Vielversprechendste Neustarts 2014/2015, Teil 2

Wieder steht eine weitere TV-Season an, denn während der diesjährigen Upfronts wurden viele neue Serienideen bekannt gegeben und die US-Sender haben sich entschieden, Episoden über den Piloten hinaus in Auftrag zu geben. Mittlerweile ist auch der Großteil der involvierten Darsteller bekannt, sodass sich die Zuschauer bereits ein Bild machen können und mit eigenen Erwartungen an die Neustarts herangehen. Wie auch im letzten Jahr schauen wir uns die vielversprechendsten Neustarts an und begründen, warum diese Serien in unsere Top 3 gehören.


Top 3 von Moritz Stock


A to Z

Die neue NBC-Sitcom "A to Z" weist auf den ersten Blick klare Strukturen der romantischen Komödie auf und verpackt diese ins Gewand einer Sitcom. Die Besetzung ist dabei mit "Mad Men"-Star Ben Feldman und der Mutter aus "How I Met Your Mother" Cristin Milioti absolut hochkarätig. Der Trailer suggeriert dazu so etwas wie "(500) Days of Summer" im Serienformat und wirkt auf den ersten Blick sicherlich eher wie eine filmische Narration, die handlungstechnisch schnell ausgereizt sein könnte. Die sympathischen Hauptdarsteller und der charmante und auch recht witzige Trailer versprechen dann aber doch eine liebevolle und romantische Sitcom-Unterhaltung mit viel Charme. Dazu ist die Ausführende Produzentin niemand geringeres als die wunderbare, unter anderem aus "Office, The" und "Parks and Recreation" bekannte Rashida Jones. Der Serienmacher Ben Queen ist dagegen eher unbekannt: Er zeigte sich unter anderem für die Miniserie "Drive" verantwortlich und war am Drehbuch vom Disney-Pixar-Hit "Cars 2" beteiligt. Da es der einstige Sitcom-Marktführer NBC auch verpasst hat in der letzten Season funktionierende und erfolgreiche Sitcoms an den Start zu bringen bleibt es zu hoffen, dass NBC mit diesem Projekt frischen Wind in den eigenen Sitcom-Bereich bringen wird. Vielleicht gelingt es mit dieser Sitcom, der ich als großer Sitcom-Fan gespannt entgegen blicke.

iZombie

Foto: Robert Buckley, One Tree Hill - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
Robert Buckley, One Tree Hill
© Warner Bros. Entertainment Inc.

Bei der Crime-Zombie-Serie "iZombie" handelt es sich um nichts Geringeres als die neue Serie des "Veronica Mars"-Erfinders und Showrunners Rob Thomas, welcher zusammen mit seiner "Veronica Mars"-Partnerin Diane Ruggiero, diese auf einer DC-Comic-Reihe basierende Mischung aus humorvollen Horror und Crime-Elementen entwickelt hat. Im Zentrum der Handlung steht dabei die Zombiefrau Olivia, welche sich von menschlichen Gehirnen ernähren muss um ihre Menschlichkeit zu bewahren und aus pragmatischen Gründen deshalb in der Gerichtsmedizin arbeitet. Durch die Aufnahme der Gehirne der Verstorbenen bekommt sie zusätzlich auch Zugang zu den Erinnerungen der Verstorbenen und nutzt diese Fähigkeit dann dazu ungelöste Mordfälle aufzuklären. Mit dabei sind der ehemalige "One Tree Hill"-Star Robert Buckley und der Serienallrounder David Anders. Die Hauptrolle wird verkörpert werden von Rose McIver, die in "Masters of Sex" bereits als Vivian Scully zu sehen war und in "Once Upon a Time" als Tinker Bell. Als Nicht-Kenner der Comicvorlage erwarte ich eine clevere Mixtur aus schrägem Humor und spannenden Crime-Elementen, bei der aber auch das Erzählen einer folgenübergreifenden Handlung nicht vergessen wird. Dazu wünsch ich mir, dass es Rob Thomas mit dieser Serie erneut gelingt das alte "Veronica Mars"-Flair und vor allem den Humor der Serie in einem neuen Genre-Kontext wieder aufleben zu lassen.

Wayward Pines

Foto: Juliette Lewis, Wayward Pines - Copyright: 2014 Fox Broadcasting Co.; James Minchin/FOX
Juliette Lewis, Wayward Pines
© 2014 Fox Broadcasting Co.; James Minchin/FOX

Am gespanntesten bin ich schlussendlich aber definitiv auf die FOX-Miniserie "Wayward Pines", die auf den ersten Blick stark an David Lynchs wegweisende Serie "Twin Peaks" erinnert und im ersten Trailer einen stimmungsvollen-verwirrend-schönen ersten Eindruck macht. Die Miniserie basiert auf einer Romanvorlage und dreht sich um einen Agenten des Secret Service, welcher in der Kleinstadt Wayward Pines auf der Suche nach zwei vermissten Agenten ist. In den tragenden Hauptrollen sind die Hollywood-Stars Matt Dillon und Melissa Leo zu sehen, inszeniert wird das Ganze vom Meister des Storytwists M. Night Shyamalan, der besonders in den letzten Jahren für seine filmischen Werke stark kritisiert wurde, mit "Sixth Sense, The" aber einen modernen Filmklassiker inszeniert hat. Es ist noch nicht ganz klar in welche Richtung sich diese Serie entwickeln wird, der Trailer macht aber neugierig und als Fan des Großteils der Filme M. Night Shyamalan bin ich auch zuversichtlich, dass der kontrovers-diskutierte Regisseur im Serienkontext wieder zu alter Stärke zurückfinden kann. Leider muss man bis zum Start dieses Serienprojekts noch etwas Geduld haben, startet dieses doch erst in der Midseason.


Top 3 von Marie Florschütz


How To Get Away With Murder

Nachdem mich Shonda Rhimes mit der dritten Staffel von "Scandal" völlig überzeugen konnte, bin ich guter Hoffnung, dass auch ihr neues Projekt ein Hit wird. "How To Get Away With Murder" dreht sich um einige Jurastudenten und deren Professorin Anneliese Keating (Viola Davis) die, wie der Titel schon verrät, einen eher unkonventionellen Vorlesungsstil hat. Schaut man sich den Trailer des neuen Dramas an, sieht es so aus, als würden sich Spannung und Witz auf ausgewogene Weise gefunden haben. Denn die Studenten müssen die ihnen vermittelten Lerninhalte nun auf praktische Weise anwenden und scheuen dabei nicht davor zurück, sich selbst tief in die Geschehnisse eines Mordes hineinzuhängen, um die nötigen Informationen aus den Zeugen herauszubekommen. Der Erzählstil des Trailers erinnert dabei an eine Mischung aus "Scandal" und "Gossip Girl". Besonders spannend sind die letzten Sekunden, in denen es so aussieht, als würden die vier angehenden Juristen sich nun tatsächlich selbst daran versuchen, eine Leiche zu verscharren.

American Crime

Foto: Felicity Huffman, Desperate Housewives - Copyright: 2006 American Broadcasting Companies, Inc. All rights reserved.
Felicity Huffman, Desperate Housewives
© 2006 American Broadcasting Companies, Inc. All rights reserved.

Mit "12 Years a Slave" hat John Ridley einen Hit gelandet, der einem beim Ansehen sehr häufig die Haare zu Berge stehen ließ. Mit "American Crime" versucht er sich erneut an einem gesellschaftskritischen Projekt und nimmt dabei wieder die Rassenpolitik unter die Lupe. Schaut man sich die ersten Szenen aus der Serie an, wird schnell klar, dass das Drama hier im Vordergrund steht und es sich daher hoffentlich nicht nur um eine Serie handelt, die man schauen kann, um Zeit totzuschlagen. Ebenso beeindruckend ist die Besetzung, denn neben dem Oscar prämierten Timothy Hutton sieht man auch Felicity Huffman, die mir in "Desperate Housewives" sehr ans Herz gewachsen ist.

Madam Secretary

Auch mein dritter Favorit unter den Neustarts ist ein Drama. "Madam Secretary" dreht sich um Elizabeth Faulkner McCord (Téa Leoni), die in dem politisch angehauchten Newcomer eine auf den ersten Blick sehr sympathische Frau verkörpert, die nun die Karriereleiter nach oben klettert und Außenministerin der Vereinigen Staaten von Amerika wird. Produziert wird die Serie unter anderem von Morgan Freeman. Neben Téa Leoni sind einige andere alte Hasen aus der Serienwelt zu sehen. Zu ihnen zählen Tim Daly, Bebe Neuwirth und Geoffrey Arend.

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