Interview mit Colin Ford

13. Oktober 2015 | Colin Ford ergatterte in der Stephen-King-Serienadaption "Under the Dome" eine der wichtigsten Hauptrollen, die des Joe McAlister. In unserem zweiten Interview erzählt Colin, wie er die Entwicklung der dritten Staffel beurteilt, welche Erfahrungen er am Set gemacht hat und was er sich von der Zukunft erhofft.

Foto: Colin Ford, Under the Dome - Copyright: Paramount Pictures
Colin Ford, Under the Dome
© Paramount Pictures

Hier könnt ihr das Originalinterview nachlesen. | Read the original interview in English.

1. Der Anfang der dritten Staffel von "Under the Dome" war sehr überraschend. Was waren deine Gedanken, als du das Drehbuch zum ersten Mal gelesen hast?

Der Beginn einer Staffel ist immer eine aufregende Zeit. Dieses Jahr war es mit Staffel 3 so, weil schon nach den ersten drei Seiten offensichtlich war, dass diese Staffel ganz anders als die zwei anderen werden würde. Die alternative Realität und die neuen Charaktere bereicherten die Staffel sehr. Staffel 3 war meiner Meinung nach viel actiongeladener und der Ursprung der Kuppel war faszinierend.

2. Joe spielte eine entscheidende Rolle bei der Zerstörung der Kuppel. Gefiel dir der Gedanke, dass Joe vielleicht einer der Helden sein würde?

Ich liebe es absolut, in der Lage zu sein, einen Helden zu spielen. Was ich an meiner Rolle so gerne habe, ist, dass Joe so intelligent und einfallsreich ist.

3. Hast du die Physik hinter dem Plan verstanden?

Um ehrlich zu sein, habe ich in der High School nie Physik belegt. Ich liebe aber Naturwissenschaften und habe mich in der Schule immer gut angestellt. Ich hätte in der Realität zugegebenermaßen nicht gewusst, wie man den Amethysten hätte teilen können.

4. Joe war einer der wenigen Menschen, der von den Kokons nicht beeinträchtigt wurde. Was machte deiner Meinung nach Joes Gefühle über den Mord an Angie anders im Vergleich zu den anderen Einwohnern, die jemanden verloren hatten, loslassen konnten und mit der Gemeinschaft einen Neustart machten?

Nun, zu Beginn der dritten Staffel erfahren wir, dass die meisten anderen Charaktere in der Matrix mit ihren Leben weiter gemacht haben, mit anderen Worten über ihre Trauer hinweggekommen sind und eine neue Existenz aufgebaut haben. Joe hingegen hat das nicht geschafft. Er ist noch immer in Chester's Mill "gefangen" und Christine versucht ihn zu überzeugen, Sam, Angies Mörder, endlich zu vergeben.

5. Gab es Raum für Improvisation oder Entwicklung der Rolle in den drei Jahren als Joe?

Ich würde sagen, dass es nur geringfügigen Spielraum für eine Veränderung der Scripte gab. In jeder auf Drehbüchern basierten Show bekommen wir Schauspieler ein Drehbuch, welches schon durch einen systematischen Zustimmungsprozess des Senders gegangen ist. Daher ist es uns nicht erlaubt, viel an den Worten zu ändern.

6. Nun da wir wissen, dass das Finale der dritten Staffel gleichzeitig das Serienfinale ist, glaubst du, dass das Ende für die Fans zufriedenstellend ist?

Das ist eine schwierige Frage. Ich denke, die Zuschauer werden verstehen, wer für die Kuppel verantwortlich war. Leider haben wir das Finale der Staffel ohne das Wissen gedreht, dass es das Ende der Serie sein wird. Das Finale hat definitiv einige Antworten gegeben, aber wir hatten auch die Möglichkeit für eine vierte Staffel offen gelassen.

Foto: Colin Ford, Under the Dome - Copyright: Paramount Pictures
Colin Ford, Under the Dome
© Paramount Pictures

7. Hast du eine Ahnung, was in der vierten Staffel passiert wäre?

Nein, die Schauspieler wissen wirklich immer nur ein paar Tage vor dem Dreh, was in der nächsten Episode passieren wird. Am Anfang einer Season setzen sich die Produzenten mit jedem Charakter auseinander und geben uns einen kurzen Überblick, aber wir werden meist auch bis zur nächsten Episode im Dunkeln gelassen.

8. Was ist deine größte Erinnerung aus drei Jahren "Under the Dome"?

Bis zu meiner Arbeit bei "Under the Dome" hatte ich meist in Filmen mitgewirkt, was ich liebe. Die Möglichkeit bei einer Fernsehserie mitzumachen und Teil einer wundervollen Gruppe aus Produzenten, Regisseuren und anderen Schauspielern zu sein, war sehr lohnenswert. Die Leute der Show sind für mich wie eine zweite Familie. Wir haben über drei Jahre miteinander verbracht und diese Beziehungen sind unbezahlbar.

9. Was hast du von der Arbeit an der Serie gelernt?

Ich bin um einiges erwachsener geworden, während ich an der Serie gearbeitet habe, besonders im letzten Jahr. Es war sehr schön, während der dritten Staffel alleine zu reisen und da ich die High School abgeschlossen hatte, war es schön, am Set keinen Schulunterricht mehr zu haben. Dadurch konnte ich mich noch mehr auf die Arbeit konzentrieren.

10. Welchen Tag am Set würdest du gerne noch mal durchleben, entweder um ihn zu verbessern oder um ihn einfach noch mal zu haben?

Ich hätte gerne etwas stärker in der Episode #3.11 Das Gefäß agiert. Allerdings war das Drehbuch eingeschränkt und sehr konkret, was die Zeitplanung anging. Insgesamt aber war es eine lustige Erfahrung und ich habe sogar mit Pat Benatar gesprochen, damit sie mir Vorschläge macht.

11. Kannst du uns etwas über deine anstehenden Projekte erzählen oder sagen, welche Rollen dich interessieren

Ich bin gerade erst nach Los Angeles zurückgekehrt und mache einen Monat oder so Pause, um mich zu erholen und mit Freunden wegzufahren. Ich habe schon Lust entweder wieder an einem Serienprojekt zu arbeiten oder auch gerne wieder zurück zum Film zu gehen. Ich liebe es einfach zu arbeiten und kann daher kaum erwarten, was als nächstes kommen wird.

12. Welche Art von Serien magst du lieber, charakter- oder handlungsbasiert, Fortsetzungsserien oder Procedurals?

Ich würde sagen, ich schaue alle möglichen TV-Serien. Im Moment hole ich auf und schaue "The Office", "Grey's Anatomy - Die jungen Ärzte", "Parenthood" und "Supernatural". Ich mag einfach alle Arten von Serien.

Vielen Dank, Colin, wir wünschen dir alles Gute für deine Zukunft!

Emil Groth - myFanbase

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