Interview mit The Echo Friendly
15.11.2012 | Jake Rabinbach, eine Hälfte von The Echo Friendly, hat sich die Zeit genommen, sich unseren Soundcheck-Fragen zu stellen und hat dabei ausführlich dazu Stellung genommen, was die Musik für ihn bedeutet, wie sie sich verändert hat und was seine einzigartige Beziehung zu seiner Bandkollegin Shannon für eine Auswirkung auf ihre Songs hat.
Wie immer stellen wir euch auch das Originalinterview zur Verfügung. Ihr findet es hier.
1. Wie würdest du eure Musik mit einem Satz beschreiben?
Wir haben ein Album mit zehn Songs, über das wir wahnsinnig glücklich sind, und wir hoffen, dass es für sich selbst spricht, sobald es herauskommt.
2. Gab es ein musikalisches Aha-Erlebnis in eurer Jugend, vielleicht ein Konzert, ein bestimmter Song oder eine Platte, die den Traum vom Musiker in euch entfacht hat?
Seit ich denken kann, wollte ich [Musik] und nichts anderes machen. Es gab unzählige Momente, in denen ich alte Aufnahmen von Dylan von 1966 oder von Bruce Springsteen mit meinem Dad angeschaut habe als ich zehn Jahre alt war, von Buddy Holly als ich fünf war, und ich nicht verstand, dass man überhaupt je etwas anderes tun will, als die Rockmusik zu seinem Beruf zu machen; erst später wurde mir klar, wie viele Leute das wirklich wollten.
3. Habt ihr (musikalische) Vorbilder, die euch vielleicht auch beeinflussen oder das ein oder andere Mal inspiriert haben?
Ja, natürlich. Shannon und ich sind uns durch die Musik näher gekommen, als wir uns das erste Mal gesehen haben, aber dabei ging es weniger um einzelne Künstler oder Lieder als vielmehr um ein geteiltes Gefühl dafür, was Musik in uns bewegt - dieser Sinn für dunkle, romantische Dringlichkeit, die in all den Songs von Girlgroups mitschwingt, aber auch in Songs von Velvet Underground oder den Smiths. Aber auch eine Art von Selbstbewusstsein und Humor in dieser Dunkelheit, die große Teile des Indierocks wie etwa von Pavement und den Silver Jews oder den Replacements definiert.
4. Wie entstehen eure Songs? Welcher Part entsteht zuerst? Musik oder Text?
Ich schreibe all die Lieder, aber sie basieren auf wahren Unterhaltungen, die wir hatten, auf Dingen, die Shannon gesagt hat. Alles, worüber wir reden, stammt direkt aus unseren gemeinsamen Erfahrungen. Ich schreibe die Musik und die Songtexte gleichzeitig, meistens in einem Sitz.
5. Welcher Song liegt euch besonders am Herzen? Warum und wie ist dieser entstanden?
Das letzte Lied auf unserem noch nicht veröffentlichten Album ist das, auf das ich am meisten stolz bin. Es heißt "Fuck it and Whatever". Aber für mich war es bei "Same Mistakes" das erste Mal, dass ich etwas geschrieben und aufgenommen habe, von dem ich glaubte, dass es auch Leuten etwas bedeuten könnte, die uns noch nicht getroffen oder live spielen gesehen haben.
6. Inwiefern hat sich eure Musik seit euren Anfängen verändert?
Ich habe gelernt, meinen Instinkten zu vertrauen und habe aufgehört, so viel darüber nachzudenken, wer ich sein will oder wie ich klingen will. Ich versuche, so ehrlich und menschlich wie möglich rüberzukommen. Nun da ich hundertprozentig meine eigene Musik schreibe und produziere, habe ich das Gefühl, dass ich das in allen Aspekten der Musik tun kann - beim Songschreiben, beim Singen, beim Gitarre spielen. Aber das ist auch das erste Mal, dass es da noch eine andere Stimme neben meiner in den Liedern gibt und ich muss Shannons Persönlichkeit berücksichtigen und auch für sie sprechen, sodass ich auch zu etwas anderem Bezug habe, als nur meinem eigenen Kopf.
7. Was war bisher euer tollstes Erlebnis als Band?
Für mich ist es, dass wir - seit "Same Mistakes" im Fernsehen lief - nur ausverkaufte Konzerte in New York spielen konnten. Die Leute sind spätabends in strömendem Regen mitten in der Woche rausgegangen, um uns spielen zu sehen und mitzusingen. Es ist etwas Seltenes und Besonderes, für Leute zu spielen, denen wirklich etwas an deiner Musik liegt, und es ist aufregend zu sehen, wie unsere Zuhörerschaft wächst und eine Beziehung zu uns und unseren Lieder aufbaut.
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8. Welches sind eure aktuellen Projekte?
Wir haben ein Album namens "Love Panic" aufgenommen und versuchen gerade herauszufinden, wann und wie wir es veröffentlichen.
9. Was habt ihr euch noch für die Zukunft vorgenommen?
Ich wünsche mir, diese Band zum Beruf zu machen und dass diese Band viele Wege einschlägt und verschiedene Formen annimmt. Ich hoffe, dass wir so viele Menschen wie möglich erreichen und ihnen einen Ort geben können, sich wie daheim zu fühlen, verstanden zu fühlen, sie aber auch zu überraschen.
10. Mit wem würdet ihr gerne einmal auf Tour gehen?
Unsere Freunde in Memphis haben eine Band namens Tiger High. Es wäre ein Riesenspaß, mit ihnen auf Tour zu gehen und am Ende jedes Abends alle zusammen ein Set zu spielen.
11. Welches Album rotiert momentan in eurem CD-Player?
Vor dem Hurricane [Sandy] habe ich zwei Platten gekauft: "Studio One Lovers" vom Souljazz Label, das eine Compilation von frühem, jamaikanischem Rocksteady ist, und "The Grateful Dead's Wake of the Flood".
12. Was haltet ihr als Künstler von Plattformen wie Facebook, Twitter und MySpace?
Ich mag es, dass unsere Fans über Facebook und Twitter direkt mit uns kommunizieren können. Es ist wirklich toll zu wissen, dass die Leute [unsere Musik] hören, und wiederum ihre Geschichten zu hören und Fanart zu erhalten.
13. myFanbase ist eine Webseite, die sich amerikanischen TV-Serien widmet. Habt ihr eine Lieblingsserie?
"The Best Show" auf WFMU mit Tom Tom Scharpling, eine Radiosendung.
Vielen Dank für das Interview und alles Gute für die Zukunft.
Maria Gruber - myFanbase
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