dem Geheimnis in gewisser Weise auch die Spannung und ich hatte das Gefühl, dass eigentlich nur noch die Stunde der Wahrheit, nämlich das alle Einwohner der Stadt eingeweiht werden, mit manchmal fast uninteressanten Vorfällen hinausgezögert wurde. Eine erneute Wendung, eine erneute Überraschung auf die ich gehofft habe, blieb aus und so bleibt als Fazit zu sagen, dass die erste Hälfte der Serie zwar spannend und von großartigen Momenten geprägt war, die zweite Hälfte sich dann aber in manchmal schon fast langweiligen Storys verloren hat und die Charaktere dort zu wenig glänzen konnten.

NCIS: New Orleans & Madam Secretary

Dann kommen immer noch die Serien, die man entweder gar nicht auf der "To-Watch" Liste hatte oder bei denen man komplett ohne Erwartungen einschaltet und die einen durchaus positiv überraschen können. Bei mir waren dies in dieser Season "NCIS: New Orleans" und "Madam Secretary". Da ich mich nicht unbedingt zu den "NCIS"-Fans zähle, habe ich bei ersterem nur aufgrund der Stadt New Orleans, die ich so toll finde, eingeschaltet. Vor allem die einzelnen Charaktere sowie deren Zusammenspiel als Team konnten mich dann jedoch so überzeugen, dass die Serie in meiner "Fernsehwoche" zu einem festen Bestandteil wurde. Genauso auch "Madam Secretary", eine Serie an die ich null Erwartungen hatte und mich im Vorfeld auch gar nicht groß mit der Handlung beschäftigt habe. Vor allem die Hauptdarstellerin Téa Leoni konnte mich aber bereits in der ersten Folge überzeugen, genau wie ihr TV-Ehemann Tim Daly, den man vor allem aus "Private Practice" kennt. Da die Serie nicht nur meinem Interesse an der amerikanischen Politik gerecht wird, sondern auch immer wieder schöne Spannungsmomente aufweisen kann, zählt "Madam Secretary" definitiv zu meinen favorisierten Neuentdeckungen der vergangenen Season.

Maria Schoch - myFanbase

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