Bewertung

Review: #2.05 Unfreiwillig

Dies ist also die Episode, auf die so viele "One Tree Hill"-Fans, mich eingeschlossen, gewartet haben: Hilarie Burton hat ihren ersten Auftritt in "White Collar". Sie spielt hier Sara Ellis, eine Sachverständige der Versicherungen, die einmal in Neals Prozess gegen ihn ausgesagt hat.

Das klingt spannend.

Nun ja. Der Fall der Woche hätte vermutlich nicht so viel Spaß gemacht, wenn sie nicht mit dabei gewesen wäre. Es geht hier zunächst um gestohlene japanische Wertpapiere, das Blatt wendet sich dann aber relativ schnell, als Neal verdeckt ermittelt und sich plötzlich als Auftragskiller wiederfindet, der Sara umbringen soll. Kein sehr gutes Fundament für eine gute Beziehung zueinander, wenn schon Neal angeblich die Schuld am Verschwinden eines Bildes trägt, und Sara ihn hinter Gittern sehen will.

Natürlich ganz klar, dass Sara Ellis nicht wegen der gestohlenen Wertpapiere, deren Verbleib sie untersucht, getötet werden sollte. Nach und nach kommt schließlich ans Licht, dass der mutmaßliche Dieb der Papiere viel mehr Dreck am Stecken hat als erst angenommen.

Zunächst mochte ich Hilarie nicht gerade in ihrer Rolle, weil sie sich nicht groß von den Frauen unterscheidet, mit denen Neal bisher interagieren durfte, wie Kate und Alex, und auch in ihrem Schauspiel ähnlich war. Als Neal sie dann aber erschießen soll und sie daraufhin zum Schutz im Konferenzzimmer der Abteilung wohnen muss, gewinnt ihre Rolle an Sympathie. Sie ist noch die starke Persönlichkeit vom Beginn der Episode, sie fühlt sich aber eingesperrt und einsam. Ab da entwickelt ihre Beziehung zu dem charmanten Betrüger durchaus Potential und die Wortgefechte weichen einer Art kühler Zuneigung, die noch ausbaufähig ist, wie ich finde.

Vor allem die Szene, in denen sich beide mit Waffen in der Hand gegenüberstehen und die Situation erst von Peter entschärft werden kann, ist sehr gut gelungen. Lachen musste ich auch, als Sara Neal bei jeder nur möglichen Gelegenheit ein Aufnahmegerät unter die Nase hielt, um ihn doch des Gemäldediebstahls zu überführen. Schön, dass wir nach dem Cliffhanger in dieser Episode Sara in Zukunft wohl noch in ein paar Folgen sehen dürfen, denn um sie kann man sehr gut eine Geschichte herum spinnen. Hoffentlich wird ihre Person nicht als Mittel zum Zweck genutzt, nämlich Neal endgültig über Kate hinwegzutrösten, sondern darf einen eigenständigen Platz im "White Collar"-Universum einnehmen.

Es gibt auch Fortschritte im Kate-Fall.

Neal untersucht mit Mozzie in dieser Folge die verkohlten Überreste des Flugzeugs, welches mit Kate im Finale der ersten Season in die Luft gejagt wurde. Na endlich! Und natürlich findet er dabei, oh Wunder, heraus, dass dies kein Unfall war, da die Bombe platziert wurde. Ich finde, es wurde langsam Zeit, dass Neal sich ein wenig mehr damit beschäftigt, bisher wurde sich ja eher auf die Musikbox konzentriert. Ich bin fast ein wenig überrascht, dass es bis zur fünften Episode gedauert hat, bis er Lunte riecht – im wahrsten Sinne des Wortes.

Und nun sind die Aufnahmen der Black Box erst einmal bei Sara in der Post und er kommt nicht heran. Ich befürchte fast, hier wurde mehr Wind um die Sache gemacht, als dort letztendlich dran ist, allerdings lasse ich mich auch sehr gern vom Gegenteil überzeugen.

Wie auch Cindy vermisse ich aber Elizabeth Burke. Sie hat immer eine frische Brise in die Handlung mit eingebracht und hatte außerdem einen ziemlich guten Draht zu Neal. Schade, dass man sie nur immer kurz zu sehen bekommt. Schon ein wenig drollig sind aber die Einstellungen, die sie nur von der Brust aufwärts zeigen, um Tiffani Thiessens Babybauch zu verdecken. Ich drücke die Daumen, dass sie als Elizabeth bald wieder häufiger präsent ist.

Fazit

Eine solide Folge, um Hilarie Burtons Charakter einzuführen, da das Augenmerk hier deutlich auf ihr und der Beziehungen zu Neal und Peter liegt. Auch in der Verschwörung um Kates Tod kommen wir endlich etwas voran, und hoffentlich bekommen wir schon in der nächsten Folge ein paar Lösungen präsentiert.

Luisa Schmidt – myFanbase

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