Die besten Storylines 2012/2013
Die Rebellion der Skitter (Falling Skies)

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Zugegeben war die zweite Staffel von "Falling Skies" nicht unbedingt unglaublich innovativ, aber über weite Strecken konnten die Autoren eine interessante Geschichte erzählen. Man hatte ein paar grobe Missstände aus der ersten Staffel beseitigt, sich weniger auf das Kriegsgeschehen konzentriert und die Charaktere stärker in den Vordergrund gestellt. So richtig punkten konnte man jedoch erst mit der Wiedereinführung der verschleppten Karen, sowie der Idee einer Rebellion unter den Skittern. Ben war bereits in der ersten Staffel ein unglaublich interessanter Charakter, und auch dieses Jahr gehören ihm wieder die besten Szenen und die spannendsten Geschichten, wobei gerade die Rebellion der Skitter herausstischt.

Eine ungewöhnliche Allianz

Foto: Connor Jessup, Falling Skies - Copyright: TNT/James Dittiger
Connor Jessup, Falling Skies
© TNT/James Dittiger

Es ist nicht unbedingt verwunderlich, dass es innerhalb einer Gruppe zu Aufständen gegen das Regime kommt, vor allem nachdem klar wird, dass auch die Skitter nichts weiter als unterjochte Kreaturen anderer Welten sind. Aber die ganze Sache ist interessant aufgezogen, denn der rotäugige Skitter, der Ben schließlich kontaktiert und ihn um Hilfe bittet, war auch bei der "Entführung" von Tom Mason anwesend. Es kommt also zwangsweise zu einigen Spannungen zwischen Vater und Sohn. Tom hat verständlicherweise seine Bedenken und will den Skitter nicht so recht abkaufen, dass einige von ihnen sich gerne gegen die Unterdrückung wehren wollen und vermutet eine Falle dahinter. Recht hat er, immerhin konnte man dabei zusehen, wie die Skitter ein Kind nach dem anderen in ihre Gewalt gebracht haben und mit diesem komischen Ding an ihrem Rücken versehen haben, der sie jeglicher Kontrolle über ihr Handeln beraubt hat. Ben hingegen fühlt sich noch immer mit den Skitters verbunden, wenn auch nur weil er immer noch diese Spikes im Rücken hat, die allmählich eine Verwandlung in ihm vorantreiben, die er sich selbst nicht recht erklären kann. Aber er weiß, dass sein Platz nicht länger bei der Familie ist, sondern bei den Skitters, deren Rebellion er sich schließlich auch anschließt.

Dass es den Autoren dabei gelingt, eine emotionale Geschichte zwischen Vater und Sohn zu erzählen, dabei jedoch nie aus den Augen zu verlieren, dass die ganze Sache mit der Rebellion tatsächlich nur ein cleverer Schachzug der "Fischköpfe" sein könnte, den letzten Widerstand unter den Menschen zu brechen, verdient meine Hochachtung. Zu keiner Zeit kann sich der Zuschauer in Sicherheit wiegen, sondern fiebert ein ums andere Mal mit Tom Mason mit, der hin- und hergerissen zwischen der Liebe zu seinem Sohn und der Skepsis gegenüber den Skitters ist. Am Ende wagt Mason den Sprung ins Ungewisse, was zu ein paar unglaublich actiongeladenen Szenen (und leider auch unglaublich kitschigen Dialogen) führt, die mit Verlusten auf beiden Seiten enden. Und spätestens als Rotauge seinen Unterdrückern zum Opfer fällt, da weiß man, dass die Rebellion real ist und beginnt, wirklich ehrliches Mitleid mit den Kreaturen zu bekommen.

Ich hoffe inständig, dass man diese Idee der Rebellion auch in der dritten Staffel weiter verfolgen wird, denn sie war glaubwürdig dargestellt und spannend umgesetzt. Für eine postapokalyptische Alien-Invasions-Serie sicherlich ein gutes Zeichen, denn man verlässt sich nicht nur auf billige Effekte, sondern weiß auch, dass gute Geschichten und interessante Charaktere dazu gehören, den Zuschauer bei der Stange zu halten.

Melanie Wolff - myFanbase

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