Bewertung

Review: #2.01 Während ich starb

Da wartet man monatelang auf eine neue Folge, darauf, endlich zu wissen, was passiert, als der Truck den Impala rammt und was bekommt man? Das hier!

Es ist unglaublich, wie voraussehbar doch manche Episoden sein können. Es fängt ja ganz viel versprechend an, als sich herausstellt, dass der Truckfahrer ein Dämon ist. Später sind Deans Körper und Geist getrennt und er wandelt durch die Gänge eines so düsteren Krankenhauses, in das ich nicht mal als Blinder eingeliefert werden will. Das hebt in keinster Weise die Stimmung oder auch nur annähernd den Gruselfaktor, es lässt das Gebäude einfach nur schäbig wirken und man hat Angst, dass der komatöse und schwer verletzte Dean keine gute medizinische Versorgung bekommt. Wenigstens geht es John und Sam gut, sie sind mit ein paar Kratzern davongekommen. In meinen Augen recht realistisch dargestellt, was die Wunden bei "Supernatural" eigentlich immer sind. Einen kleinen Trauermoment bekommen alle Fans des Impala, als Sam ihn auf Bobys Schrottplatz begutachtet. Völlig verschrottet, doch Sam will nicht, dass Bobby ihn entsorgt.

Mein Augenmerk verlagert sich nun mehr auf die Geschichte der Folge. Das gelbäugige Monster ist den Winchesters entkommen und was soll man mit einem Colt ohne Ziel? Einfache Lösung: man ruft sich eines. Gesagt, getan. John zieht los in den Heizkeller, um den Dämon zu rufen, während Sam auf das Gläserrücken zurückgreift, um mit Dean Kontakt aufzunehmen - alt, aber anscheinend wirksam.

Was der Zuschauer vom ersten Moment wusste, wird nun erst deutlich: Die unheimliche, blasse und zerfetzte Gestalt im Geisterkostüm, welche hinter Dean her ist, ist der Tod. Sam scheint völlig überfordert, da er keine Idee hat, wie er seinem Bruder helfen soll. In meinen Augen ein wenig unglaubwürdig, haben die beiden doch schon einige Untote, Dämonen und andere Gestalten gejagt und besiegt. Voller Verzweiflung tut er, was jeder der Winchesters gemacht hätte: er schaut in Dads Tagebuch. Sam findet nichts, doch Dean sieht und erkennt. Die Frau, übrigens mal wieder eine wirklich gut aussehende, welche Dean zuvor traf und die ihn sehen kann, ist der Tod in Menschengestalt. Sie erklärt ihm, dass es kein Zurück gibt, dass er sterben wird und so weiter.

Währenddessen ist John damit beschäftigt, seinen Sohn zu retten, natürlich auf Winchester-Art, als Jäger des Bösen. Mit "Yellow-Eye" geht er einen Deal ein: Colt gegen Deans Leben. Doch unser Lieblingsdämon möchte mehr. Irgendwie ist es klar, was er will, da hilft all die Spannung nichts. Er will Johns Leben an den Kragen. Ganz der liebende Vater geht er natürlich den Deal ein, ohne auch nur eine Sekunde über die Konsequenzen nachzudenken. Doch er stellt noch eine Bedingung, bevor er den Colt und sein Leben ausliefert: John möchte sehen, dass es Dean gut geht.

"Yellow-Eye" lässt Dean zurückkommen und Dad flüstert seinem Sohn irgendetwas ins Ohr, bevor er sich auf sein Krankenzimmer begibt und Sam seine Leiche findet.

Das Ende der Folge ist zeitgleich auch der Höhepunkt. Zwar war er selten so langatmig und voraussehbar, doch zeigt es, dass John tatsächlich alles für seine Söhne tun würde. Im Grunde beweist es, dass die Liebe zu ihnen stärker ist, als der Hass auf den gelbäugigen Dämon.

Fazit

Spannungsmäßig eine lahme Folge, die jedoch Spannung gegen Ende aufbaut und neugierig auf die nächste Episode macht, will der Zuschauer doch wissen, was mit Sams Kräften ist und was John zu Dean gesagt hat, bevor er ihn hat schwören lassen, auf Sam aufzupassen. Inhaltlich zeigt die Episode einige erstaunliche emotionale Wendepunkte, etwa, als John sich von Dean verabschiedet und der harte Vater gar anfängt zu weinen. Sie macht Hunger auf mehr, auch wenn man ein wenig enttäuscht ist.

Jamie Lisa H. - myFanbase

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