Bewertung

Review: #12.17 Das Menschen-Frosch-Problem

Foto: Kaley Cuoco, The Big Bang Theory - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
Kaley Cuoco, The Big Bang Theory
© Warner Bros. Entertainment Inc.

Nach dem Lückenfüller #12.16 The D & D Vortex geht es wieder inhaltlicher vorwärts, denn diese Episode betrachtet sowohl Pennys beruflichen Werdegang als auch Amys und Sheldons Familienplanung. Unter dem Strich passiert zwar nicht viel, aber nach letzter Woche bin ich damit schon zufrieden.

"Don't call it babysitting; they're your children. It's called parenting."

Bernadette und Penny fahren nach San Diego und so ist Howard mit den Kindern alleine Zuhause. Ich fand es schön, dass man mal wieder thematisiert, dass das Paar tatsächlich zwei kleine Kinder Zuhause hat, doch wirklich zur Geltung ist das nicht gekommen. Am ersten Tag sind die Kinder erst mal in der Betreuung, damit Howard sich im Comicladen die Zeit vertreiben kann (arbeitet also mal wieder nicht) und dann lädt er sich seine Leute ein, damit diese die Kinder beschäftigen können. Letzteres ist sogar akzeptabel, wobei ich es hier viel spannender fänd, mal so eine Nacht mit zwei Kindern zu erleben. Ob da beide durchschlafen? Wie früh musste Howard aufstehen? Wirklich müde wirkte er in der Episode nicht. Kein Wunder, dass es sich mehr wie babysitten anfühlt. Wirklich für die Kinder da sein musste er nicht. Die Kinder waren also wieder eher Mittel zum Zweck und man bekommt auch wieder nicht den Hauch eines Eindrucks, dass es eventuell anstrengend sein könnte. Für mich ist das also wieder verschenktes Potenzial. Leider bleibt es auch zum Ende der Staffel hin so, dass man mit den Kindern nicht wirklich etwas anfangen/erzählen will.

"Are you suggesting we color-code their food so we can examine their diapers later?"

Sie waren also Mittel zum Zweck, um dem dritten Paar im Bunde die Idee von Kindern schmackhaft zu machen. Penny und Leonard sind ja bekanntlich raus aus der Nummer. Sheldon und Amy hingegen können sich Kinder durchaus vorstellen. Amy will diese Grundidee aber etwas beschleunigen und hat eine clevere Strategie. Sie weckt den wissenschaftlichen Geist von Sheldon und stellt das Erziehen von Kindern als wunderbare Experimente dar. Sheldon tappt in die Falle und das ist sogar ganz niedlich umgesetzt. Moralisch hinterfragen wir das einfach mal nicht. Raj bemerkte, dass Amy das geplant hat, sieht aber auch keine Bedenken den Kindern gegenüber. Also alles bestens. Kinder sind schließlich auch dazu da, damit sich Eltern verwirklichen können. Naja, ein bisschen entsetzt bin ich über solche plumpen Darstellungen schon immer, aber das passt zu Sheldon. Amy agierte clever und hatte tolle Momente mit Raj. Die ganz große Unterhaltung wollte mich aber nicht überkommen. Auch das Sheldon sich am Ende wieder ein ganzes Fußballteam als Nachwuchs wünscht, ist für seine durchdachten Verhältnisse etwas sehr vereinfacht umgesetzt. Hier stand mal wieder der Witz im Mittelpunkt und der Inhalt wurde vernachlässigt.

"Oh, my God. At sleepaway camp my cabin was called 'Control Group.'"

Ein bisschen witziger, allerdings eigentlich auch nur traurig, war Leonards Reaktion, der durch die kleinen Experimente feststellen muss, dass offenbar seine Kindheit ein einziges Experiment gewesen ist. Er leidet da also so vor sich hin und ruft schließlich Beverly an, die auf ihre Art fast schon emotional ist. Leonard ist zufrieden und dieser kleine Sidekick mit ein paar Lachern hat jetzt auch keine neuen Erkenntnisse gebracht, aber lustig war es und damit ist die Funktion voll erfüllt.

"Danny. Danny, look at me. Does this face sell fungal creams? No. This face is cholesterol drugs and above."

In San Diego macht Penny Werbung für das neue Produkt und die anfänglichen, durch Sheldon initiierten Bezüge zur Comic Con in San Diego wurden leider gar nicht mehr aufgegriffen. Auch Pennys intensives Arbeiten zu Beginn ist nicht so verständlich, weil ja gar nicht alle mitkommen zur Konferenz und dann ja auch nicht mehr so viel zu tun gewesen sein kann. Das wirkt nicht für die gesamte Episode gedacht, sondern nur für die einzelne Szene. Auch im weiteren Verlauf wird viel angerissen, aber nichts wirklich zu Ende geführt. Penny macht tolle Arbeit, was auch der Konkurrenz auffällt, die sie abwerben will. Bernadette könnte da etwas mehr tun, doch es kommt nur zum Streit. Dass sie dann Pennys Gespräch unterbricht, ist eigentlich auch dreist. Über das Angebot weiß man dann auch nichts, außer, dass es wohl zu gering war. Beziehungsweise hat Bernadette dies behauptet. Ich befürchte ja, dass sie nur geblufft hat, das Angebot toll war und sie es für sich so gedreht hat. Wir werden es nie erfahren, denn sicherlich wird das ganze Thema Arbeit und Gehalt kaum noch eine Rolle spielen. Immerhin war mal ein Kompliment für Penny dabei, auch wenn das zu lange gedauert hat. Und wenn ich ehrlich bin, finde ich Pennys Führungsqualitäten auch nicht besonders gut, aber man wollte wohl die Parallelität zu Bernadette unbedingt deutlich machen.

Fazit

Die Episode war eigentlich in Ordnung und hatte inhaltlich zumindest mehr Bedeutung als die letzte. Irgendwie war die Episode aber nicht wirklich rund, ein bisschen sehr konstruiert und vorhersehbar und nicht über die Maßen lustig. Man hätte viel mehr aus den einzelnen Geschichten machen können und manches war nur für den Gag da, hätte aber auch gerne noch mal aufgegriffen werden können. So bleibt es teilweise unvollendet und oberflächlich. Auch das konnte die Serie schon viel besser.

Emil Groth - myFanbase

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