Serienentdeckungen 2011

Wirft man einen Blick auf unsere Seite wird jeder erkennen, dass es eine immense Menge an Sendungen gibt, die im Fernsehen laufen oder liefen. So kann es auch bei Leuten, die regelmäßig Serien schauen, vorkommen, dass einem eine ganz bestimmte Serie schlichtweg durch die Lappen gegangen ist, die einem später aber richtig gut gefällt. Wir werfen hier einen Blick auf die Shows, die zwar schon seit einer Weile laufen oder sogar schon abgeschlossen sind, die unsere Autoren aber erst in diesem Jahr für sich entdeckt haben.


Entdeckung von Tanya Sarikaya

Das Thema Krankenhaus bringt gezwungener Weise auch viel Tragödie mit sich, worauf ich als Fan von Komödien und Action gut und gerne verzichten kann. So hat mich der Trubel um "Grey's Anatomy - Die jungen Ärzte" ziemlich kalt gelassen und bisher habe ich mich immer erfolgreich gegen Arztserien gewehrt.

Durch einen Serienabend habe ich mich dann doch auf eine Folge der berühmtberüchtigten Serie eingelassen. Es war #6.07 Ein Moment des Friedens, die mich urplötzlich gepackt hat. Auch wenn mir die Darsteller etwas sagten, waren mir die Charaktere (noch) fremd. Trotzdem konnte ich mich natürlich mit Derek, wie viele weibliche Zuschauerinnen, vom ersten Moment an anfreunden. Der inoperable Tumor war einfach mitreißend und es war alles andere als klar, ob Derek und sein Team Isaac retten konnten. Ich habe schon oft gehört, dass bei "Grey's Anatomy" auch unerwartet Patienten, die man ins Herz geschlossen hat, sterben und die Serie eben deshalb so emotional anschlägt.

Foto: Grey's Anatomy - Copyright: ABC Studios
Grey's Anatomy
© ABC Studios

Jedenfalls war ich so hin und weg von der Intensität der Folge, dass ich mir die sechste Staffel von Anfang an angeschaut habe und pünktlich zu Beginn der siebten Staffel im März fertig wurde. Ich wurde nicht enttäuscht und war sehr überrascht, wie spannend "Grey’s Anatomy" sein konnte und hatte nicht erwartet, so mit den Charakteren mitzufiebern. Schnell wurden Derek und Meredith sowie Lexie und Mark zu meinen absoluten Traumpärchen und obwohl ich ihre Vorgeschichte in den ersten fünf Staffeln nicht kannte, konnten sie mich vollkommen für sich gewinnen. Nicht nur die Liebesgeschichten sondern auch die Freundschaft zwischen Meredith und Cristina oder Mark und Callie ist toll inszeniert. Neben den Handlungssträngen der Charaktere können die interessanten Patientenfälle ebenfalls begeistern. Wie oft hat man um das Überleben eines Patienten mitgefiebert, obwohl man denjenigen nur eine Folge lang gesehen hat. Das Finale der sechsten Staffel endet mit einem großen Knall und entlockt viele Tränen, aber auch das gehört zu dieser Serie dazu. Zudem spart man besonders dank Cristina und Bailey auch nicht an lustigen Szenen, was "Grey’s Anatomy" stets auflockert und eine angenehme Atmosphäre schafft. Auch wenn die sechste Staffel der siebten qualitativ um einiges voraus war, so habe ich die zwei Staffeln sehr genossen.

Die Mischung macht's und die Arztserie kann mit liebenswürdigen Charakteren, spannenden Fällen und natürlich auch viel Drama punkten. Zwar waren Katherine Heigl und T.R. Knight für viele die Sympathieträger, dennoch habe ich nicht das Bedürfnis, mir die Geschichte von Izzie, George und den anderen mittlerweile ausgestiegenen Charakteren in den ersten fünf Staffeln anzuschauen. Vielleicht liegt das auch an den extrem unsympathischen Auftritten der Izzie in einigen Folgen der sechsten Staffel, die Alex das Herz gebrochen hat. Oder an den vielen nervenden Skandalen, die nach dem Ausstieg der Hauptcharaktere gemacht wurden und sogar bis zu den Nicht-Fans vorgedrungen sind. Das war auch mit einer der Gründe, die mich bisher von einer der erfolgreichsten Dramen im TV abgehalten hatte.

Wenn sich die Gelegenheit ergibt, werde ich mir die Anfänge anschauen, aber auf die kommende achte Staffel freue ich mich mehr und kann es kaum erwarten, bis der Serienmittwoch auf ProSieben mit "Grey’s Anatomy" endlich wieder eine neue Runde startet. Es war gar nicht notwenig, die Serie von der ersten Folge an zu kennen und der Einstieg ab der sechsten Staffel ist mir sehr leicht gefallen. Jetzt verstehe ich auch die Hype um McDreamy und McSteamy.

Tanya Sarikaya - myFanbase

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