DVD-Rezension: The Walking Dead, Staffel 1

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Auf der gleichnamigen Comic-Reihe basierend ist "The Walking Dead" am 31. Oktober 2010 auf AMC in den USA gestartet. Mit einer schon durch die Comic-Reihe großen Fanbase waren dies gleichzeitig die Herausforderung und der Vorteil der Serie. Neben dem Serienmacher Frank Darabont, gehörte der Make-up Designer Greg Nicotero zu den wichtigsten Personen am Set. In Deutschland wurde die erste Staffel ab dem 5. November 2010 auf FOX Channel ausgestrahlt.

Inhalt

Foto: The Walking Dead - Copyright: Matthew Welch/Courtesy of AMC
The Walking Dead
© Matthew Welch/Courtesy of AMC

Eigentlich ist es ein Tag wie jeder andere. Sheriff Deputy Rick Grimes (Andrew Lincoln) und sein Kollege und bester Freund Shane (Jon Bernthal) treten gemeinsam ihren Dienst an. Es ist nicht viel los und viel scheint auch nicht mehr zu kommen, bis sie an einer Verfolgungsjagd teilnehmen sollen, bei der ein Flüchtiger gestellt werden soll. Straßensperren werden errichtet und in letzter Not schießt der Flüchtige auf die Polizei. Rick wird schwer getroffen und fällt ins Koma, nach dem nichts mehr so ist, wie es zuvor war.

Wochen später wacht er im Krankenhaus auf, welches ausgestorben ist. Kein anderer Patient ist mehr dort und überall liegen Leichen herum. Auch auf der Straße befindet sich niemand. Rick sucht verzweifelt nach seiner Familie, sein Sohn Carl (Chandler Riggs) und seine Frau Lori (Sarah Wayne Callies) sind verschwunden, ebenso wie Shane. Von einem Fremden, Morgan (Lennie James), der ihm das Leben rettet, erfährt Rick, was passiert ist: Eine Seuche ist ausgebrochen, welche die infizierten Menschen zu Zombies macht. Diese Zombies ernähren sich von Fleisch. Wird ein gesunder Mensch gebissen oder gekratzt, ist dieser bald auch ein Zombie. Ebenso wie die getöteten Menschen als Zombies wieder aufwachen - egal, wie viel diese zuvor von ihnen gegessen haben. Rick will seine Familie suchen und macht sich auf nach Atlanta.

Rezension

Foto: Andrew Lincoln, The Walking Dead - Copyright: Matthew Welch/Courtesy of AMC
Andrew Lincoln, The Walking Dead
© Matthew Welch/Courtesy of AMC

Es gibt wohl Geschichten, die reißen die Kinomacher und Kinofans seit Jahren. Dazu gehört auch das sogenannte Post-apokalyptische-Kino, in dem die Welt nach einer Apokalypse gezeigt wird. Gerade in den letzten Jahren sind mit Filmen wie "I Am Legend", "28 Days Later" und dem Sequel "28 Weeks Later" auch Filme veröffentlich worden, die diese Apokalypse in Form einer Seuche darstellen, die die Menschen zu Zombies machen.

Primär ist dies auch das Thema in der Serie "The Walking Dead", in der die gesamte Menschheit, mit wenigen Ausnahmen, von einem Virus befallen wurde, der sie zu blutrünstigen Zombies macht. Doch wer sich jetzt, weil er eh kein großer Horror-Fan ist, oder weil er Zombies im Kino nicht so mag, davon abhalten lässt, der verpasst auch die großartige Geschichte, die sich im Camp abspielt. Denn während andere Serienmacher wohl komplett auf die Horror-Schiene gewechselt wären, so ist "The Walking Dead" - wenn man die erste Staffel im Rückblick betrachtet - nicht nur eine Serie rund um Zombies und den Kampf ums Überleben.

Foto: Sarah Wayne Callies, The Walking Dead - Copyright: Matthew Welch/Courtesy of AMC
Sarah Wayne Callies, The Walking Dead
© Matthew Welch/Courtesy of AMC

Klar, sind die Zombies hier besonders ekelhaft und blutig gezeichnet und klar, kämpft das Camp auch ums Überleben, aber auch geht es in der Serie um das Zusammenleben einer Gruppe von Fremden und deren Beziehungen untereinander in dieser Ausnahmesituation. Dabei wird Rick schnell zur Bezugsperson Nr. 1 für den Zuschauer, nicht nur, weil er auch der Anführer der Gruppe wird, sondern auch, weil er von den Machern sympathisch gezeichnet und von Andrew Lincoln exzellent dargestellt wird. Dabei ist es wirklich interessant, dass die Serie, trotz des Themas sehr langsam und einfühlsam voran streitet und weniger auf die große Action steht - obwohl diese auch vorkommt - sondern eben vielmehr auf seine Charaktere und die Interaktion dieser aufbaut. So ist das Verhältnis von Shane/Lori/Rick, ebenso interessant, wie das der Schwestern Amy und Andrea und des älteren Dale zu der gesamten Truppe.

Foto: Copyright: Entertainment One
© Entertainment One

Dabei ist das Bild der Serie - gerade auf Blu-ray - einfach überragend gut. Mit geradezu Angsteinflößenden Aufnahmen von tausenden von Leichensäcken nebeneinander, ebenso wie eine Kilometerlange, ausgestorbene Autokette oder eine Stadt, in der kein Mensch unterwegs ist. Dann aber auch immer wieder wunderbare Naturaufnahmen, die ebenso atemberaubend sind. Die Aufmachung der Blu-ray bzw. DVD-Box ist dabei nicht unbedingt außergewöhnlich. Mit dem einen Bild von Rick - auf einem Pferd, wie er auf der verlassenen Seite des Highways an tausenden von stehenden Autos vorbeireitet, wird die Stimmung der Serie gut eingefangen. Die Blu-ray-Box ist mit einem Pappschuber versehen, unter dem das gleiche Cover, sowie die gleiche Rückseite in der herkömmlichen Aufmachung befindet. Auf zwei Blu-rays bzw. DVDs befinden sich die sechs Folgen der ersten Staffel sowie gute 100 Minuten Bonusmaterial.

Foto: The Walking Dead - Copyright: Matthew Welch/Courtesy of AMC
The Walking Dead
© Matthew Welch/Courtesy of AMC

Die Extras zeigen ein Making-of, ein Inside-Bericht, eine Sneak-Peak, die wohl nur interessant ist, wenn man die Serie noch nicht gesehen hat, ein Hintergrundbericht und eine Anleitung zum perfekten Zombie Make-up. Des Weiteren befinden sich Set-Besuche mit Andrew Lincoln, Robert Kirkman und Steven Yeun als Special dabei, wie auch Einblicke in Dales Wohnmobil und eine Diskussionsrunde mit den Produzenten der Serie. Also alles in allem ein wirklich umfangreiches Angebot an Bonusmaterial, das die Fans der Serie wohl mehr als zufrieden stellen wird.

Technische Details

Erscheinungstermin: 28. Oktober 2011
FSK: ab 18 Jahren
Laufzeit: ca. 282 Minuten (6 Episoden + 100 Minuten Bonusmaterial)
Bildformat: 16:9, 1.77:1
Sprache (Tonformat): Deutsch, Englisch (DTS-HD 2.0), Deutsch, Englisch (DTS-HD 5.1)
Untertitel: Deutsch

Fazit

Foto: Copyright: Scott Garfield/Courtesy of AMC
© Scott Garfield/Courtesy of AMC

Auf den berühmten Comics basierend, ist "The Walking Dead" eine wahrliche Ausnahmeserie. Mit tollen Effekten, großartigem Make-Up und einigen Schockeffekten ausgestattet, sieht sie im ersten Moment aus wie eine Serie für den Horror-Fan. Gleichzeitig jedoch werden viele dieser Fans wohl auch enttäuscht werden, ist das Tempo der Serie keinesfalls schnell und die Erzählstruktur nicht nur auf Horror aufgebaut. Vielmehr geht es um die Charaktere und deren Zusammenleben in dem Camp und den Kampf ums Überleben. Andrew Lincoln, der in "Tatsächlich... Liebe" noch als romantischer Liebender zu sehen war, zeigt hier eine andere Seite von sich. In dreckigen Kleidern und mit einer Waffe in der Hand, ist er kaum noch wiederzuerkennen. Neben ihm überzeugen auch die anderen Hauptdarsteller außerordentlich, was dem genialen Konzept der Serie noch die Krone aufsetzt. Für Blu-ray-Fans wird die Blu-ray-Version der Serie keine Enttäuschung sein.

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Eva Klose - myFanbase