Isbells

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Bei unseren Nachbarn im Benelux scheint sich etwas zu tun in der Independent-Musikszene. Nachdem wir euch bereits die belgische Band Oscar & the Wolf in unserem Soundcheck vorgestellt haben, wechseln wir nun zu ihren Landsmännern und -frauen von Isbells (wohlgemerkt ohne "The"). Als Ein-Mann-Projekt von Gaëtan Vandewoude gestartet, besteht die Band mittlerweile aus insgesamt vier Mitgliedern und kann ein Debütalbum vorweisen, das es in Belgien sogar bis auf Platz 18 der Charts geschafft hat. Der berühmte Londoner Plattenladen Rough Trade kürte das Album zum Album der Woche und kein Geringerer als BBC1 Radio-DJ Zane Lowe versprach, dass "Fans der Fleet Foxes und von Bon Iver die Musik der Isbells lieben werden." Wenn eine Band derart in höhen Tönen gelobt wird, spitzt man natürlich die Ohren. Und das sollte man auch.

Denn die Musik der Isbells ist flauschiger Folkpop vom Allerfeinsten. Akustikgitarren, Mandolinen, leichte Perkussion und die weiche Stimme Vandewoudes entführen den Hörer in eine musikalische Oase der Entspannung. Gleichzeitig sind die philosophisch angehauchten Songtexte wie ein bisschen Poesie für den Alltag. Die Vergleiche zu Größen wie Bon Iver oder Simon & Garfunkel sind daher nicht ganz unangebracht, auch wenn die Isbells natürlich noch am Anfang ihrer Karriere stehen. Mit diversen Tourdaten in Deutschland (unter anderem auf dem Haldern Pop Festival), den Niederlanden, der Schweiz sowie Großbritannien (unter anderem auf dem The Great Escape Festival in Brighton) festigte die Band auch außerhalb ihrer belgischen Heimat die Fanbase und konnte bereits für bekannte Bands wie The Low Anthem und Megafaun als Vorband überzeugen.

Was jetzt bleibt, sind erstmal hohe Erwartungen an die Isbells, die nach ihrem famosen Erstlingswerk und einer langen Tourphase wahrscheinlich ein bisschen Pause brauchen, um sich kreativ zu erholen - und um dann die Arbeit an einem zweiten Album zu starten, wie uns Gaëtan im Interview bereits versicherte. Denn die Musik ist das, was er am besten kann. Oder wie er es in dem Song "Without A Doubt" bereits so schön ausdrückt: "I can't change the world with melodies, but I'll try."

Maria Gruber - myFanbase

Zum Interview mit Isbells