Bewertung

Review: #1.06 Das Mittelerde-Paradigma

Foto: Kunal Nayyar, The Big Bang Theory - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
Kunal Nayyar, The Big Bang Theory
© Warner Bros. Entertainment Inc.

Wieder eine weitaus schwächere Episode, die mir vor allem auf Grund von Sheldons Halloween-Kostüm und der peinlich berührenden Szene mit Leonard und Kurt in Erinnerung geblieben war. Doch insgesamt hatte ich keinen wirklichen Spaß an der Folge, auch wenn sie zumindest eine wichtige und auch ein paar lustige Szenen (v.a. Sheldon auf der Party) hatte. Für mich wohl die schwächste Episode seit dem Piloten...

"Yet another child left behind."

Grr... Kurt. Wirklich ein wahnsinnig unsympathischer Hinterwäldler, der einfach nur nervt. Als solcher erfüllt er seine Funktion auch prächtig, trotzdem mindert das nicht meine Genervtheit über diesen Charakter und seine erneute Erscheinung in der Serie. Am Ende war es jedoch wichtig. Denn ohne sein erneutes Auftauchen und Pennys Verzweiflung über sein proletenhaftes Verhalten und die wiederkehrende Erkenntnis, dass sie sich immer die falschen Männer aussucht, haben zu einer ersten wichtigen Annäherung zwischen Leonard und Penny geführt: der erste Kuss.

Zwei Sachen, die mir daran gut gefallen haben: Erstmal finde ich, dass die Serie die stetige Annäherung der beiden wirklich sehr gekonnt darstellt. Es wirkt nicht aufgesetzt und für einen Serienplot erzwungen, um die zahlreichen Geeks, die ähnliche Probleme wie Leonard haben, zufrieden zu stellen und wieder träumen zu lassen. Es wird sehr deutlich gemacht, warum Penny tatsächlich so jemanden wie Leonard lieben und mit ihm zusammen sein wollen könnte. Ich nehme es den beiden jedenfalls ab und auch wenn sie nicht mein liebstes Serien-Shipper-Paar aller Zeiten werden, kann ich mich doch immer mehr mit dem Gedanken anfreunden, dass es bis zum Serienende wohl ein schier endloses Hin und Her zwischen den beiden geben wird. Zweitens hat es mir gut gefallen, dass Leonard sich und dem Grund, warum Penny ihn mag, doch immer treu bleibt. Er will Penny zwar unbedingt haben, geht dafür aber nicht "über Leichen", wie man so schön sagt. Auch sein Wunsch nach einer Beziehung zur attraktiven Blondine hat ihre Grenzen, nämlich da, wo der Respekt gegenüber ihr und v.a. sich selbst ins Spiel kommt. Die Szene endete auch sehr süß und war insgesamt sehr schön.

"'There, there' was really all I had..."

Toll war auch wieder Sheldons Verhalten in dieser Folge. Man glaubt es ja hin und wieder kaum, aber es steckt doch ein guter Freund in ihm. Nicht nur stärkt er Leonard den Rücken, als der Kurt offen provoziert, sondern er tröstet ihn auch nach seiner Blamage wieder. "When people are upset the cultural convention is to bring them hot beverages." Sehr süß und passend. Natürlich stößt auch Sheldons Menschenliebe an ihre Grenzen, aber immerhin bemüht er sich und zeigt Leonard, dass er an ihm interessiert ist. Das hat mir gut gefallen.

Außerdem gut fand ich die eigentliche Szene zwischen den beiden Streithähnen Leonard und Kurt. Leonard war geistreich und mutig, wurde dann aber unsäglich blamiert. Sehr gut gespielt von Johnny Galecki, denn die Demütigung und Beschämtheit von Leonards Seite konnte man richtig fühlen. Emotionale Szenen sind bei der Serie ja eher selten, aber wenn, funktioniert es dann eben auch.

The Mirror Technique

Ansonsten gab es von den beiden Sidekicks wie immer keine großen Sprünge. Howard spielt sich wie üblich als Flirt-Experte auf, nur um an jeder Ecke abzublitzen, wohingegen Raj aber diesmal durch seine nicht vorhandenen Sprachfähigkeiten gegenüber Frauen punkten konnte. Auch nicht weiter aufregend und lustig ebenfalls nicht unbedingt. Lediglich Sheldons Kostüm, die Erklärungsversuche und v.a. das Scheitern derselbigen konnte mich mehrfach zum Schmunzeln bringen.

Fazit

Insgesamt gesehen war die Folge einfach ein wenig zu lahm, auch wenn sie wenige gute und wichtige Szenen hatte. Penny wird weiterhin, zumindest teilweise, sympathischer und es gab endlich eine Annäherung zwischen ihr und Leonard. Des Weiteren konnte sich Sheldon als Freund beweisen, was auch mal Not tat. Leider brachten diese Ereignisse doch keine Episode zustande, die ein mehrfaches Sehvergnügen garantieren würde.

Nadine Watz - myFanbase

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