Bewertung

Review: #4.13 Schulzeit

In dieser Episode werden wir wieder einmal mit ein paar Rückblicken aus der Kindheit von Dean und Sam beglückt. Okay, in Deans Fall kann man wohl kaum mehr von Kindheit sprechen, aber...

Warte mal! Sag nochmal kurz, worum es in dieser Folge eigentlich geht

Was, echt jetzt? Na schön. In einer Schule in Indiana nimmt ein Wesen schikanierte Schüler in Besitz, die dann die bösen Kinder verletzen oder sogar umbringen. Eines der Kinder behauptet, besessen gewesen zu sein, was natürlich sofort Dean und Sam alarmiert. Die finden dann schnell heraus, dass hier ein sehr mächtiger Geist am Werk ist und die Storyline eng an ihre eigene Kindheit angeknüpft ist, da sie zwölf Jahre zuvor selbst ebendiese betroffene Schule besucht hatten.

Das klingt mächtig weit hergeholt...

Ach bitte. Was ist denn in einer Science-Fiction-Serie nicht weit hergeholt? Auf jeden Fall macht es Spaß, sich diese Episode anzuschauen. Endlich mal wieder eine ganz normale Geistergeschichte ohne großen Knatsch zwischen den Brüdern und auch endlich einmal ohne Engel, auch wenn ich Misha aka Castiel eigentlich mag. Außerdem natürlich Sam und Dean, wie man sich noch dunkel aus den ersten drei Staffeln an sie erinnert. Sam findet nach einigen Episoden, in denen er unter Einfluss von Genevieves Ruby stand, endlich ein Stück von seiner skeptischen Sanftmütigkeit wieder und Dean hat, wie immer, eine große Klappe. Die "gottesgleiche" Rolle als Sportlehrer ist ihm wie auf den Leib geschnitten und auch die Shorts und das Stirnband sind einfach nur zu herrlich. Wäre ich als Schülerin in der Unterrichtsstunde gewesen... Wie hätte ich ihn gehasst.

Besonders haben mir aber trotzdem die Rückblicke gefallen, die wirklich wahnsinnig gut in die Episode hinein geschnitten wurden. (Sowas bekommt bei mir immer Pluspunkte.) Hier wird darauf eingegangen, wieso Sam eigentlich auf das College gegangen ist und ein kleiner Rollentausch zwischen den Brüdern wird eingebunden. Ein Geheimtipp meinerseits an dieser Stelle ist Candice Accola, die Deans Kurzzeitfreundin Amanda spielt. Endlich hat sie mal keine Dummchen-Rolle inne und ist mit für den besagten Rollentausch verantwortlich, indem sie Dean an den Kopf wirft, dass er nur ein einsamer Junge sei. Gran-di-os.

Zur gleichen Zeit macht Sam einen vermeintlichen Schlägertypen zur Schnecke und plötzlich ist er der Held und sein Bruder der Freak – was vorher wohl so nie vorgekommen ist. Allerdings findet man auch Parallelen zur Realität. Nehmen wir einmal den jungen Sam, der es Dirk heimzahlt. Er erinnert mich stark an den Sam mit Fähigkeiten, der alles tut, um Lilith in die Finger zu bekommen. Sowie auch Dean, der in Echtzeit und im Rückblick schwört "I am gonna rip his lungs out!" um seinen kleinen Bruder zu beschützen.

Gibt es denn etwas, das du nicht gut fandest?

Einmal finde ich den Zeitpunkt der Episode unglücklich gewählt. Noch in der letzten Folge trifft sich Sam heimlich mit Ruby und man fragt sich, was aus diesem Stück der Gesamtidee denn geworden ist. Zudem merkt man hier, wie groß das Vertrauen der Brüder ineinander noch ist, was auch nicht so ganz richtig ist. Eine frühere Ausstrahlung wäre definitiv besser geeignet gewesen.

Der Schlussszene verpasse ich auch eine Rüge, die gefiel mir gar nicht. Natürlich musste Sam den Besuch bei seinem ehemaligen Lehrer noch nachholen, sonst wäre ja eine Lücke in der Episode gewesen, doch dieser den Tränen nahe Blick, als Sam nicht sagen kann, dass er mit seinem Leben nicht zufrieden ist... Baaah! Also ehrlich! Das war ein bisschen zu dick aufgetragen. Deswegen ziehe einen ganzen Punkt ab. So!

Fazit?

Trotz kleiner Mängel eine ganz wunderbare Folge, in der mal wieder etwas Charakterbildung betrieben wurde. Bravo! Davon bitte in Zukunft mehr.

Luisa Schmidt – myFanbase

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