Aquaman - Review des Piloten

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Foto: Justin Hartley, Aquaman - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
Justin Hartley, Aquaman
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Und wieder haben wir einen neuen Comic-Superhelden, der die Welt retten soll... Brauchen wir das? Ich bin mir nicht sicher, doch ich liebe Comicverfilmungen und deswegen bin ich erst einmal positiv an die Serie rangegangen.

Kann man die Serie eigentlich als "Smallville" Spin-Off ansehen? Ich bin mir nicht sicher. Kein Darsteller ist der Gleiche und auch die Handlung scheint völlig von der aus #5.04 Aquaman abzuweichen. Aber man kann einfach sehen, dass einige Mitarbeiter von "Smallville" (Greg Beeman, Alfred Gough und Miles Millar) hier ihre Hand angelegt haben. Die Serien ähneln sich vom Technischen her sehr – was eigentlich ein Erfolgskonzept sein könnte.

Aber dennoch muss ich zugeben, dass die Serie mich einfach nicht gepackt hat. Irgendetwas fehlt ihr… Vielleicht liegt es an dem Hauptdarsteller, denn auch wenn er ganz nett aussieht, so kann er mich doch nicht überzeugen. Ich fühle einfach nicht mit ihm, etwas stimmt einfach nicht. Wenn ich an andere neue Serien denke, dann gab es dort entweder eine wirklich interessante Storyline, oder aber einen Hauptdarsteller, der mich einfach berührt hat und mit dem ich mitgefiebert habe. Aber während die ersten 5 Minuten von "Aquaman" wirklich mitreißend waren und man mit dem kleinen Jungen miterlebt hat, wie groß sein Schmerz gewesen sein musste, als seine Mutter auf diese tragische Weise verschwunden ist, hat mich der erwachsene Aquaman einfach nicht überzeugt.

Es interessiert mich schon, wie die Geschichte von Atlantis umgesetzt wird und was genau hinter dem Bermuda Dreieck steckt, aber ich brenne nicht darauf es zu erfahren. Und genau das ist das Problem. Ich habe nichts, was mich an der Serie festhält. Auch die anderen Hauptcharaktere konnten mich nicht überzeugen. Die einzigen beiden, die mich ein wenig interessieren, sind zum einen die Pilotin, die anscheinend auch ein Opfer des Bermuda Dreiecks war, sich allerdings an nichts erinnert und der Mentor von unserem Superhelden. Die Probleme die ich in diesen beiden Charakteren sehe, sind allerdings auch mehr als deutlich.

Bei der Pilotin kann ich mir jetzt schon vorstellen, dass sie nach und nach erfährt was mit ihr geschehen ist, allerdings wird es entweder zu langsam geschehen und die Spannung wird einfach zu überstrapaziert oder sie enthüllen es zu schnell und ihre Story muss andere Wege einschlagen und landet wahrscheinlich in einer Liebesbeziehung. Ich sehe eben nicht viel Potenzial.

Ähnlich verhält es sich meiner Meinung nach mit dem Mentor von Aquaman. Das finde ich persönlich sehr schade, denn ich mag Ving Rhames als Schauspieler sehr gerne. Allerdings denke ich, dass seine Rolle irgendwann überflüssig werden könnte und er den Heldentod stirbt, damit unser Superheld sich weiter entwickeln kann und zeigen kann, was er alles gelernt hat und nun alleine anwenden kann. Das kann natürlich erst am Ende der Staffel geschehen, allerdings fände ich es auch schön, wenn man Charaktere, die man mag auch länger sehen kann.

Fazit

Obwohl mich der Pilot nicht vom Hocker gehauen kann, würde ich die Serie gerne im TV sehen. Ob sie nun als Midseason aufgenommen wird in den USA, kann ich bisher noch nicht sagen, aber ich würde es ihr gönnen, denn sie kann sich ja noch entwickeln. Allerdings brenne ich nicht darauf zu erfahren wie es weitergeht und werde sicher nicht jede Woche gespannt vor dem Fernseher sitzen. Aber ich würde ihr eine Chance geben und sie mir sicher auch ansehen, wenn es soweit kommen würde (zumindest würde ich mir die Episodenbeschreibungen auf diversen Fanseiten durchlesen). Also drücke ich der Serie meine Daumen, auch wenn sich mich nicht als Fan gewinnen konnte.

Annika Leichner - myFanbase

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