T.J. Thyne in "Cold Case"
#1.20 Gier

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"Kein Opfer ist je vergessen" heißt es für die Ermittler um Lilly Rush (Kathryn Morris), die so genannte "Cold Cases" bearbeiten, kalte Fälle, die seit Jahren, manchmal Jahrzehnten, unaufgeklärt sind. In der zwanzigsten Episode beschäftigen sich die Ermittler mit einem Mordfall aus dem Jahr 1985. Damals wurde der gerissene Börsenmakler Charlie Danville erschossen, was ein Raubmord zu sein schien. Nun gibt es jedoch neue Hinweise und jede Menge neue Verdächtige, darunter Danvilles damaliger Schützling und Bewunderer Kip Crowley (T.J. Thyne).

Der Anfänger

Das Mordopfer dieser Episode, Charlie Danville, ist alles andere als ein Sympathieträger. Er war zu Lebzeiten ein skrupelloser Börsenhai, der zahlreiche Menschen um ihr Erspartes brachte. Auch sein Schützling, der junge Börsenmakler Kip, gespielt von "Bones"-Star T.J. Thyne, fiel auf Charlie herein und hielt ihn für ein ehrliches Genie. Er verliebte sich schließlich sogar in Charlie und begann eine Romanze mit ihm, musste dann jedoch erkennen, was dieser wirklich für ein Mensch war. Am Ende decken die Ermittler auf, dass es Kips Mutter war, die Charlie getötet hat, um Rache für das Seelenleid ihres Sohnes zu nehmen.

T.J. Thynes Charakter in dieser Episode von "Cold Case" hat ausgesprochen wenig mit dem Part des Dr. Jack Hodgins, den er in "Bones" spielt, gemeinsam. Kip ist ein unerfahrener Neuling im Börsengeschäft, der seinen Mentor Charlie für ein Genie hält und dessen betrügerische Ader erst sehr spät erkennt. Er besitzt nicht die natürliche Intelligenz und den Sarkasmus eines Jack Hodgins. Wo Hodgins zu Verschwörungstheorien neigt, ist Kip gutgläubig und naiv.

T.J. Thyne spielt die Rolle des Kip solide, doch die Romanze, die Kip und Charlie verband, kommt recht unglaubwürdig rüber. Es gibt keine Szene, die auch nur entfernt andeutet, dass die beiden eine sexuelle Beziehung hatten, es wird nur darüber gesprochen. Man nimmt Kip ab, dass er Charlie bewundert hat, aber die angebliche Liebe wird für den Zuschauer nicht nachvollziehbar und bleibt blutleer.

Fazit

T.J. Thyne spielt in "Cold Case" eine ganze andere Rolle als in "Bones", ohne nachhaltig in Erinnerung zu bleiben.

Maret Hosemann - myFanbase

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