Bewertung

Review: #3.08 Das Suppentattoo

Foto: Jim Parsons, The Big Bang Theory - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
Jim Parsons, The Big Bang Theory
© Warner Bros. Entertainment Inc.

Ich habe mich lange nicht mehr so amüsiert und über weite Strecken einfach nur schallend lachen müssen. Hier hat man die Charakterkonstellationen wieder gelungen eingesetzt, um für einige Lacher zu sorgen, aber auch auf altbewährte Kifferkomik zurückgegriffen. Normalerweise ist so etwas nicht mein Fall, aber hier hat es auf Grund der niedlichen Charaktere einfach gezündet. Das Highlight waren jedoch - wie immer, wenn sie in Kombination auftreten - Sheldon und Penny.

"Ah, menopause, nature's birth control."

Zu Beginn, muss ich zugeben, war ich etwas verwirrt, worauf man mit dem Campingausflug hinaus wollte. Ich sah sich keine so rechte Story entwickeln, doch ich wurde nicht enttäuscht. Wie bereits erwähnt, kann ich normalerweise mit Kifferhumor nicht wirklich etwas anfangen, aber die Jungs waren dabei einfach so süß, dass ich mich vor Lachen kaum halten konnte, besonder im Wechsel mit den wirklich gelungenen Szenen von Penny und Sheldon. Besonders viel gibt es dazu auch eigentlich nicht zu sagen, da es eigentlich keine wirkliche Story, sondern eine Aneinanderreihung superlustiger Szenen mit einigen neuen Erkenntnissen über die Charaktere war. Erstmal Wolowitz und Raj, die so verzweifelt sind, dass sie sich auf einen Haufen über-50-jähriger Frauen stürzen wollen - bäh! - und wie die Jungs dann am Ende über ihren Hunger die Meteoriten, für die sie gekommen waren, völlig vergaßen, alles sehr genial. Besonders gut gefiel mir auch die Szene, in der Leonard sich beschwert, dass sich die Erde so schnell bewege, und Raj bittet, dies zu ändern, woraufhin der einen Gesichtsausdruck macht, als befinde er sich gerade im Badezimmer und sei dabei, sein Geschäft zu verrichten. Doch bei Leonard schien es seine Wirkung zu zeigen, immerhin wurde es danach besser...

"Although my research is going well, I do miss the warmth of human companionship."

Sheldon war schon gleich in seiner ersten Szene genial, als er auf seinem Diktiergerät seinen Fortschritt festhält und dabei obigen Spruch loslässt, über den er sich sogleich köstlich amüsieren kann. Den Jungs geht es derweil ähnlich mit Sheldon. Schon manchmal lustig, dass sie trotzdem alle so viel Zeit miteinander verbringen, aber immerhin durfte Sheldon auch sonst in dieser Folge mal zeigen, was in ihm steckt.

Erst seine hundert Klopfer bei Penny, bis er bei ihr angelangt ist, und dann wurde es auch schon gleich genial. Die erste grandiose Szene war die, in der Sheldon Penny anziehen soll, was darin endet, dass er ein anderes Körperteil als Pennys Arm erwischt, den er eigentlich in den Ärmel des Shirts einführen soll. Mit einer anderen Person wäre es sicher unangenehm geworden, aber glücklicherweise hat Penny da mit dem asexuellen Sheldon keine wirklichen Probleme. Man muss ihm aber auch zugute halten, dass Pennys Idee, sie anzuziehen, ohne dabei die Augen öffnen zu dürfen, geradezu danach geschrieen hat, zu solch einem Fauxpas zu führen. Umso interessanter, dass wir hinterher erfahren, dass Sheldon doch gelinst hat. Sehr lustige Konversation der beiden:

Sheldon: "While we have a moment, may I ask you a question?"

Penny: "What?"

Sheldon: "Why do you have the Chinese character for 'soup' tattoed on your right buttock?"

Penny: "It's not 'soup', it's 'courage'."

Sheldon: "No, it isn't. But I suppose it does take courage to demonstrate that kind of commitment to soup."

Penny: "Why'd you see it. You said you wouldn't look."

Sheldon: "Sorry, as I told you, the hero always peeks..."

Es war aber schon erstaunlich, dass Sheldon Penny überhaupt gefahren hat. Als es darum ging, zur Arbeit zu kommen, konnte man ihn nicht dazu bringen, in ein Auto zu steigen, und nun tut er dies sogar für einen anderen Menschen. Andererseits hat Pennys Argument, dass sie nicht so lange warten könne, bis ein Krankenwagen auftaucht, nicht wirklich zieht. Sheldon war mit Sicherheit zehn Mal langsamer als jeder Krankenwagen. Lachen musste ich aber trotzdem, als Sheldon einen simplen Bremsvorgang ausführt und dies mit einem zufriedenen "Nailed it!" kommentiert.

Dann wurde es allerdings noch besser (ja, das ging), als die beiden im Krankenhaus sitzen. Das Ausfüllen der Papiere beinhaltete ja schon einiges an komischem Potential.

Sheldon [liest]: "List all major behavioral diagnoses, e.g. depression, anxiety etc."

Penny: "Oh my God, what the hell does this have to do with my stupid shoulder?"

Sheldon [schreibt]: "Episodes of sub-psychotic rage."

Penny: "Ass!"

Sheldon [schreibt]: "Possible tourettes."

Dann schafft es Penny tatsächlich, Sheldon dazu zu bewegen, einmal nett zu ihr zu sein, da sie Schmerzen hat. Noch besser als sein total verkrampftes "There, there. Everything's going to be fine. Sheldon's here." waren die Gestik und Mimik dazu. Ich muss jedoch sagen, dass ich seinen gruseligen Gesichtsausdruck am Ende fast etwas zu over the top fand. Das wirkte eher wie etwas, das man in einem Gruselkabinett wiederfindet, als eine Person, die Probleme hat, Empathie zu zeigen. Was mich allerdings wunderte, war, dass Sheldon wegen Pennys Zyklus nachfragen musste, obwohl er da doch eigentlich up-to-date sein sollte... Immerhin hat er sich dies einmal notiert und da er doch so ein super Gedächtnis hat, müsste er eigentlich jederzeit wissen, wann es so weit ist, dass Tante Rosa wieder zu Besuch kommt...

Einen nahezu perfekten Abschluss gab es, als Sheldon Penny nach Hause bringt, die völlig unter Drogen steht. Einen Augenblick glaubte ich schon, sie würde etwas Unbesonnenes tun, doch stattdessen dürfen wir erneut meinem Lieblingssong "Soft Kitty" lauschen, den beiden auch noch im Kanon singen. Große Klasse!

Fazit

Toller Sheldon, tolle Penny, eine der besten Episoden der Serie in meinen Augen.

Nadine Watz - myFanbase

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